Michaels Reisetagebuch - Michael Schubert berichtet in seinem Erfahrungsbericht über schwere Missstände in Graz/Österreich: Schreiben an Österreichs Bundespräsident Heinz Fischer



E-Mail an den österreichischen Bundespräsidenten Heinz Fischer und seine Antwort
'Schauen Sie hin, Herr Bundespräsident!'




Nach den monströsen Vorkommnissen von Amstetten (Niederösterreich), wo ein Vater mit seiner Frau 7 Kinder und nochmals 7 Kinder mit seiner Tochter zeugte und einen großen Teil seiner Familie fast 2 1/2 Jahrzehnte in einem Kellerverlies vegetieren ließ, werden Politiker nicht müde, an die Zivilcourage der Bevölkerung zu appellieren: Schaut hin, nicht weg! Bundespräsident Heinz Fischer (übrigens in Graz geboren) weist die massive internationale Kritik an seinem Land zurück: 'Der Fall hat nichts abgründig-österreichisches'. Mit meiner E-Mail möchte ich den Bundespräsidenten beim Wort nehmen: Schauen Sie hin, was mir in Ihrem Land angetan worden ist! Alle haben weggeschaut, niemand hat mir geholfen! Schauen Sie bitte hin, Herr Bundespräsident! Nehmen Sie die Kritik der internationalen Medien ernst! Keine zwei Wochen nach dem Zitat des Bundespräsidenten zerhackt ein 39-Jähriger in Wien und Oberösterreich mit einer Axt seine Frau, seine kleine Tochter, seine Eltern und seinen Schwiegervater.

Mit Datum vom 6. Mai 2008 erreichte mich die Antwort aus dem Büro des Bundespräsidenten. Was seine Mitarbeiterin, Frau Brigitte Binder schrieb, ist hier nachzulesen.

Bundespräsident Fischer hat meinen Fall an Landeshauptmann Franz Voves zwecks Prüfung weitergeleitet. Die Mail Fischers habe ich ebenfalls an Franz Voves geschickt. Ich bekam daraufhin die folgende Antwort:


Per Einschreiben schickte ich LH Franz Voves am 12. Mai 2008 eine Liste mit 27 Fragen, die in die Prüfung mit einfließen sollen. Keine einzige wurde beantwortet! Zum Lesen hier klicken.

Unbeantwortet blieb auch mein Brief an Bundeskanzler Alfred Gusenbauer (SPÖ). Vor der Wahl wurde er mit den Worten zitiert: "Ich will den Menschen zuhören". Er hat weder mir noch anderen zugehört; er ist auf der ganzen Linie gescheitert, so dass es im September 2008 zu Neuwahlen kam.

Bundespräsident Heinz Fischer lässt Menschen, denen in Österreich schwerstes Unrecht angetan wurde, im Stich. Auch im Fall der minderjährigen Arigona Zogaj hat Bundespräsident Fischer keinen Finger gerührt.

Leserbrief aus der 'Presse' vom 3. Mai 2008: Gerade hatten die Fälle Amstetten und Kampusch die österreichische Seele in Schwingung gebracht, da beruhigt schon unser Bundespräsident: 'Der Fall hat nichts Abgründig-Österreichisches'. Kann man es sich so leicht machen? Ist nicht dieses allgemeine Wegschauen ein Teil von uns? Das ist es, was Teil der österreichischen Seele ist. Und jedes Verbrechen braucht einen Boden auf dem es gedeihen kann. Schlag nach bei John Steinbeck, 'Früchte des Zorns'. Hier bedürfte es klarer Worte einer moralischen Instanz, um uns wachzurütteln. Herr Bundespräsident, Sie haben eine Chance vertan! Es hätte der österreichischen Seele gut getan. (Rupert Derler, Pichl)

Der Gipfel der Heuchelei und Verlogenheit: Im März 2006 wurde auf dem Gelände der 'Sigmund Freud'-Klinik an die 1.400 Euthanasieopfer erinnert, die im 'Feldhof' (früherer Namen der 'Sigmund Freud'-Klinik) von den Nazis bestialisch ermordet wurden - Nachdem ich mich nach meiner Misshandlung in dieser Klinik verzweifelt auch an Bundespräsident Fischer gewendet habe, kam von diesem oder seinen Mitarbeitern nicht ein Hauch von Hilfe. Wie pervers: Da wird auf dem Grundstück eine Gedenkstätte -quasi mit einer Art von Alibi-Funktion- eingeweiht, während im Gebäude wenige Meter entfernt Menschen gequält werden.

Nach anonymen Gästebucheintragungen durch Mitarbeiter der Grazer Ärztekammer und des Amtes der Steiermärkischen Landesregierung sah sich nun auch ein/e Mitarbeiter/in des Bundesinnenministerium in Wien (oder auch einer Polizeidienststelle) gedrängt, einen gehässig-ausländerfeindlichen anonymen Eintrag in meinem Gästebuch während der Arbeitszeit zu hinterlassen. Das Innenministerium - welches man normalerweise mit öffentlicher Sicherheit, Polizei und Schutz des Bürgers assoziiert! Laut Logfile erfolgte der Eintrag am 27. August 2010 sekundengenau zwischen 15:56:00 Uhr und 15:59:49 Uhr. Auf diesen neuerlichen anonymen Eintrag einer österreichischen Behörde angesprochen, wurde mir von Brigitte Binder (Bundespräsidialamt) mitgeteilt:



Menschenverachtende Erfahrungen in Graz