Michaels Reisetagebuch - Michael Schubert berichtet in seinem Erfahrungsbericht über schwere Missstände in Österreich

Erschütternder Erfahrungsbericht von Tanja*) aus Graz

Tanja*) aus Graz ist durch die Hölle gegangen. Statt ihr menschlich und effizient zu helfen, steckte man sie in die menschenverachtende 'Sigmund Freud'-Klinik. Den Bericht von Theresa (schwarz) habe ich durch meine Kommentare (gelb) ergänzt.

Bei mir wurde vor ca. 1 1/2 Jahren paranoide Schizophrenie diagnostiziert. Ich hatte insgesamt drei Schübe und wurde einmal gegen meinen Willen und zweimal durch Überzeugung durch meinen damaligen Freund in der Grazer 'Sigmund Freud'-Klinik "behandelt".

Ich fange ganz vorne an:

Ich heiße Tanja und bin 1988 in Graz geboren. Meine Mutter war Ärztin und mein Vater ist Professor für med. Physik und Biophysik. Und ich habe eine kleine Schwester Jasmin*), sie ist vier Jahre jünger wie ich.

Als ich 4 Jahre alt war, hatten wir auf unserem Familienurlaub in Italien einen Autounfall wegen einem betrunkenen LKW-Fahrer. Meine Mutter starb, da sie nicht angegurtet war und meine Schwester, noch nicht mal ein Jahr alt, erlitt schwerste Kopfverletzungen.

Ich wurde damals von Verwandten geholt und kann mich an jede Situation und jedes Gespräch, das neben meinem Bett stattgefunden hat, genauestens erinnern. Meine Schwester und mein Vater wurden nach Österreich geflogen.

Man muss sich das vor Augen führen: Ein 4-jähriges Kind wird durch einen Unfall schwer verletzt und traumatisiert. Sie verliert die geliebte Mutter; ihre kleine Schwester wird schwer verletzt. Typisch Österreich: Menschliche Hilfe bekommt sie nicht.

Als meine Schwester ausser Gefahr war und entlassen wurde, holte mich mein Vater ab und wir fuhren nach "Hause". Ab da war alles anders und die Hölle begann:

Mein Vater entwickelte schwerste Depressionen und Aggressionen. Wir lebten im absoluten Müll und ernährten uns von Thunfisch in Dosen und Nudeln. Sauberkeit und Hygiene waren absolut unwichtig und es eskalierte jeden Tag. Wenn's richtig schlimm wurde hat mich mein Vater mit dem abgeschraubten Besenstiel durch die Wohnung gehetzt und verprügelt. Als ich zur Schule ging fiel ich natürlich extrem durch mein Verhalten auf. Und wurde zu diversen Psychologen geschickt. Mein Vater besitzt ein sehr seriöses Auftreten und rhetorisches Geschick. Ich sei ein traumatisiertes, schwer erziehbares Mädchen. Obwohl ich verschiedenen "Vertrauenspersonen" sehr wohl Andeutungen machte, was bei uns zu Hause los war und vor allem meine Verletzungen etc. nicht übersehbar waren, wurde nie etwas unternommen oder überhaupt angesprochen.

Tanja verlor als Kind nicht nur ihre Mutter sondern musste auch noch mit einem stark veränderten Vater klarkommen, der seine Frau verlor und sich jetzt -allein mit dem Verlust- um seine zwei Kinder kümmern musste. Auch dem Vater hat absolut niemand geholfen. Als ob es nicht schon schlimm genug ist: Tanja muss jetzt die Ersatzmutter für ihre kleine Schwester und den Vater spielen.

Mein Leben verlief so bis ich 11 Jahre alt war. In dieser Zeit hatte ich keine Freunde, keine Freude und hauptsächlich meine Bücher. Die einzigen Menschen, mit denen ich -hauptsächlich über belanglose Dinge- sprach, war unserer 80-jährige Nachbarin, die dann verstarb und ich als Einzige beim Begräbnis traurig war, unsere "Putzfrau", die bald kündigte, weil mein Vater ihr kein Geld gegeben hat und sie unser Leid nicht mehr mit ansehen konnte. Der Kontakt brach natürlich sofort ab obwohl sie mir damals versprach, sich zu kümmern, dass ich und meine Schwester zu anderen Verwandten kommen, und natürlich meine kleine Schwester die nie Ziel der Aggressionen meines Vaters war, aber durch die extremen Situationen und den Stress täglich extreme, psychische Probleme entwickelt hat. Sie leidet noch heute unter heftigen, wöchentlich auftretenden Kopfschmerzen und ist äußerst sensibel (hat übrigens vor ein paar Tagen ihre Matura mit einem glatten 1er-Schnitt geschafft (ich war so stolz).

Tanja verliert zwei weitere wichtige Menschen, wird mir ihren Problemen, die ihr immer mehr über den Kopf wachsen, völlig allein gelassen. Niemand hilft ihr im herzlosen Österreich. Sie erlebt jetzt auch, wie ihr Dinge versprochen werden, diese Versprechen aber nicht eingehalten werden. Ein beginnender Vertrauensverlust mit schwerwiegenden Folgen.

Mit 11 riss ich dann von daheim aus, begann zu rauchen und Alkohol zu trinken. Schnell lernte ich die sozial wohl unterste Schicht in Graz kennen. Dort gibt es keine wirklichen Freunde, nur Ablenkung. Jeden Tag "dicht sein", um ja nicht nachzudenken. Der Umgang miteinander meistens unterste Schublade, null Niveau. Viele Dinge aus der Zeit habe ich dermaßen verdrängt, vergessen aber nicht.

Der Abstieg ist vorprogrammiert. Tanja ist sich bewusst, dass Alkohol keine Lösung darstellt, aber in diesem Umkreis kann sie wenigstens den häuslichen Problemen entkommen, erfährt Ablenkung und ist nicht mehr allein. Keine seriöse Organisation hilft ihr in Österreich!

Zwischendurch wurde ich von der Behörde geschnappt und bei meinem Vater abgeliefert, der in dieser Zeit wieder einmal schwerste Depressionen und Probleme hatte und auch in klinischer Behandlung weilte. Er verfrachtete mich eine Zeitlang in ein Klosterinternat für "höhere Töchter": Mauern, versperrte Türen, vergitterte Fenster und sogar Stacheldraht auf der Mauer. Es war schlimmstens.

Das ist "effiziente" Hilfe in Österreich: Menschen in Not werden weggesperrt!

Ich schlief mit anderen in ähnlicher Situation zusammen in Kellern und Garagen, wo wir halt nicht sofort verjagt wurden. Natürlich startete auch meine Karriere mit verschiedensten Drogen. Mit 14 ging es mir dermaßen dreckig. Zu dem Zeitpunkt gab es einige Suizidversuche. Und dann mein Entschluss: Weg von Graz.

Ich habe zu niemandem tschüss gesagt und auch nie wieder mit jemanden von damals Kontakt gehabt. Und bin von Graz nach Leoben gezogen. Habe bei einer Tante von mir ein Zimmer bekommen und die Hauptschule besucht. In der Schule war ich gut: Nur 1er.

Aber ich konnte mit Gleichaltrigen nichts anfangen. Ich konnte mit niemandem reden. Es gab keine gemeinsamen Interessen. In der Zeit trank ich jeden Tag am Vormittag (auch während der Schulzeit) Rotwein. Es viel niemandem auf. Ich wirkte weder betrunken noch roch ich danach (Kaugummi, Deo).

Tanja konnte deshalb mit niemandem reden, weil niemand nachvollziehen kann oder wollte, was ihr angetan wurde. Sie fühlt sich unverstanden und völlig allein in ihrer Not.

Nach der Hauptschule beschloss ich in die höhere technische Lehranstalt einzusteigen. Ich war das einzige Mädchen in meiner Klasse. Es gab ein paar wenige Menschen, mit denen ich lachte aber es waren nicht wirklich Freunde. Ich führte zu der Zeit auch meine erste richtige Beziehung. Sie dauerte zwei Jahre, ich war 14, er 27. Wir hatten sehr zu kämpfen. Er hielt mich oft davon ab, einfach wieder nach Graz zu gehen. Wir trieben fast täglich Sport, waren immer unterwegs.

Als die Beziehung zu Ende war, hielt ich es auch bei meiner Verwandtschaft nicht mehr aus, meine Tante und mein Onkel, beide an der Universität, und ihre zwei Kinder führten ein komplett anderes Leben als ich.

Tanja suchte keine Beziehung sondern die Nähe und das Vertrauen eines Menschen.

Kurz vor meinem 16. Lebensjahr ließ ich mich für volljährig erklären und zog mit meinem neuen Freund zusammen. Großer Fehler - im nachhinein gesehen; ist aber eine andere Geschichte. Mit 18, einem Berg Schulden und noch immer keiner Ausbildung und mit eindeutigem Alkoholproblem, nahm ich meine eigene kleine Wohnung und begann eine Ausbildung in einem Möbelhaus, lebte mit kaum Geld und hatte regelmäßig Mitte des Monats nichts mehr zu essen, ich verdiente 500 €, arbeitete mindestens 50h/Woche, zahlte die Schulden meines Ex-Freundes (auch sehr schlimme Geschichte, unser Rechtsstaat ist so schlimm!), hatte immer Tiere zu versorgen, die ich irgendwo aufgelesen habe. Ich hatte extremste Suizidgedanken, die Tiere waren mein einziger Halt.

Zu der Zeit hatte ich eine -hauptsächlich sexuelle- Affäre. Er, Martin*), und ich beschlossen keine Beziehung zu führen, da wir beide nicht beziehungsfähig waren. Es funktionierte total gut und ich fing an, ihn mit der Zeit zu bewundern. Martin war für mich absolut ein Mensch, der mir ebenbürtig und oft überlegen war. Wir führten Wahnsinnsgespräche und ich konnte extrem viel aufarbeiten in dieser Zeit. Zwischendurch brach unser Kontakt ab. Aber wir verloren uns nie aus den Augen. Schlußendlich mussten wir uns eingestehen, dass wir uns liebten. Wir führten eine tolle Beziehung ohne irgendeine Eifersucht oder Einschränkungen. Wir vertrauten uns komplett und hatten nur Augen für den anderen. Doch dann veränderte sich etwas ...

Ich war immer ein Mensch, der viel nachdenkt und sich sehr in gewisse Dinge hineinsteigerte, aber auf einmal hatte alles etwas zu bedeuten. Jedes Plakat und jedes Gespräch hatte für mich einen tieferen Sinn und beschäftigte mich. Jedes Gespräch, das ich hörte, auch wenn ich die Person nicht kannte, drehte sich um mich. Alles und jeder wollte mich beeinflussen. Mich zu irgendwas bringen.

Und auf einmal fühlte ich mich verfolgt. Jeder beobachtete mich, sprach über mich, analysierte mich - ich war am Durchdrehen. Meine Wohnung war voller Kameras, mein Handy wurde 100%ig abgehört. Ich fühlte mich nie unbeobachtet. Ich drehte den Strom ab, versteckte mich tagelang unter meiner Decke. ich aß kaum mehr etwas und wenn, kotzte ich davon. Ich war meistens im Krankenstand, mein Hausarzt stellte immer Gastritis fest. Für mich war klar: Jeder weiß Bescheid. Es ist ein Spiel und ich muss mitspielen und jeder wartet drauf, dass ich verliere! Ich rannte stundenlang mit einem Messer in der Wohnung im Kreis. Tu's endlich! Setz dem ein Ende!

Lang anhaltende Probleme schlagen früher oder später auf den Magen und machen krank.

Martin wurde wahnsinnig vor Sorge; er wusste, es ist etwas. Mein Handy war immer aus; ich war extrem abweisend, fing an, ihn als den "Spielleiter" zu sehen. Er war schuld und er steuert alles. Irgendwann schaffte er es, mich zu überreden zu ihm zu ziehen - wenigstens vorübergehend. Mit meinen Katzen zog ich zu ihm, da ich sie kaum mehr versorgen konnte. Körperlich war ich total fertig, wog noch so um die 45 Kilo und mir wurde ständig schwarz vor den Augen.

Und auf einmal hatte ich kein Zeitgfühl mehr. Ich fuhr in meine Firma, obwohl ich frei hatte. In der Firma hörte ich Stimmen, die mir sagten, mir wäre doch schon längst gekündigt und jeder hat über mich gelacht und hämisch gegrinst. Mein Chef (immer schon ein Arschloch; in all den drei Jahren haben wir Krieg geführt) war überall. Dann war's auf einmal vorbei. Die Büroleiterin, mit der ich ein total gutes Verhältnis hatte, rief eine Freundin von mir an, sie soll mich sofort holen und zum Arzt bringen. Diese war mit den Nerven schon total am Ende. So wie alle Menschen in meinem Umkreis. Jeder machte sich nur mehr Sorgen und war hilflos. Und für mich war alles wie ein Film. Alles war gespielt, alles wurde gefilmt, alles beabsichtigt. Der Arzt hat nicht viel mit mir geredet, hat mir auf der Stelle starke Beruhigungsmittel gegeben. Als ich sagte, dass ich keine Medikamente und endlich Ruhe will, hat er gleich noch mehr Tabletten geholt. Ich bin dann davongelaufen.

Drogenkonsum kann zu Psychosen führen. Allerdings muss auch erwähnt werden, dass die Tatsache, niemandem mehr trauen zu können, menschlich immer wieder enttäuscht zu werden und niemals humanitär-effiziente Hilfe zu erhalten, zu einem akuten Vertrauensverlust führen kann, dessen Ursache andere Menschen sind. Die völlige Überforderung gibt einem dann den Rest - vor allen Dingen in Tanjas Alter.

Ich war drei Minuten daheim als auf einmal die Polizei an der Tür stand. Ich wusste überhaupt nichts mehr, musste mitspielen, hielt die Polizisten für verkleidetete Taxler (= Taxifahrer) und schrieb eine SMS mit den Worten "Hilf mir, Oma" (eine Stimme hat mir gesagt, dass sei der Satz, der das Spiel im Notfall beendet) an irgendwelche Leute. Ich bildetete mir ein, Martin wartet in der Klinik. Und auf einmal sitze ich in einem Krankenwagen. Der Rettungssanitäter, vielleicht gleich alt wie ich und eine alte Frau, die verwirrtes Zeug redete und mich anstarrte. Im Krankenhaus wurde mir alles weggenommen; ich weiss noch mein Vater war da, und aus ...

Drei Tage später wurde ich wach. Kein Mensch war da. Ich befand mich in einem Krankenzimmer mit vier Betten, alle leer. Ich hatte nur ein komisches Hemd an, hatte die Regel und war komplett blutverschmiert; alles hat gestunken. Ich bin raus aus dem Zimmer, war natürlich komplett verwirrt aufgrund der starken Beruhigungsmedikamente, die mir verabreicht worden sind, alle Türen sind versperrt, durch das Gitter sehe ich nur das Schild "Psychiatrie".

Niemals wurde Tanja geholfen, die unschuldig -als Folge eines tragischen Unfalls- traumatisiert wurde. Und jetzt folgt das, worin Österreich Weltmeister ist: Im Wegsperren!

Eine Tür geht auf und eine Frau um die 35 kommt heraus, komplett kotverschmiert um die Füße, lacht und schreit: "Schwester, i hab mi scho wieda angschissen" und lacht total verrückt dabei. Tatsächlich kommt eine Schwester, total unsympatisch, wirft mir nicht mal einen Blick zu, nimmt die Frau am Arm, zieht sie ins Zimmer und schickt sie so, wie sie ist, ins Bett. Ich ging ihr nach - und sie schlägt mir die Tür vor der Nase zu. Dann habe ich zu Schreien angefangen. Ich will wissen, wo ich bin, ich will sofort mit wem reden und ich will sofort meine Sachen und hier raus. Und wo sind Martin und mein Handy? Total fertig. Die Schwester kam wieder heraus sagte, ich soll sofort still sein, sonst holt sie die Männer! Und ich bekam so richtig Angst.

Man muss es sich vorstellen: Tanja ist allein, weiß nicht, wo sie sich befindet, steht unter der Wirkung umstrittener Medikamente, sieht als erstes eine verwirrte, kotverschmierte Patientin und eine unmenschliche Krankenschwester. Kein einziges freundliches, mitfühlendes Wort! Im Gegenteil: Sie wird massiv bedroht, in Angst und Schrecken versetzt ("sonst hole ich die Männer"). Dass sie in Panik zu schreien anfängt, ist völlig nachvollziehbar, wird aber in der Klinik als "krank" angesehen.

Ich wusste, ich kann mich gar nicht mehr wehren, wog noch 38 kg und hatte überhaupt keine Kraft mehr, war mit den Nerven absolut am Ende. Und Stimmen hörte ich immer noch. Ich hörte Martin lachen, sah Leute, die ich kenne, durch die Türe herein starren.

Irgendwann kam der Oberarzt Dr. Peternell, den Namen habe ich mir gemerkt. Er erklärte, ich hätte eine schwere Psychose und sei im "geschützten" (= geschlossenen) Bereich der Station PS22 der Grazer 'Sigmund Freud'-Klinik. Ich brauche nicht damit zu rechnen, in nächster Zeit entlassen zu werden und solle in die Behandlungen und Therapie einwilligen. Mein Vater hätte ihm, da ich nicht zurechnungsfähig sei, sämtliche Bevollmächtigung gegeben. Irgendwann habe ich mich gefügt, habe alle Tabletten geschluckt und aufgegeben.

Auch hier geht es seitens dieser menschenverachtenden Klinik nur darum, Druck auszuüben und zu drohen. Die Behandlung besteht nicht etwa aus mitfühlenden Gesprächen, sondern einzig darum, Medikamente mit extremsten Nebenwirkungen zu schlucken.

Die Schwester hat mich wieder ins Zimmer gebracht. Auf die Frage, ob ich mich waschen kann, sagt sie: "Duschen geht nur in der Frühe". Ich fragte nach meinen Sachen, nach einem Tampon, da ich blutete. Sie lachte und sagte, ich kann eine Windel haben, wenn ich will.

Typisch für diese abscheuliche Klinik: Das Personal demütigt die Patienten und lacht sie aus.

Ein paar Tage sind so vergangen, mein Vater kam manchmal zu Besuch. Er machte sich große Sorgen und wollte mir wirklich helfen. Wir führten viele Gespräche, auch über die Vergangenheit. Das Schlimme ist, dass diese Gespräche mir nur zeigten, dass mein Vater krank ist/war. Er nannte die früheren Eskalationen ein "Spiel".

Auch der Vater hat nie Hilfe erfahren, was aber keine Entschuldigung dafür ist, dass er für die Einweisung seiner Tochter in diese grauenhafte 'Sigmund Freud'-Klinik verantwortlich ist, zumal davon auszugehen ist, dass er als Grazer den Ruf dieses Hauses nur zu gut kennt.

Irgendwann wurde kam ich in den "offenen" Bereich. Ich lebte in völliger Apathie, bekam fast täglich neue Tabletten. Teilweise wurde ich davon euphorisch, doch die meiste Zeit war ich absolut teilnahmslos, ich hatte für nichts mehr Kraft. Wenn ich "unten" eine geraucht habe, brauchte ich fast eine halbe Stunde, um wieder in den 2. Stock zu gelangen. Ich wollte nur mehr schlafen. Und ich dachte pausenlos an Martin und an Selbstmord.

Typische Nebenwirkung der Psychopharmaka, die einzig das Ziel haben, die Patienten ruhig zu stellen und pflegeleicht zu machen.

Ich muss jetzt eine Pause machen beim Schreiben.

Leider gab es keine Fortsetzung.

*) Namen geändert


Menschenverachtende Erfahrungen in Graz/Österreich