Michaels Reisetagebuch - Michael Schubert berichtet in seinem Erfahrungsbericht über schwere Missstände in Graz/Österreich

Kritische E-Mails, Beschimpfungen, Gewaltandrohungen und Aufruf zum Suizid

Immer wieder werde ich gefragt, ob ich nur positive Zuschriften auf diese Seite bekomme. Ja, überwiegend sind es Mails, die mir Mut machen sollen und die Tipps und Ratschläge beinhalten. So habe ich Dinge mitgeteilt bekommen, an die ich nie zuvor gedacht hatte. Es gibt einige primitive Beschimpfungen bis hin zu Selbstmordempfehlungen, vereinzelt Gewaltandrohungen und eine überschaubare Anzahl von kritischen Mails. Die Mehrheit der Zuschriften aus Österreich empfindet das Verhalten von Dr. Schwarzl absolut korrekt; ich hätte die Misshandlung verdient, gehöre lebenslang weggesperrt.
Stellvertretend für die geringe Anzahl von kritischen E-Mails möchte ich das Schreiben von Yacobite veröffentlichen und gleichzeitig beantworten. Leider hat Yacobite seinen/ihren Namen nicht mitgeteilt. Er oder sie versteckt sich hinter ihrem/seinem Pseudonym.

Die folgende Mail wurde nicht an mich, sondern an Stefan W. geschickt, einer meiner Unterstützer und Verbreiter dieser Webseite.


Sehr geehrter Herr W.!
Ich habe kurz die ersten Seiten auf der Homepage ihres Freundes Michael gelesen und einen weiteren Teil überflogen. Ich werde garantiert nichts dazu öffentlich machen. Und ich kann Ihnen auch sagen warum: Weil das ihrem Freund nicht helfen würde.

Antwort: Es hat aber schon geholfen! Normalerweise antworte ich nicht auf Mails von Leuten, die meine Seite nicht gelesen, sondern wie Du, nur überflogen hast. Trotzdem möchte ich heute einmal eine Ausnahme machen. Menschen, die meine Seiten komplett gelesen haben, was ich daran merke, dass sie die wesentlichen Punkte ansprechen, schreiben vollkommen andere Mails als Du es tust.
Leute wie Du, die nur von Karin Schimpel schreiben, haben ausschließlich die 1. Seite gelesen. Die wirklich relevanten Gründe, die zur Veröffentlichung dieser Seite geführt haben, beschreibe ich ab Seite 4. Aber ohne einleitende Vorgeschichte kann man nicht beginnen.


Wenn Sie wirklich ein Freund von ihm sind, dann helfen Sie ihm! Mieten Sie einen kleinen Lieferwagen (kostet nicht die Welt), fahren Sie nach Graz, packen seine sieben Sachen zusammen und holen ihn zurück in die Nordheide! Dann ist der Fall erledigt!

Antwort: Gott sei Dank, das ist ja einfach! Ich dachte schon, so ein Umzug wäre komplizierter und kostenaufwendiger. Stefan wohnt gar nicht in der Nordheide, sondern in Nordrhein-Westfalen und ist, wie Millionen anderer in Deutschland, arbeitslos. Dass ich hier in Graz mittlerweile verschuldet bin, ignorierst Du vollkommen. Dass man auch in Deutschland eine Wohnung braucht, die Miete und Kaution kostet, die eingerichtet werden will, wird von Dir ebenfalls übersehen. Sicher wird Dir nicht entgangen sein, dass es in Deutschland -regional unterschiedlich- eine zum Teil erhebliche Wohnungsnot gibt und dass Vermieter eine Verdienstbescheinigung sehen wollen, bevor sie Dir einen Mietvertrag anbieten. Es hört sich unsagbar arrogant an, wenn Du schreibst, dass die Anmietung eines kleinen Lieferwagens nicht die Welt kostet. Für in Deutschland lebende 'Hartz-IV'-Empfänger ist das sehr wohl die Welt.

Vorher sollten Sie seine Homepages vom Netz nehmen und mal Tacheles mit ihm reden.

Antwort: Heisst das, dass Du möchtest, dass die Dinge, die Dr. Peter Schwarzl, Teile des Pflegepersonals und Patient Ludwig Seerainer getan haben, unerwähnt bleiben? Möchtest Du, dass sich die Geschehnisse vom November 2005 wiederholen? Könnte man diese Seite nicht auch als Warnung nehmen, für diejenigen, die auch mit dem Gedanken spielen, nach Österreich umzuziehen und denen die Chance gibt, vorsichtiger zu sein?

Dass viele Österreicher nicht gerade Piefke-Fans sind und Ämter, Vermieter und Ärzte nicht immer das tun, was man sich von ihnen wünscht wissen wir nicht erst seit Michaels Erfahrungen.

Antwort: Das war natürlich auch mir bekannt. Rivalitäten zwischen Nationen (Grossbritannien/Irland; USA/Kanada; Schweden/Dänemark, Niederlande/Belgien, Spanien/Portugal, Neuseeland/Australien) gibt es auf der ganzen Welt und haben sehr viel mit Ironie zu tun. Aber das Rivalitäten hier in Graz in solchen Hass ausarten, der selbst vor lebensbedrohlichen Situationen nicht halt macht, war mir keinesfalls bekannt. Hätte ich die Österreicher so eingeschätzt, wäre ich sicher nicht umgezogen. Gewisse Dinge bekommt man erst dann mit, wenn man in einem Land lebt.

Man merkt aber auch schon bei den ersten Absätzen der Homepage -wenn man aufmerksam liest- dass Michael selbst Teil des Problems ist und nicht nur Opfer. Es hätte wohl kaum jemand, der wirklich alle Sinne beisammen hat sich nach den E-Mails der Internet-Bekanntschaft Karin tatsächlich auf den Weg nach Graz gemacht.

Antwort: Ich habe bereits wiederholt betont, dass ich nicht wegen Karin nach Österreich gezogen bin. Sehr wohl war sie jedoch der Grund, warum ich nach Graz gegangen bin. Nach Österreich wäre ich auch dann gegangen, wenn es Karin nicht gegeben hätte. Als ich nach England und Irland umgezogen bin, gab es auch keine Karin. Als ich zunächst ohne Karin plante, nach Österreich zu gehen, waren mir folgende Aspekte, was den Wohnort betrifft, wichtig:
a.) Auf keinen Fall eine Großstadt wie Wien;
b.) möglichst bergige oder hügelige Umgebung;
c.) kein Dorf, denn von dort ist es oft schwer, ohne Auto zur Arbeit zu kommen.
Mir schwebten anfangs Vorarlberg oder Tirol vor: Innsbruck wäre sicherlich in der engeren Wahl gewesen.
Wenn man in einem anderen EU-Land leben möchte, kommen nur die Staaten in Frage, deren Sprache man auch spricht. Ich spreche Englisch und Deutsch; dafür kommen Großbritannien, Irland und Österreich in Frage. Um Urlaub in Spanien oder Frankreich zu machen, reicht unter Umständen ein Crashkurs in der Volkshochschule aus; ganz sicher nicht, um in einem anderen Land zu arbeiten.
Abgesehen davon waren mir schon immer Leute wie Du suspekt, die offenbar noch nie Fehler in ihrem Leben gemacht haben. Du musst ein glücklicher Mensch sein und bist ab sofort mein Vorbild.


Ohne sich selbst vorher ausreichend über die Verhältnisse in Österreich zu informieren spricht nicht gerade für Michael.

Antwort: In kein anderes Land bin ich so gut informiert gegangen, wie nach Österreich. Ich hatte das Medium Internet in Irland rund um die Uhr zur Verfügung und konnte hervorragend recherchieren und habe schon zahlreiche Bewerbungen von Irland aus abgeschickt. Karin hat vor Ort Informationen eingeholt. Die Informationen der Grazer Behörden waren überdurchschnittlich oft falsch, wofür Karin nichts kann - das habe ich anschließend ja selbst erlebt.
Ich war ferner in der Lage € 2.500 anzusparen. Als ich im Januar 2004 nach Irland ging, hatte ich wesentlich weniger dabei, obwohl die Lebenshaltungskosten dort erheblich höher sind. Was ich schon an anderer Stelle erwähnt habe: Die allerbeste Vorbereitung nutzt nichts, wenn das Gastgeberland nicht helfen möchte. Jeder Mensch, der ins Ausland geht, um dort Urlaub zu machen oder um dort zu arbeiten, ist auf den guten Willen und die Hilfsbereitschaft der einheimischen Bevölkerung angewiesen. Jeder!
Zur Wohnung: Die mangelhafte Isolation an Fenster und Türen sieht man als Nicht-Handwerker auch nicht gleich an einem schwül-heißen Augusttag. Mit der angemieteten Wohnung war ich einverstanden. Dass die Stromleitungen marode waren, kann man sicher nicht vorab erkennen. Verschimmelt ist die Wohnung danach, weil mir das notwendige Heizgeld fehlte. Dass Vermieter Alex Wonisch mir keinen Vertrag ausstellt, keinen Finger krumm macht, was notwendige Reparaturen betrifft, sondern nur die Miete einsackt, hätte ich nur mit hellseherischen Qualitäten erkennen können.


Glauben Sie mir: Wenn Sie diese Geschichte wirklich in eine größere Öffentlichkeit bringen, wird das für Michael eher peinlich als hilfreich.

Antwort: Natürlich ist es peinlich. Das war mir jederzeit bewusst, deshalb habe ich ja bis Oktober 2006 mit der Veröffentlichung gewartet (11 Monate nach den Vorkommnissen in der 'Freud'-Klinik). Auch nach der Veröffentlichung hat es -auf meinen Wunsch hin - zunächst keinerlei Verbreitung im Internet gegeben. Ich wollte zunächst die Reaktion abwarten. Als aber auch danach nichts passierte, erfolgten weitere Schritte, die mir von Freunden und Bekannten dringend angeraten wurden. Erst im März 2007 (also fast 1 ½ Jahre nach den Geschehnissen in der 'Freud'-Klinik) gab es überhaupt die ersten Veröffentlichungsaktionen in meiner Geburtsstadt. Das wollte ich unter allen Umständen verhindern; bin aber an dem Punkt angelangt, wo ich nicht mehr ein noch aus wusste und mir von daher vieles egal war.

Ich weiß, dass er Öffentlichkeit will - das entspricht seinem Persönlichkeits-Typ. Es ist aber auch klar, dass er genau das nicht braucht!

Antwort: Ich habe bis Oktober 2006 alles versucht, diese Webseite nicht zu veröffentlichen, obwohl mir tagtäglich von vollkommen unterschiedlichen Menschen dazu geraten wurde. Dass mein Bericht polarisiert und nicht nur Beifall findet, ist mir klar; damit muss ich leben. Du kennst mich überhaupt nicht; weisst aber offenbar genau, was meinem Persönlichkeitstyp entspricht. Gratuliere.

Es sieht vielmehr nach dem Versuch aus, Aufmerksamkeit zu erregen und sich selbst gerne als Opfer darzustellen.

Antwort: Bin ich kein Opfer? Wann ist man -deiner Meinung nach- ein Opfer? Wenn man tot ist? Viele haben mir zu Recht vorgeworfen, dass ich Dr. Peter Schwarzl mit meinem Schweigen (bis Oktober 2006) geschützt habe und unter Umständen dafür gesorgt habe, dass auch anderen hilflosen und verzweifelten Menschen das passiert ist, was mir widerfahren ist. Diese Kritik ist mir sehr nahe gegangen und hat mich nachdenklich gemacht.
Zunächst habe ich Hilfe bei den Behörden, bei der medizinischen Ombudsfrau, Renate Skledar, und der Patientenanwaltschaft gesucht. Erst als ich mitbekommen habe, dass kein Interesse daran besteht, Dr. Schwarzls Machenschaften aufzudecken und stattdessen mich zu schikanieren, bin ich mit dieser Seite an die Öffentlichkeit gegangen. Ja, jetzt will ich Aufmerksamkeit!


Man könnte die Homepages analysieren und ein genaues Krankheitsprofil erstellen.

Antwort: Bitte schön! Bei dem, was Du hier schreibst, hast Du in fast allen Punkten ziemlich daneben gelegen. Kann also nur besser werden! Wer nichts anderes zu tun hat und ein Krankheitsprofil erstellen will, kann das gern tun. Sei froh, dass Du nicht das erlebt hast, was ich hier in Graz erlebt habe. Sonst könnte man jetzt auch von Dir ein Krankheitsprofil erstellen, denn wer das hier ohne Knacks übersteht, ist wahrscheinlich ein Wundermensch. Ich bin sicher keiner.
Trotzdem: Nehmen wir einmal an, ich hätte nicht nur eine schwere Depression sondern auch noch andere, schwere psychische Erkrankungen: Warum hat mich die 'Freud'-Klinik dann im November 2005 mit Schwarzls Mittel und Methoden herausgemobbt, obwohl es mir so schlecht ging und ich darum gewinselt habe, dableiben zu dürfen? Warum wurde ich am 2. Januar 2007 nach meinem Suizidversuch am 22. Dezember 2006 ohne jegliche Behandlung/Therapie (es herrschte Feiertagsruhe), ohne ambulante Weiterbehandlungstermine und ohne Medikation entlassen? Warum hat auch das Beratungszentrum in der Granatengasse meine wiederholte Bitte, mich in der Tagesklinik aufzunehmen, abgelehnt? Warum hat mich die Wohnplattform abgelehnt? Warum 'Pro Mente'? Warum?
Die Fakten: Die Trennung von meiner Freundin im Jahr 2002 mit dem gleichzeitigen Verlust (ihrer) Kinder, unseres Hundes und der Wohnung haben ein seelisches Trauma ausgelöst, das in meinen ersten Suizidversuch mündete. Damals wurde erstmals eine Depression diagnostiziert (kein Wunder, wenn man über Nacht praktisch alles verliert). Von dieser Trennung habe ich mich bis heute nur wenig erholt. Und wenn ich jetzt in Österreich ähnliches erlebe, werden fast verheilte Wunden neu aufgerissen.
Meine Depression lässt sich logisch begründen: Entwurzeltsein (= fehlendes Heimatgefühl), Einsamkeit, lang anhaltende Existenznot trotz Arbeit, Midlife Crisis/Hoffnungslosigkeit (= negative Zukunftsaussichten) und natürlich leide ich nach Irland & England immer noch an einer Art von Kulturschock, den ich nie richtig verarbeitet habe.


Sein Herumreisen, die Auslands-Aufenthalte ohne erkennbaren Sinn oder Ziel, die Homepage darüber und vieles weitere mehr. Hier ist ein Mensch mit eklatantem Minderwertigkeitsgefühl (meiner Ansicht nach dienen und dienten die Auslands-Aufenthalte nur dazu, sich selbst interessanter zu machen), der dringend Freunde und gute Beratung braucht, aber bestimmt kein Internet und keine Öffentlichkeit. Das würde ihm nur weiter schaden.

Antwort: Ich wußte gar nicht, dass es Ende der 80er Jahre zum Zeitpunkt meiner Neuseeland/Australien-Reisen schon das Internet gab. Vermutlich ist mir da etwas entgangen. Die Webseiten entstanden 2001 als ich einen vom Arbeitsamt Illertissen bewilligten Kurs zum Thema 'E-Commerce' besuchte und es darum ging, dass jeder Kursteilnehmer ein Thema für eine Webseite brauchte. Und da habe ich nach ziemlich langer Überlegung das Thema meiner Reisen genommen. Liegt nahe, oder? Da ich zum Glück nicht der einzige Mensch auf dieser Welt bin, der eine private Homepage erstellt hat, kann ich gut damit leben, mich interessanter zu machen. Denn glaube mir eines: Menschen, die in der Welt herumgekommen sind, sind interessant! Und meine Tipps zum Thema Reisen, Leben in einem anderen Land etc. haben vielen Menschen geholfen und das freut mich. Von den Erfahrungen anderer habe ich schließlich auch profitiert als ich ausgewandert bin und gebe gern einen Teil davon zurück.
Ich bin unglaublich stolz auf meine Auslandsaufenthalte und das, was ich erreicht habe. Besonders England werde ich bis an mein Lebensende dankbar sein sein für das, was mir dort ermöglicht wurde.
Es war oft sehr anstrengend, aber es hat sich unbedingt gelohnt. Die Lebenserfahrungen, die ich im Ausland sammeln durfte, sind mit keinem Geld der Welt zu bezahlen. Nur nach Österreich gegangen zu sein, war ein fürchterlicher Fehler. Aber Fehler können dir auch passieren, wenn Du von Buchholz ins 30 Kilometer entfernte Hamburg umziehst.
Ich hatte früher ziemlich viel Selbstwertgefühl und habe nach dieser schrecklich langen Negativphase in der Tat Minderwertigkeitsgefühle entwickelt.
Aber merkst du gar nicht wie Du wirklich alles nur schlecht redest? In Deiner Mail gibt es nicht einen einzigen positiven Aspekt. Du schlägst auf einer Person herum, der es nicht gut geht; es gibt praktisch keinen Hinweis von Dir, was hätte anders bzw. besser laufen können. Deine Mail hört sich zu 95 % oberlehrerhaft an; jedoch keineswegs besserwisserisch. Denn Du weisst offenbar gar nichts besser. Um in Deinem Jargon zu bleiben: Du gibst mir sicher recht, dass man auch von Deiner Mail ein Krankheitsprofil erstellen könnte. Der Stil, in dem Du schreibst, macht ziemlich deutlich, dass Du keinerlei internationale Erfahrung hast und vermutlich nie aus Deiner Kleinstadt herausgekommen bist. Stimmt's?


Dieser alberne Hungerstreik ist nur ein weiterer Versuch in diese Richtung.

Antwort: Falls es zu Zwangsmassnahmen seitens der 'Sigmund Freud'-Klinik kommen sollte (z.B. Pfändungen, gerichliche Klage o.ä.) werde ich binnen weniger Tage mit einem Hungerstreik beginnen.
Da mir nach zehn Monaten -im August 2007- Wohngeld bewilligt wurde, steht ein Hungerstreik aus diesem Grund nicht mehr zur Debatte.
Selbstverständlich ist ein Hungerstreik nie eine Paradelösung, sondern nur ein weiterer verzweifelter Akt, darauf hinzuweisen, was hier passiert. Die beste Lösung war und ist immer ein vernünftiges, sachliches Gespräch. Das habe ich all die Monate versucht - ohne Erfolg. Und ehrlich gesagt, jetzt glaube ich nicht mehr so recht daran, dass die Vernunft siegt und weitere Eskalationen verhindert werden können.
Wie einfach wäre es für die 'Freud'-Klinik am Anfang gewesen, sich für die Vorkommnisse im November 2005 zu entschuldigen und sich von Dr. Peter Schwarzls Methoden deutlich zu distanzieren. Stattdessen passierte absolut nichts; es wurde mit aller Kraft versucht, das Thema unter den Tisch zu kehren und mich für dumm zu verkaufen.
Zum Thema 'Hungerstreik' gab es eine Zuschrift von Andrea, die mir schrieb, ob ich schon einmal darüber nachgedacht hätte, wie froh Dr. Peter Schwarzl und die Sozialbehörden gewesen wären, wenn mein Suizidversuch erfolgreich gewesen wäre. Mein Tod hätte nur denen geholfen. Sie wären sofort zur Tagesordnung übergegangen und hätten so weitergemacht wie bisher. Ein Hungerstreik könnte hingegen mehr Aufmerksamkeit erzielen.
Ich habe über die Mail lange nachgedacht und kam zu der Erkenntnis, dass Andrea nicht ganz unrecht hat.


Tun Sie sich, Michael und uns allen einen Gefallen und holen Sie ihn nach Deutschland zurück und seien sie einfach ein guter Freund.

Antwort: Stefan, der diese Mail von Dir erhalten und an mich weitergeleitet hat, ist einer meiner Helfer, die für die Verbreitung dieser Webseite sorgen. Ich habe ihn noch nie gesehen; vielleicht kommt er aber zu Besuch, wenn es seine ebenfalls angespannte, finanzielle Situation erlaubt.
Keinem einzigen meiner Freunde würde ich in meiner absolut prekären, finanziellen Situation zur Last fallen wollen. So verstehe ich Freundschaft. Ich nehme aber gern Freundschaftsdienste an, die von den Kosten und vom Aufwand her überschaubar sind. Auch von Dir, aber da kam ja rein gar nichts ...


Leserin Uli aus Kärnten schrieb mir eine sehr lange (leider auch anonyme) Mail, die ich hier in Auszügen wiedergeben möchte:

Ich kann gut verstehen, dass du gefrustet und am Ende deiner Kräfte bist und ich wünsche dir wirklich von ganzem Herzen, dass du mal auf vernünftige Beamte triffst, auch die gibt es. Ich muss aber auch anmerken, wenn ich deine Aufzeichnungen so lese, und auch die von deinem Landsmann aus Duisburg und wenn ich mir die Gästebucheintragungen so durchlese, fällt mir schon auf, dass hier von den Österreichern als Nazi-Pack etc. die Rede ist; von einem Rechtsruck in einem primitiven, hinter der Gegenwart gebliebenen Land die Rede ist, etc.

Antwort: Derartige Audrücke weise ich mit Nachdruck zurück. Von plumpen Beschimpfungen halte ich gar nichts. Ich bekomme auch ab und zu Gästebucheinträge von Lesern, die mit Österreich aus ganz unterschiedlichen Gründen schlechte Erfahrungen gemacht haben und sich mit harschen Beschimpfungen Luft machen. Ich halte solche Beiträge für kontraprodiktiv und veröffentliche sie entweder gar nicht; gekürzt oder unleserlich gemacht. Ich unterscheide sehr genau und schere nicht alle Österreicher über einen Kamm. Mittlerweile kenne ich genügend freundliche Österreicher. Ich halte Österreich allerdings sehr wohl für ein Land, dass sehr vergangenheitsorientiert ist. Das ist meine persönliche Meinung. Niemand muss diese teilen. Die unzähligen Artikel, die sich mit dem Rechtsruck und seinen Folgen in Österreich beschäftigen, entstammen nicht meiner Phasntasie, sondern sind der österreichischen Presse entnommen. Sie sollen unterstreichen, dass die Behandlung, die ich hier als unbescholtener Ausländer erlebt habe, kein Einzelfall sind, wie enorm der Ausländerhass ist und wie Menschen hier schikaniert werden.

Abgesehen davon, dass durch ganz Europa ein Rechtsruck geht, finde ich es bedenklich, über das Land so zu reden, in dem man wohnt. Es ist leider immer noch so: Wie man in den Wald hinein ruft, so schallt es heraus.

Antwort: Wiederholt habe ich schon darauf hingewiesen, dass der Graz-Bericht erst im Oktober 2006 veröffentlicht wurde - fast ein Jahr nach meiner Misshandlung in der 'Sigmund Freud'-Klinik (November 2005). Nach unerträglichen Schikanen und in Anbetracht eines weiteren Winters in unbeheizter Wohnung und des damals im Herbst 2006 geplanten Suizidversuchs, habe ich den Bericht online gestellt. Die Besucherzahlen hielten sich zunächst in spürbaren Grenzen - es gab damals noch kein einziges Foto auf den Seiten. Erst im Februar 2007 stiegen die Besucherzahlen deutlich an. Noch einmal: Mit die schlimmsten Schikanen fanden statt bevor mein Bericht im Netz zu lesen war. Auch die anfangs fehlende Versicherung war nicht der Grund: Die Schikanen setzten sich auch fort, als ich versichert war.

Aber zurück zu Uli's Bemerkung: Bedeutet meine berechtigte Kritik an den Mißständen an der Klinik und der anschließenden Vertuschung durch die Behörden, dass die Misshandlung, die stundenlangen Beschimpfungen als "deutsche Schmarotzer-Sau" in Verbindung mit stundenlangen Morddrohungen und die Schikanen, die ich erfahren habe, berechtigt waren?


Die Leute, die hier an den Pranger gestellt werden, arbeiten unter Umständen seit Jahren an der sozialen Front und sind innerlich derart abgehärtet, dass sie einfach auch kein Mitleid mehr für ein Einzelschicksal empfinden wollen und können. Einfach auch, weil sonst ihre eigene körperliche Gesundheit gefährdet wäre - das nur mal ans Gedankenanstoß.

Antwort: Oops! Ich werde misshandelt und sollte besser Rücksicht auf die misshandelnden und schikanösen "Leute" an der "sozialen Front" ("fürchterlicher" Begriff) nehmen, weil sonst deren Gesundheit gefährdet wäre?

Auch ich habe jahrelang im Krankenhaus gearbeitet und man muss als Pflegekraft sehr wohl darauf achten, die Schicksale der Patienten nicht zu sehr an sich herankommen zu lassen, weil man daran selbst zu Grunde gehen könnte. Das heißt aber noch lange nicht, hilflose Patienten zu misshandeln!


Dass Deutschland dir nicht hilft, ist für mich klar. Wieso sollten sie jemanden, der momentan nur soziale Leistungen benötigt, aber keinen Gegenwert liefern kann, der keine volle Arbeitskraft zur Verfügung stellen kann, helfen?

Antwort: Bei diesem Satz läuft es einem eiskalt den Rücken herunter. Aber vermutlich ist es genauso. Ein nicht funktionierender Mensch bekommt keine Hilfe, weil er krank geworden ist und "keinen Gegenwert" liefern kann.

Ich wünsche dir viel Glück und überdenke deinen Hass auf "die Österreicher" vielleicht noch mal. Auch wir sind nur Menschen, auch wenn wir unsere geschichtliche Vergangenheit haben. Und -auch das möchte ich noch anmerken- diese ist nicht besser, aber auch nicht schlechter, als die deutsche Geschichte. LG Uli

Antwort:Noch einmal: Ich neige nicht zum Hass. Und ich hasse schon gar nicht pauschal "die" Österreicher. Aber nach so einer Erfahrung, wie ich sie gemacht habe, liebt man sie auch nicht. Wie so oft liegt die Wahrheit nicht im Extrem sondern in der Mitte: Bei mir herrscht tiefer Frust und Verbitterung. Jeder körperliche Schmerz, den ich seit Monaten empfinde, erinnert mich an das, was mir hier angetan wurde.

Wieder eine Unterstellung: Nirgendwo stelle ich Deutschland als das "bessere" Land hin. Nirgendwo! Trotzdem hat man sich in Deutschland seiner Geschichte gestellt und sie zumindest versucht, aufzuarbeiten und daraus zu lernen. Das vermisse ich in Österreich sehr und sämtliche Historiker bestätigen das auch.



Eine besonders häßliche E-Mail erreichte mich am 20. April 2008 aus Graz. Wüste Beschimpfungen vom ersten bis zum letzten Wort:

Normalerweise ein Fall für den Papierkorb. Interessehalber gab ich den Namen des Schreibers, Wolfgang Ortner und seine E-Mail-Adresse bei Google ein und wurde sofort fündig. Die E-Mail-Adresse tauchte in den Sexanzeigen der Webseite goldgrube.at auf. Der Text ist schwarz unterlegt:




Anonym und feige aus dem Hinterhalt - das können die Österreicher! Und vergessen dabei Ihre IP-Nummer. Diese Zuschrift führt zum Bestattungsunternehmen Metelka, Zdarskygasse 13, 3180 Lilienfeld (selbst die Ortsangabe 'Graz' stimmt nicht) - www.metelka.at:


Und hier die Reaktion von Gudrun Metelka.
Stefan Seifriedsberger, Reitlehen 28 aus dem österreichischen Hollersbach hasst die Deutschen und bedauert es, wenn Suizidversuche scheitern. Nur wenn die deutschen Touristen ihm Geld in sein Selbstversorgerhaus Kranzhäusl bringen, nimmt er es gern an, obwohl er sie nicht mag - auch eine Form von Schmarotzertum.


Von Sachlichkeit keine Spur. Auch Waltraudt Brumm aus Baden bei Wien geht es nur um primitivste Beleidigung:

Waltraudt Brumm tobte wie eine Furie - war völlig außer sich! Auch diese beiden Zuschriften stammen von ihr - dieses Mal anonym verfasst. Anhand der IP-Nummer konnte ich feststellen, wer da schreibt. Brumm stammt übrigens nicht aus Österreich. Sie lebt in Baden bei Wien, stammt aber aus Schwerin/Ostdeutschland. Sie hat mir wiederholt -oft ziemlich wirre, schwer verständliche Mails- geschrieben. Mal schrieb sie von Hildegard Knef, die sie angeblich persönlich kannte, mal arbeitete sie in der Altenpflege, dann war sie fast fertige Juristin. Sie kennt angeblich auch Gregor Gysi und Frau Rauch-Gallert, eine österreichische Politikerin. Ich habe sie wiederholt gebeten, mir nicht mehr zu schreiben. Doch sie hörte nicht auf:






... doch damit nicht genug. Vermutlich ihre Tochter, Kathrin Brumm, meldete sich dann mit einer ebenfalls recht konfusen Mail, die weder ich noch meine Bekannte so recht verstanden haben. Keine Wunder - bin ich doch meilenweit von Brumms Intellekt entfernt. Ich berichte über meine Misshandlung; sie unterstellt, ich würde über medizinische Fachprobleme richten, mich angeblich über schwerstkranke Patienten stellen, beschimpft mich als inkompetenten Soziopathen - und schreibt sich so richtig in Rage. Sie sagt, ich sei nicht befugt über kranke Menschen zu urteilen, obwohl ich das an keiner Stelle meines Berichtes tue. Im selben Atemzug bezeichnet sie meine Schmerzen und Krankheiten als "Wehwehchen". Besonders krass der Satz, dass Kathrin Brumm, gebürtige Deutsche, der Meinung ist, meine "Wehwehchen" könnten mühelos von österreichischen Ärzten behandelt werden; dieses Medizinern anderer Länder allerdings nicht zugemutet werden sollte. Obwohl ich keine einzige ihrer abstrusen Mails beantwortet habe, machte sie vermutlich genau das wütend. Fortan erreichten mich pro Tag bis zu fünf Zuschriften. Seitenlange Tiraden! Mal fordert sie mich zu einem "geistigen Duell", dann bin ich in ihren Augen kein ausreichend guter Germane, bezeichnet mich als "geistig Perversen" und wünscht mir "geistige Erleuchtung". Offenbar stellt sie sich als "erleuchtetes" Beispiel hin, dem es nachzustreben gilt. Ich verzichte dankend. Im Internet fand ich Kathrin Brumms Lebenslauf.


Die folgende anonyme Zuschrift aus Graz macht deutlich wie die Mehrheit der Einheimischen denkt: Dr. Peter Schwarzl hat mit seiner Misshandlung absolut korrekt gehandelt (IP-Nummer: 213.47.46.254). - Der unbekannte Leser übersieht, dass bei mir jede Zuschrift, die nicht anonym-gehässig aus dem Hinterhalt geschrieben wird, in meinem Gästebuch veröffentlicht wird - auch wenn sie nicht immer meiner Meinung entspricht:


Franz, eine anonyme Zuschrift aus Österreich, fordert, dass man mich sofort wegsperrt - und zwar lebenslang:


Mord- und Gewaltdrohung:

Die Behörden hat es tatsächlich gefreut. "Susanne" heißt in Wahrheit Andreas Mäder; ein Wiederholungstäter, der schon schon andere Menschen bedroht hat. Hier das Urteil.


Ab und zu gibt es auch mal E-Mails mit Gewaltandrohung, wie diese von walterschumann31@yahoo.de aus Österreich (IP-Nummer: 87.127.207.91). Mails wie diese -mit dem immer selben Absender- habe ich dutzendfach erhalten - das geht seit Monaten so! Es liegt der Verdacht nahe, dass der Schreiber ein ganz persönliches Interesse daran hat, dass die Seiten aus dem Internet entfernt werden:


... bis zum Hinweis, mich doch endlich umzubringen:


Hinter dieser hinterhältigen Zuschrift mit unzähligen Rechtschreibfehlern verbirgt sich Gerald Metter, Carnerigasse 24 aus 8010 Graz, Telefon: +43 676 4160380. Typisch für Österreicher: Sie lesen nur die erste Seite, beschimpfen anonym und lieben es zu belehren:



Nikolaus Kurnik aus Graz schrieb "anonym":



Der Schreiber dieser Selbstmord-Empfehlung, der vorgibt aus Österreich zu mailen, stammt von Johann Zöchling und kommt aus dem niedersächsischen Neu-Darchau:




Der anonyme Dr. Mabuse bedauert, dass meine Suizidversuche fehlgeschlagen sind. Die IP-Nummer führt an das Klinikum der Christian-Albrechts-Universität in Kiel. Als Ansprechpartner werden Hans-Peter Straach und Thomas Herzberg genannt:


Der folgende Tipp kommt von Haikäfer aus Matzingen/Schweiz:


Dieser Suizid-Tipp kommt von Merlin, Systemadministrator, aus Wien/Österreich: