Menschenverachtende Erfahrungen in Graz/Österreich - Schreiben an Werner Faymann (SPÖ)

Schreiben an Werner Faymann (SPÖ) ...

... und die Reaktion zwei Tage später

Nach zwei Jahren endloser Streiterei kam es jetzt in Österreich zu parlamentarischen Neuwahlen. Kandidat für die SPÖ war Werner Faymann (Foto), der vieles besser machen will und im Dezember 2008 zum Bundeskanzler gewählt wurde. Am Sonntag, 3. August 2008 schickte ich ihm folgenden Brief als E-Mail:

Sehr geehrter Herr BM Faymann*,
am 3. Mai 2008 habe ich den folgenden Brief an Bundeskanzler Gusenbauer** geschrieben, der weder von ihm noch von seinen Mitarbeitern beantwortet wurde. Im Vorwahlkampf 2006 sagte er, er wolle den Menschen zuhören:
bitte klicken

Am 6. Mai 2008 schrieb mir die Sekretärin des Herrn BP Fischer, sie wolle meine Eingabe direkt an Herrn LH Franz Voves weiterleiten mit dem Ersuchen um Prüfung und direkte Kontaktaufnahme. Nichts dergleichen ist geschehen:
bitte klicken & bitte klicken

Seit 12. Mai 2008 warte ich auf eine Antwort aus dem Büro von LH Franz Voves. Keine einzige(!) meiner 27 Fragen wurde beantwortet:
bitte klicken

Das ist ein Grund für die zunehmende Politikverdrossenheit! Sie sagen, Sie wollen vieles besser und anders machen. "Die Sorgen der Leute sind zu ernst, um immer zu lächeln!" - "Das beste Gesundheitssystem ist gerade gut genug für die Menschen in Österreich"

Beweisen Sie es! Es ist an Abscheulichkeit nicht zu überbieten, was mir in Graz angetan worden ist und wie damit umgegangen wurde. Statt zu helfen und aufzuklären, wurde alles unternommen, um mir noch mehr zu schaden. Die Details stehen in meinem Bericht:
bitte klicken

Wenn im November 2005 in der Grazer Sigmund-Freud-Klinik alles ordentlich zugegangen ist, können Sie bzw. die zuständigen Mitarbeiter mir das ja mitteilen. Auch die Beantwortung der 27 Fragen sollte dann kein Problem sein.

Aber einfach zu schweigen, ist an Feigheit nicht mehr zu überbieten!

Mit freundlichen Grüßen,
Michael Schubert


Zwei Tage später, am Dienstag, war ich gerade auf dem Weg zur Arbeit, als mein Handy plötzlich klingelte. Ich schaute auf mein Display: Unterdrückte Nummer (Foto links)! Das Büro von Werner Faymann war am Apparat. Leider habe ich den Namen der jungen Frau nicht verstanden, die sich am anderen Ende vorstellte. Nach nur zwei Tagen hatte ich keinen Anruf erwartet (ich hatte eher gar keine Reaktion erwartet) und war entsprechend überrascht und unvorbereitet. Ich erklärte der Dame, dass mir eine schriftliche Stellungnahme wichtiger sei und ich Telefonate nur noch führe, wenn ich diese per Tonband aufzeichnen kann.

Jetzt legte sie die Hand auf die Muschel. Ich hörte unverständliches Gemurmel: Nein, sagte sie, meine Chefin erlaube keine Tonbandaufzeichnung. Das sei auch nicht legal. Mal abgesehen davon, dass in Österreich ganz andere Dinge legal sind, erklärte ich ihr, dass es nicht illegal sei, ein Telefonat aufzuzeichnen, wenn ich den Gesprächspartner darüber in Kenntnis setze. Nein! Trotzdem wolle sie keine Tonbandaufzeichnung. Sie werde mir eine Stellungnahme schriftlich zukommen lassen. Das war die nächste Lüge (die wievielte eigentlich?). Ich bekam nie eine schriftliche Stellungnahme! Und wenn ich das Zitat rechts aus der 'Kleinen Zeitung' lese, weiß ich wenigstens, warum.

Der Anruf erreichte mich um 11:18 Uhr und dreißig Sekunden. Nach 1:28 Minuten war das Gespräch wieder beendet. Die alles entscheidende Frage blieb: Warum darf ein solches Gespräch nicht aufgezeichnet werden? Warum verbietet das ihre Chefin? Was wollte sie mir sagen, dass so geheim ist? Wie in kaum einer anderen Berufsgruppe sind Politiker doch daran gewöhnt, dass ihre Aussagen aufgezeichnet werden. Die Sache stinkt meilenweit zum Himmel!

Ein Bekannter sagte mir am Abend, ich hätte doch das Tonband einfach mitlaufen lassen können, ohne etwas zu sagen. Da hat er natürlich recht -hinterher ist man immer schlauer- aber ich musste binnen Bruchteilen von Sekunden entscheiden.

Zwölf Personen habe ich in den Tagen danach gefragt, was sie von dem Anruf hielten: Sieben vermuten, dass mir eine Art Handel vorgeschlagen werden sollte, der jedoch nicht in die Öffentlichkeit sollte. Vier vermuten, dass mir nur wieder Dinge mündlich versprochen werden sollten, die hinterher verdreht werden sollten. Eine Person hatte keine Meinung.

Die Zeitung 'Kurier' zitiert Faymann am 24. August 2008 mit den Worten: "Wir müssen den Menschen beweisen, dass Sie uns vertrauen können". Ich vertraue Ihnen und Ihren SPÖ-Kollegen in Graz nicht. Sie helfen aktiv mit, eine abscheuliche Mißhandlung zu vertuschen!


Statt einer Antwort von Werner Faymann oder seinen Mitarbeitern bekam ich diese Mail von der ÖVP (siehe oben). Wahlkampfmäßig bedauert Ursula Kroczek, dass die SPÖ nicht geantwortet hat. Besser wäre es gewesen, wenn Frau Kroczek mit der ÖVP in der Steiermark, die dort in der Regierung ist, Kontakt aufgenommen hätte, um mir zu helfen. Und die Stadt Graz wird von einem ÖVP-Bürgermeister reagiert ...

Als niemand mehr damit rechnete, erreichte mich am 4. März 2009 ein Schreiben des Bundeskanzleramtes aus Wien. Adressiert war es an meine Bekannte, die das Amt Ende Februar 2009 angeschrieben hat. Der Leiter des Bürgerservice, Franz Putz, hat das Anliegen an Gesundheitslandesrat Helmut Hirt (SPÖ) weitergeleitet, der seit 2006 wiederholt über meine Misshandlung informiert wurde und es nicht ein einziges Mal für nötig gehalten hat, sich bei mir zu melden. Zum Schreiben bitte
hier klicken.

Dass es Werner Faymann mit der Wahrheit nicht so genau nimmt fällt sogar Peter Rabl ('Kurier') auf, der ihn am 16. November 2008 sogar als Trickser bezeichnet.

Ins Auge fiel mir auch die Äußerung der SPÖ-Politikerin Sandra Frauenberger: "Wenn jemand gegen die Gesetze in Österreich verstößt, ist das ein strafrechtlicher Tatbestand, der zu ahnden ist". Sie sagte das in Zusammenhang mit Ehrenmorden und hat damit sicher recht. Doch was ist mit Taten, die Österreicher an Ausländern begehen? Warum wird nicht geahndet, was mir angetan wurde? Warum schützen Sie die Täter?

* inzwischen Bundeskanzler
** inzwischen Ex-Bundeslanzler