Michaels Reisetagebuch - Michael Schubert berichtet in seinem Erfahrungsbericht über schwere Missstände in Graz/Österreich


Ich habe lange überlegt, ob ich diese Fotos hier überhaupt veröffentlichen soll, weil sie nicht einmal ansatzweise aufzeigen können, wie schlimm es in meiner Wohnung zugeht (besonders in der kalten Jahreszeit). Leider zeigen die Fotos nicht, wie es aus den Steckdosen zischt und pufft. Das Blitzlicht lässt die Wände eher weiß erscheinen; während der erhebliche Schimmelbefall weniger deutlich zum Tragen kommt. Sie lassen den Betrachter auch nicht fühlen, wie es durch Fenster und Türen zieht. Auch den Atemhauch, den ich in meiner im Winter größtenteils unbeheizten Wohnung vor Augen sehe, bekommt man nicht aufs Bild. Die Fotos können auch nicht übertragen, wie bitterkalt es auf der Oberfläche der Bettdecke ist, wenn die Temperaturen in der Wohnung weniger als 10 C betragen. Auch das Vibrieren der Bässe und die Lautstärke der Musik, für den der Nachbar unter mir ab und zu gern mal sorgt, kann man auf keinem Foto der Welt darstellen. Den Grazer Beamten ist dieser Zustand vollkommen egal. Weitere Fotos gibt es hier.


Bild oben: Zwischen dem 20. November 2006 und 13. Juli 2007 besaß ich keine funktionierede WC-Spülung. Unterhalb der WC-Spülung und rechts unten ist alles schwarz von Schimmel. Nicht der verantwortliche Vermieter, Alexander Wonisch, reparierte den Schaden, sondern die 'Pfarre Schutzengel' stellte die finanziellen Mittel zur Verfügung.

Bild oben: So sieht die Isolierung des einzigen Fensters in meiner Wohnung aus. Hier strömt im Winter die kalte Luft durch; hier kommt die Feuchtigkeit durch und bildet Pfützen auf dem Fensterbrett, das -je nach Menge- auf den Fußboden tropft.

Bild oben: Rechts unten ist alles verschimmelt. Am WC-Spülkasten sammelt sich im Winter bei eiskalten Außentemperaturen und ohne die Möglichkeit zu heizen, Kondenswasser.

Bild oben: Unterhalb der Spüle in der Küche ist auch alles verschimmelt. Die Rohre sind feucht. An der klammen Wand befindet sich eine Steckdose, die sofort die Sicherungen herausschleudert, worüber sich widerum die Grazer Stadtwerke freuen, die die Mieter für das Auswechseln der Sicherungen abkassieren (ca. 25 €). Kurios: Mit Hilfe des Ventils könnte ich auch dem Nachbarn das Wasser abdrehen.

Bild oben: Diesen breiten Spalt zwischen Haustür und Fußboden, durch den man mühelos 36-seitige Zeitungen in gefalteter Form schieben kann, spürt man im Sommer nicht. Im Winter jedoch zieht es durch diesen Spalt barbarisch und sorgt für Eiseskälte und Schimmelbefall an den Wänden links und rechts!

Bild oben: Links unten neben der Eingangstür befindet sich nicht nur ein Loch in der Wand; es ist auch alles verschimmelt.

Bild oben: Die Schränke gehören zur Wohnung. Keine einzige Tür lässt sich vernünftig schließen.

Bild oben: An dieser Stelle im Wohn-/Schlafzimmer befand sich mal eine Doppel-Steckdose, aus der es zischte und funkte und die Sicherungen heraus schleuderte. Statt die Steckdosen zu reparieren, entfernte sie Vermieter Wonisch gleich ganz und klebte einen Pappdeckel auf das Loch. Eine Reparatur wäre auch kaum möglich gewesen. Die Stromleitungen sind gefährlich marode und müßten komplett saniert werden, wie mir die Stadtwerke Graz bestätigten.

Bild oben: An dieser Aussenwand ist der Schimmelbefall besonders schlimm (das Blitzlicht verfälscht das wahre Ausmass erheblich; diese Wand ist nicht mehr weiß). Da wo die Steckdose ist, ist die Wand in der kalten Jahreszeit klatschnaß. Mein blauer Rucksack, den ich hier gelagert hatte, ist vollkommen verschimmelt.

Bild oben: In der Dusche tropft der Wasserhahn. Statt klarer Flüssigkeit tropft eine braun-gelbe Brühe aus dem Duschkopf. Der Geruch ist faulig. Erst nach 30 Sekunden wird das Wasser klar.

Bild oben: Dieses marode Fenster sorgt für enorme Probleme im Winter. Die Isolierung hängt am seiden Faden (deutlich erkennbar) und durch die Ritzen zieht es bitterkalt hinein. Auf dem Fenstersims sammelt sich das Kondenswasser.

Bild oben: Bad/WC

Bild oben: Gesundheitsgefährdender schwarzer Schimmelbefall, der sich von links nach rechts entwickelt (weitere Bilder auf der nächsten Seite!)