Michaels Reisetagebuch - Michael Schubert berichtet in seinem Erfahrungsbericht über schwere Missstände in Graz/Österreich: 27 Fragen an LH Franz Voves

Schreiben an das Büro von Landeshauptmann Voves!

Anonyme Zuschrift von Voves-Mitarbeiter

27 Fragen an Landeshauptmann Franz Voves - keine einzige wurde beantwortet!
Grazer Staatsanwaltschaft stellt Ermittlungsverfahren ein, ohne konkrete Begründung!


Dass Franz Voves und Werner Faymann ein offenes Ohr für die Bürger haben und das auch noch großflächig plakatieren, ist schon eine mittelschwere Unverschämtheit. Herr Landeshauptmann Voves! Es ist an Feigheit nicht zu überbieten, dass Sie bzw. Ihre zuständigen Mitarbeiter keine einzige meiner Fragen (siehe unten) beantwortet haben. Hier geht es um schwere Mißstände in Ihrem Bundesland, für das Sie zuständig und verantwortlich sind! Hier geht es um die Mißhandlung eines damals hilflosen Patienten! Es ist Ihnen vollkommen egal, was im November 2005 passiert ist und besitzen dann die Frechheit zu sagen: "Die Leute erwarten spürbare Lösungen ihrer Probleme"! Diese Äußerung ist ein Faustschlag ins Gesicht für jemanden wie mich, dem schwerstes Unrecht angetan wurde! Sie haben noch nicht einmal den Mut auf meine Fragen zu antworten! Beschämend!

Sehr geehrter Herr Landeshauptmann Voves,

mit Schreiben vom 6. Mai 2008 hat mir der österreichische Bundespräsident, Dr. Heinz Fischer, mitgeteilt, dass er meine Beschwerde an Sie weitergeleitet habe mit dem Ersuchen um Prüfung und direkter Kontaktaufnahme.

Beides ist bis zur Stunde nicht erfolgt. Um zu verhindern, dass ich weitere 2 ½ Jahre auf ein fundiertes Prüfungsergebnis warten muss, habe ich die folgenden Fragen notiert verbunden mit der Bitte, diese in Ihre Prüfung mit einfließen zu lassen. Ich bitte um detaillierte Beantwortung jeder einzelnen Frage. Die Fragen sind unten aufgeführt:

Niemals werde ich vergessen, was mir speziell im November 2005 und in der Folgezeit in Ihrer Stadt angetan wurde.

Als ob das nicht schon schlimm genug war, folgte in der Zeit danach eine flächendeckende Hilfsverweigerung. Es gab nicht eine Hilfsorganisation, nicht eine einzige Person in Graz, die mir geholfen hat, gegen diesen Arzt bzw. gegen diese Klinik vorzugehen. E-Mails und Briefe wurden konsequent ignoriert und blieben bis heute unbeantwortet. Doch damit immer noch nicht genug: Trotz Teilzeitbeschäftigung musste ich 2006/2007 einen weiteren Herbst/Winter in einer unbeheizten, verschimmelten Wohnung verbringen. Die Grazer Sozialbehörden schikanierten mich für Dinge, die ich nicht zu verantworten hatte und ließen mich -trotz Depressionen- in dieser Wohnung vegetieren, was am 22. Dezember 2006 -aus Panik vor der Kälte- in einem weiteren Suizidversuch mündete. Erst die 'Pfarre Schutzengel' half mir im Februar 2007, so dass ich Ende des Winters erstmals meine Wohnung beheizen konnte.

In Graz wurde alles getan, um mein Leben zu zerstören oder zumindest dafür zu sorgen, dass ich das Land verlasse, was aber aus finanziellen Gründen nicht mehr möglich war.

Logische Folge: Mit meiner Gesundheit ging es konstant bergab. Ich muss mindestens 1x operiert werden (wahrscheinlich 2x). Solange ich keine Wiedergutmachung für die traumatischen Erlebnisse in der 'Sigmund Freud'-Klinik und das anschließende, konsequente Wegschauen erfahren habe, werde ich mich in diesem Land nicht operieren lassen.

Als Wiedergutmachung stelle ich mir ein Entschuldigungsschreiben der 'Sigmund Freud'-Klinik und eine symbolische Spende an die Kinderkrebshilfe vor.

Dieses Schreiben incl. der Fragen werden auf meiner Grazer Webseite veröffentlicht.

In der Hoffnung, in die Prüfung mit einbezogen und auch über Zwischenergebnisse laufend unterrichtet zu werden, verbleibe ich mit freundlichen Grüßen,

Michael Schubert
    Anschreiben

1.) Wurde Ludwig Seerainer im Rahmen Ihrer Untersuchung befragt? Welche Aussagen hat er getroffen?

2.) Hat man mit den Beschäftigten des Wirtshauses 'Valentino' gesprochen, das sich auf dem Gelände der 'Sigmund Freud'-Klinik befindet? Seerainer war/ist dort Stammgast und hat allen davon erzählt, was er mir angetan hat und dass er häufig und schon lange für Dr. Peter Schwarzl tätig ist.

3.) Hat man die Ex-Bewohnerin der Kasernstr. 35, Frau Helga S., befragt? Sie hat mir am 23. September 2006 berichtet, was Ludwig Seerainer mir in der 'Sigmund Freud'-Klinik angetan hat und dass er im Auftrag von Dr. Schwarzl gehandelt habe. Frau S. wusste bis zu diesem Tag nichts von diesen Erfahrungen. Meine Grazer Webseite ging erst im Oktober 2006 online.

4.) Wurden die anderen Mitbewohner der Kasernstr. 35 befragt? Mit welchem Ergebnis? Auch hier hat Ludwig Seerainer am 25. September 2006 voller Stolz von seinen zutiefst bösartigen Aktionen berichtet, u.a. auch im Beisein der damals dort verantwortlichen WG-Betreuerin (Steiermärkische Wohnplattform).

5.) Hat man Helga S. auf die SMS (Bild rechts) angesprochen, die sie mir am 25. September 2006 (20:24 Uhr) geschickt hat? Text: 'Jetzt hat Ludwig (Seerainer) zugegeben, dass er gegen Bezahlung Leute im LSF ('Sigmund Freud'-Klinik, Graz) schikaniert hat'. Die komplette SMS kann hier angeschaut werden.

6.) Hat man den Mitpatienten Erich S. befragt, der am 23. November 2005 von Ludwig Seerainer auf dem Flur der 'Sigmund Freud'-Klinik angerempelt wurde? S. wurde unterstellt, er habe Seerainer angerempelt, ihn belästigt, und kam dafür zur Strafe für eine Nacht in den geschlossenen Bereich.

7.) Warum hat die Grazer Staatsanwaltschaft nicht reagiert, die am 16. Juni 2007 von den Vorfällen in Kenntnis gesetzt wurde?

8.) Warum hat die Qualitätsbeauftragte der Klinik, Frau Gerlinde Marktl (Foto rechts), nichts unternommen, außer am 13.9.2006 den verheerenden Tipp zu geben, ich solle mit der Station, die mir all das angetan hat, persönlichen Kontakt suchen?

9.) Warum hat die Grazer Patientenanwaltschaft nichts unternommen?

10.) Warum hat sich die Patientenombudsfrau, Frau Renate Skledar (Foto links), nach meinem zweistündigen Besuch in ihrem Büro am 9. Oktober 2006 nicht wieder gemeldet? Erst am 30. März 2007 hat sie sich gemeldet, nachdem ein Bekannter von mir nachgefragt hat, warum sie nichts unternommen hat.

11.) Warum hat die Ärztekammer auf keine einzige E-Mail geantwortet, obwohl ihr mehrere zugeschickt wurden?

Anmerkung: Erst am 12. Februar 2009 reagierte die Ärztekammer in Graz, indem sie mir sehr höhnisch, anonym(!) verfasste Einträge in mein Gästebuch hinterließ, die ich anhand der IP-Nummer jedoch identifizieren konnte. Bitte hier, hier und hier klicken.

12.) Die KAGes wurde ebenfalls mehrfach von den Vorkommnissen im November 2005 in Kenntnis gesetzt. Es gab nur eine einzige Antwort, datiert vom 23. Mai 2007: 'Ihre Anfrage wurde bereits an die zuständigen Stellen weitergeleitet. Mit freundlichen Grüßen, Steiermärkische Krankenanstaltenges.m.b.H. - i.A. K. Prasser'. Warum wurde mit mir kein Kontakt aufgenommen; mir nie geantwortet?

13.) Warum hat der damals für Gesundheit zuständige Landrat, Helmut Hirt, nicht auf ein einziges Schreiben geantwortet, obwohl ihm mehrere Mails zugegangen sind?

14.) Wer genau hat am 18. November 2005 die Entscheidung getroffen, mich aus der Klinik zu entlassen, obwohl es mir -weniger als eine Woche nach meinem Suizidversuch- extrem schlecht ging - ohne weiterführende Therapie? Oberarzt Dr. Schwarzl? Primar Dr. Grössl? Die ärztliche Direktion der Klinik? Das Sozialamt? Wer genau trägt die Verantwortung für meine Entlassung?

15.) Warum hat Oberarzt Dr. Peter Schwarzl (Foto rechts) am 21. November 2005 mein Medikament 'Nexium 20' abgesetzt, ohne es internistisch abklären zu lassen. Ärzte in drei Ländern haben bei mir eine 'kräftige Refluxösophagitis 1. Grades' sowie eine 'hämorrhagisch apthtoide Antrumgastritis' festgestellt. Besonders die erste Diagnose kann unbehandelt zu Speiseröhrenkrebs führen. Dr. Schwarzl hat das Medikament erst dann abgesetzt, als ich nach meinem Suizidversuch auf der geschlossenen Station untergebracht war. Mein eigener Bedarf an 'Nexium' wurde weggesperrt, so dass ich auch dazu keinen Zugang hatte. Ich hatte in der Folgezeit die typischen Beschwerden. Wie kann Dr. Peter Schwarzl eine derartige Entscheidung treffen ohne das es eine Untersuchung bei einem Internisten gegeben hat?
Der Korrektheit halber will ich erwähnen, dass das Medikament bei meinem zweiten Aufenthalt im Dezember 2006, wo Dr. Schwarzl nicht im Dienst war, nicht abgesetzt wurde.

Nachträglich eingefügte Frage: An welche Klinik kann ich mich im Fall einer depressiven Krise wenden? Oder muss ich erneut damit rechnen, auf Dr. Schwarzls Station zu kommen?

16.) Laut Stellungnahme der KAGes gegenüber der Wiener Volksanswaltschaft 'schluckten Sie demonstrativ fünf Schlaftabletten (es waren ca. 80). Daraufhin wurden Sie zunächst zur internistischen Abklärung für einige Stunden in das Landeskrankenhaus West gebracht'. Wahr ist: Als ich dort am 19. November um 12:15 Uhr nach 10 - 11 Stunden Bewusstlosigkeit erwachte, litt ich unter erheblichen Schluckbeschwerden. Ich fragte die diensthabende Schwester, was das sei. Sie sagte, ich sei bewusstlos und deshalb intubiert gewesen, was den Reiz im Hals ausgelöst hat. Wie sind diese widersprüchlichen Aussagen möglich? Wer hat der KAGes fälschlicherweise mitgeteilt, ich hätte 'demonstrativ fünf Schlaftabletten geschluckt'?

Nachträglich eingefügte Frage: Gesetz den Fall, ich hätte demonstrativ fünf Schlaftabletten geschluckt: Haben die Pfleger bei der Einnahme zugeschaut und mitgezählt? Warum haben sie nicht unverzüglich eingegriffen? Wie ist es möglich, dass ich die Intensivstation, auf der ich erwachte, genau beschreiben kann?
Es war genau diese unverschämt verlogene Stellungnahme der KAGes, die mich dazu bewogen hat, mich in dieser Stadt nicht operieren zu lassen.


17.) Warum haben zahlreiche Grazer Organisationen, die ich in totaler Verzweiflung um Hilfe und Unterstützung gebeten habe, entweder gesagt, sie seien nicht zuständig, haben Termine nicht eingehalten oder haben gar nicht erst geantwortet ('Helping Hands', 'Omega', Notfallseelsorge Graz-Seckau, 'Weißer Ring', das 'Österreichische Institut für Menschenrechte' in Salzburg, das 'Ludwig Boltzmann Institut für Menschenrechte' (*), der Grazer Menschenrechtsbeirat 'ETC', 'Verein Menschenrechte' u.v.a.m.)? Wie kann es angehen, dass mir die 'Pro Mente'-Mitarbeiterin Haslinglehner verspricht, sich wieder zu melden und statt dessen nach Brasilien auswandert und sich bei mir niemand mehr meldet - auch keine Kollegen? Weitere Details stehen auf meiner Webseite. Wie steht es um die Rechtslage? Können diese Hilfsorganisationen frei darüber entscheiden, wem sie antworten/helfen wollen und wem nicht?

18.) Etwa zwölf Ärzte in drei Ländern haben bei mir seit 2002 eine Depression diagnostiziert, die auch logisch nachvollziehbar ist. Warum erkannte die 'Sigmund-Freud'-Klinik diese Erkrankung nicht?

19.) Nachträglich eingefügte Frage: Nachstehendes Schreiben stammt von der Wiener Volksanwaltschaft vom 14. April 2010: Wie ist es möglich, dass Mitarbeiter im Grazer Sozialamt derart rechtswidrige Entscheidungen treffen dürfen, die die Existenz von Menschen zerstören? Warum stellen Sie -als Verantwortlicher- derartige Mißstände nicht ab?

20.) Nachträglich eingefügte Frage: Nachstehendes Schreiben stammt von der Wiener Volksanwaltschaft vom 14. April 2010: Wie kann es angehen, dass Mitarbeiter aus dem Grazer Amt der 'Steiermärkischen Landesregierung' gehässige anonyme Zuschriften während der vom Steuerzahler verfassten Arbeitszeit verfassen - und sich niemand aus dieser Behörde je entschuldigt hat?





21.) Nachträglich eingefügte Frage: In der österreichischen Presse wird im September 2008 über die Fälschung von Krankenakten durch Ärzte berichtet. Warum ist mir -obwohl es geltendes Recht in Österreich ist- die Einsicht in meine Krankenakte verwehrt worden?

22.) Wieso musste ich die anteiligen Spitalskosten in Höhe von € 90,18 nicht bezahlen? Die Rechnung Nr. 90034729 war mit 22.1.2007 datiert. Die Mahnung erhielt ich am 27.2.2007. Danach geschah nichts mehr. Warum musste ich nicht bezahlen? Sollte der Gang vor Gericht verhindert werden?

23.) Warum haben mich die Verantwortlichen der 'Sigmund-Freud'-Klinik oder Oberarzt Dr. Peter Schwarzl bis heute nicht verklagt, obwohl ich deren Namen und Fotos auf meiner Webseite veröffentliche? Anmerkung: Erst, nachdem Staatsanwaltschaft/Gericht im Herbst 2008 alles getan haben, dass ich mich juristisch nicht wehren kann (indem sie mir die notwendige Verfahrenshilfe verweigert haben), kam Schwarzl aus seinem Loch und wittert jetzt Oberwasser. Obwohl Schwarzl und Direktion der 'Sigmund Freud'-Klinik seit Oktober 2006 von dieser Webseite wissen, haben sie nie reagiert. Die Direktoren Danziger, Lenhardt und Haas haben mir einmal geschrieben - am 22. März 2007: In einem Brief, der im wesentlichen nur aus Bla-Bla besteht, befindet sich kein einziger Hinweis, dass ich meine Vorwürfe gegen Schwarzl & Co zurücknehmen soll. Warum nicht? Warum wurde ich dazu auch von keiner einzigen Person im Dezember 2006 aufgefordert (auch nicht von Primar Grössl), als ich nach meinem Suizidversuch erneut in dieser Klinik landete? Warum erst im Februar 2009? Jeder Leser möge sich bitte folgendes Szenario vorstellen: Ihm/ihr wird der Vorwurf gemacht, er/sie misshandele andere Menschen. Und nichts davon entspricht der Wahrheit. Alles Lüge! Und diese Lüge wird auch noch mit Namen und Foto weltweit im Internet veröffentlicht! Würde man da nicht sofort und unverzüglich juristisch aktiv werden? Nicht so Dr. Peter Schwarzl - der wartet über 1.000 Tage(!) und denkt, er könne sich jetzt, nachdem mir der Gang vor Gericht verwehrt wurde, als Unschuldslamm hinstellen.

24.) Stichwort: Wohnplattform (zuständig: Herr Fresner, Frau Inzinger) - Wieso wurde mir mitgeteilt, dass es kein freies Zimmer gebe, als ich in meiner finanziell und gesundheitlich angeschlagenen Situation im Frühjahr 2006 danach ersucht habe? Mir wurde mitgeteilt, es gebe kein freies Zimmer für Männer, ich müsse mit einer langen Warteliste rechnen. Diese Informationen stellten sich als unwahr heraus. In der Kasernstr. 35 standen zwei Männerzimmer monatelang leer. Täter Ludwig Seerainer hat eines davon erhalten, nachdem ich abgelehnt wurde. Welches waren die wahren Gründe, mir das Zimmer zu verwehren und es stattdessen Ludwig Seerainer zu geben?

25.) Unabhängig von den Vorkommnissen in der 'Sigmund Freud'-Klinik:
a.) Warum hat mir die Sozialbehörde im Sommer/Herbst 2005 nicht geholfen, obwohl sie es hätte tun müssen und so meinen Suizidversuch und die Misshandlung im November 2005 indirekt erst möglich gemacht hat?
b.) Warum haben mir die Sozialbehörden im Winter 2006/2007 nicht geholfen, als ich -trotz Arbeit- in meiner verschimmelten und unbeheizten Wohnung vegetieren musste, weil mir das Anfang Oktober 2006 beantragte Wohngeld erst im Juli 2007 bewilligt wurde?
Wenige Monate vorher, im Frühjahr 2006, hatte das Grazer Sozialamt jede weitere Unterstützung abgelehnt (Gz.: A5-808/2005-1), obwohl ich damals nur netto € 716,40 verdient habe und mich das Heizöl in einer zugigen Wohnung ein Vermögen gekostet hätte.

26.) Mit einem unglaublichen Ausmaß an Energie hat man in der Grazer 'Sigmund Freud'-Klinik versucht, mein Leben zu zerstören. Danach haben die Grazer Sozialbehörden weitergemacht und einen depressiven Menschen in einer vollkommen verschimmelten und unbeheizten Wohnung überwintern lassen - ohne auch nur den Hauch einer Hilfe anzubieten. Können Sie meine Grazer Erfahrungen mit dem Titel einer selbsternannten Menschenrechtsstadt vereinbaren?

Der Rückschein (Bild lks.) wurde vom Büro Voves am 14. Mai 2008 unterzeichnet; zwei Tage später erhielt ich die Bestätigung des Eingangs. Und nun wieder das gewohnte Bild: Warten! Schweigen! Keine Nachricht, keine Zwischenmeldung! Nichts! Warum ist eine korrekt arbeitende Behörde nicht in der Lage, die 27 Fragen lückenlos und detailliert zu beantworten? Wo ist Ihr offenes Ohr, dass Sie auf gigantischen Plakaten propagieren?

Die Frage aller Fragen: Wie abgesichert ist ein Patient in der Psychiatrie? Wie kann er sich wehren, wenn es zu Behandlungsfehlern oder Misshandlungen gekommen ist? Wofür bekommen Qualitätsbeauftragte, Patientenanwälte und Ombudsfrauen ihr Geld, wenn sie dem Patienten nicht helfen, sondern wegschauen?

* * *

Eine gute Bekannte aus Graz rief am Vormittag des 11. Juni 2008 im Büro Voves an, um zu erfragen, wann ich mit einem Prüfungsergebnis rechnen kann (das Telefonat wurde auf Tonband aufgezeichnet). Zuerst wusste niemand von etwas und danach wurde mein Fall verwechselt. Drei Telefonate und schier endloses Weiterverbinden waren nötig, um in Erfahrung zu bringen, dass Frau Birgit Ragger im Büro von Landesrat Helmut Hirt (Foto) zuständig ist. Birgit Ragger? Der Name kommt bekannt vor. Richtig: Als dieser Bericht noch taufrisch war, informierte ich das Büro von Landesrat Hirt über die Vorkommnisse in der 'Sigmund Freud'-Klinik. Ich zitiere aus dem 5. Kapitel dieses Berichts: Per E-Mail habe ich am 14. November 2006 auch Frau Birgit Ragger über die Vorkommnisse in der 'Freud'-Klinik informiert. Am 16. November 2006 erhielt ich eine schriftliche Eingangsbestätigung (ID29130-23924). Auf die Vorkommnisse in der 'Freud'-Klinik ging sie dabei mit keinem Wort ein. November 2006! Und nichts ist bis heute passiert. Nichts!

Meine Bekannte wollte mit Birgit Ragger sprechen. Ihre Kollegin teilte mit, dass Frau Ragger gerade telefoniere. Meine Bekannte sagte, sie wartet. Das lehnte die Kollegin ab: Sie möchte doch bitte gleich noch einmal anrufen. Zehn Minuten später rief meine Bekannte erneut an. Jetzt war Frau Ragger plötzlich in einer Besprechung. Es kam zu keinem Gespräch. Wie gesagt: Das Telefonat ist auf Tonband festgehalten.

Einige Stunden später fragte ich schriftlich bei Birgit Ragger nach, wie weit die Prüfung gediehen ist. Ihre Antwort ist hier nachzulesen. Sie schreibt, dass die KAGes und die Patientenombudsfrau bereits Prüfungen durchgeführt haben. Mir ist kein Ergebnis bekannt! Warum wurde ich nicht informiert? Ombudsfrau Renate Skledar zeigte an meinem Fall nicht das geringste Interesse und die KAGes hat auf zahlreiche E-Mails, die ich geschrieben habe, bis heute mit keiner Silbe geantwortet! Wahnsinn: Ragger schreibt: Zuletzt ist ein Schreiben von mir am 9. Juni 2006 an die KAGes gegangen. Juni 2006? Meines Wissens habe ich Birgit Ragger erst im November 2006 informiert; meine Webseite veröffentlichte ich erst Ende Oktober 2006; mit der Ombudsfrau Renate Skledar, die mir nie geholfen hat, sprach ich über diesen Fall erst Anfang Oktober 2006, nachdem ich Dr. Schwarzls Handlanger Ludwig Seerainer im September 2006 zufällig wieder getroffen habe. Erst danach habe ich mich überhaupt erst entschieden, mit den Vorkommnissen an die Öffentlichkeit zu gehen.

Am 11. Juni 2008 ist es passiert: Ein Patient in der 'Sigmund Freud'-Klinik wurde von Mitpatienten ermordet. Ihm wurde eine Plastikdose mit Leberwurst und eine halbe Semmel in den Mund gestopft. Der gefesselte und somit völlig wehrlose Patient erstickte qualvoll. Hier der Bericht im 'Standard'.

Der Mord in der 'Sigmund Freud'-Klinik und das andauernde Vertrösten all der angeblichen Prüfungen brachte das Fass zum Überlaufen. ich entschied mich, jetzt Anzeige geben Dr. Peter Schwarzl und Ludwig Seerainer zu erstatten. Wer glaubt, das sei einfach, irrt. Einfach ist in Österreich gar nichts. Das Bezirksgericht West sagt, ich solle die Klage bei der Staatsanwaltschaft einreichen; andere Experten sagen, dass soll ich bei der Polizei machen. Ich entschied mich, am 12. Juni 2008 zwischen 10 und 11 Uhr Anzeige bei der Polizei zu erstatten. Ich begab mich auf die Dienststelle Karlauer Str. Ich kam offenbar zu einem ungünstigen Zeitpunkt. Eine Besprechung! Die folgende Episode verlief in einer völlig erniedrigenden Weise. Als ich in meiner Einleitung auch nur das Stichwort 'Sigmund Freud'-Klinik erwähnte, war schon alles vorbei. Und dann kam womöglich auch noch mein deutscher Akzent erschwerend hinzu: Im Bruchteil einer Sekunde war ich abgestempelt: Fünf(!) bewaffnete Polizisten - die sitzende Polizistin sowie vier um mich herum stehende Kollegen- waren plötzlich um mich herum, stellten Fragen, fielen mir sofort ins Wort, als ich antworten wollte. Die Polizisten standen dicht -wirklich fast auf Tuchfühlung- um mich herum. Das war sehr einschüchternd. Es wurde laut gesprochen, höhnisch gelacht. Als ich sagte, ich möchte gegen einen Arzt in der 'Sigmund Freud'-Klinik Anzeige erstatten, wiederholte die Polizisten: 'Aha, gegen einen Arzt in der 'Sigmund Freud'-Klinik?', und grinste ihre Kollegen an. Ich bat sie einen zusammengefassten Bericht zu lesen, den ich für sie ausgedruckt hatte. Sie las zehn Sekunden lang und hörte dann auf. Sie nahm den Bericht auch nicht entgegen, sondern gab ihn mir zurück. Meine Bitte, Anzeige zu erstatten, wurde abgelehnt. Ich könne ja eine Anzeige bei der Zeitung aufgeben, sagte ein männlicher Polizist mit wenig Haar. Brüllendes Gelächter! Als ich um den Namen der Polizistin bat, die mir gegenüber saß, lehnte sie das ab. Sie könne mir höchstens die Dienstnummer sagen: 14367. Auch den Dienstausweis zeigte sie mir nicht, als ich die Nummer überprüfen wollte. Stattdessen sollte ich meinen Namen und meine Adresse nennen. Ich sollte eingeschüchtert werden. - Lange Zeit berichteten die Medien, dass Ausländer, die das Opfer einer Straftat werden, aus Angst vor der Polizei und der Erkenntnis, dass man ihnen ohnehin nicht helfen wird, keine Anzeige erstatten.

Später, leider erst nach dem Besuch bei der Polizei, bekam ich die E-Mail: Die Staatsanwaltschaft wäre die richtige Adresse, um eine Anzeige aufzugeben. Allerdings ist auch die Polizei als Hilfsorgan der Staatsanwaltschaft verpflichtet, Strafanzeigen entgegenzunehmen und zur Bearbeitung an die Staatsanwaltschaft weiterzuleiten.

Am 13. Juni 2008 erstattete ich schriftlich Strafanzeige bei der Grazer Staatsanwaltschaft. Die beantragte Prozesskostenbeihilfe wurde abgelehnt! Unglaubliche drei Tage(!) nach Erhalt der Strafanzeige hat Staatsanwalt Johannes Winklhofen das Verfahren eingestellt - ohne eine Begründung zu liefern! Es wird alles versucht, dass dieser Fall nicht vor Gericht kommt. Details stehen im IX. Kapitel meines Berichts. Der Europäische Gerichtshof in Strassbourg wurde eingeschaltet.

Mein Schreiben an LH Franz Voves vom 22. September 2008 blieb ebenfalls unbeantwortet:

Statt einem Menschen zu antworten, dem in seinem Bundesland schweres Leid angetan wurde, ließ Voves Anfang Oktober verlauten, dass er sich nach der nächsten Landtagswahl gut vorstellen könne mit der ausländerfeindlichen FPÖ zu koalieren. Er wolle niemanden ausgrenzen. Natürlich nicht! Auch nicht eine Partei, die permanent gegen Menschen hetzt. Drei Tage zuvor hat Voves den schweren Rechtsruck als "Schande" für Österreich bezeichnet. Zumindest scheint jetzt geklärt, warum ich keine Antwort bekommen habe. Bin dabei in bester Gesellschaft. Voves hält es auch in der dubiosen SPÖ-Stiftungsaffäre (Foto) nicht für nötig, Fragen zu beantworten. Er belog die Bürger wochenlang, indem er nicht müde wurde, die Stiftung als gemeinnützig zu bezeichnen, was sie nicht ist.

* * *

Die Zeitung 'Die Presse' berichtete am 31. Mai 2008 über erschreckende Vorkommnisse im 'Otto Wagner'-Spital in Wien. Vor der Psychiatrie-Untersuchungskommission des Wiener Gemeinderates darf ein Angehöriger nicht über die unmenschliche Behandlung seines Stiefvaters aussagen. Die Zeitung zitiert ÖVP-Gesundheitssprecherin Ingrid Korosec: 'Patienten, Angehörige, und betreuende Organisationen wollen vor der Kommission aussagen: Aber die SPÖ-Mehrheit lehnt alle Anträge, kritische Zeugen zu befragen, ab.' Ich will über das, was mir in Graz angetan wurde, auch aussagen, Herr Voves! - Details siehe hier (Nr. 153, 203, 239, 240 und 362).

Eine Meldung aus dem tiefsten Mittelalter? Nein, sie stammt aus der 'Kleinen Zeitung' vom 16. Juli 2008: Der im LKH Graz tätige Psychiater Raphael B. soll psychisch Kranken -ohne deren Einverständnis- unerlaubt große Mengen Blut abgenommen haben und dubiose Studien betrieben haben. Der Psychiater, dem auch eine Mitgliedschaft bei Opus Dei nachgesagt wird, ist seit einer Woche vom Dienst suspendiert. Schon im Herbst 2007 hatte der Psychiater für Aufregung gesorgt als er zum Kongress Religiösität in der Psychiatrie einen Referenten einer Gruppe einladen wollte, die Homosexualität für heilbar hält.

Schreiben an Bundesminister Werner Faymann, SPÖ-Bundeskanzlerkandidat, und die Reaktion zwei Tage später.

Es macht völlig sprachlos: Auf dem Stadtportal der Stadt Graz(!!!) befinden sich folgende Einträge im Gästebuch. Niemand bei der Stadt Graz fühlt sich verantwortlich, diesen Eintrag zu löschen:


Einer Stadtverwaltung soll man als Ausländer Vertrauen schenken, die völlig unfähig ist ihr Gästebuch zu moderieren und extremste Hass-Einträge zulässt?

Prim. Dr. Andreas Winkler, Wien, in der 'Kronenzeitung' vom 3. Mai 2008 zum Thema Depressionen: Kaum eine andere Krankheit attackiert die Gesundheit des Menschen mit ähnlicher Gewalt wie die Depression. Jeder kann betroffen sein. Depressionen sind jedoch kein unabwendbares Schicksal, sondern vielmehr eine Krankkheit, die heute erfolgreich behandelt werden kann. Der erste Schritt aus der Erkrankung ist darüber zu reden. Wenden Sie sich vertrauensvoll an Ihren Arzt. Er kann Ihnen helfen, das Lachen wieder zurück zu gewinnen. Ich habe mich im November 2005 vertrauensvoll an Dr. Peter Schwarzl gewandt, um mit ihm zu reden, mir von ihm helfen zu lassen. Statt mein Lachen zurückzugewinnen, bin ich in der Hölle gelandet!


(*) Was ich damals über das Ludwig-Boltzmann-Institut noch nicht wusste.