Michaels Reisetagebuch - Michael Schubert berichtet in seinem Erfahrungsbericht über schwere Missstände in Graz/Österreich

Abschiedsbriefe - alle abgeschickt am 22. Dezember 2006
- alle abgeschickt am 22. Dezember 2006 -

Inhalt:
I. Ankunft in Graz
II. Erste Schikanen der Grazer Behörden
III. Drohende Eskalation
IV. Erschreckende Erlebnisse in der »Sigmund Freund«-Klinik
V. Wer ist der dicke Mann?
VI. Neuer Suizidversuch
VII. Vertuschung und Abstrafung
VIII. Richtung Winter
IX. Mangelndes Vertrauen
X. Krankheiten und Schmerzen

Bilder meiner Wohnung
Schauerliches aus der österreichischen Presse
Stimmen der Leser / Fragen & Antworten
Eine kleine Mail-Auswahl

Ich habe mich immer gefragt, was ich tun würde, wenn ich den Abschiedsbrief eines verzweifelten Menschen erhalten würde. Würde ich auch keine Reaktion zeigen? Den Brief womöglich sofort in den Papierkorb stecken? Hier die Reaktionen, nachdem ich am 22. Dezember 2006 meine Abschiedsbriefe verschickt habe und mir in der folgenden Nacht versucht habe, das Leben zu nehmen:


I. Sigrid Binder, c/o Die Grünen, Jungferngasse 3, A-8010 Graz

Herzlos: Sigrid Binder - kein noch so kurzer Anruf, um sich persönlich bei mir zu erkundigen, wie es mir geht

Sehr geehrte Frau Binder,
am 12. November 2006 habe ich Ihnen in großer Verzweifung eine E-Mail geschickt.
Ich hätte mich sehr über eine Rückmeldung von Ihnen bzw. Ihren Kollegen gefreut; aber die ist leider ausgeblieben und Sie werden sicher Ihre Gründe dafür haben.
Aber vergessen Sie bitte eines nicht: Ich war ein Mensch in Not, der Hilfe suchte - bei Ihnen! - und Sie hatten keine einzige Minute Zeit, sich dem zu widmen. Ich hoffe sehr, dass für Sie persönlich immer jemand Zeit hat, falls Sie einmal in Not geraten sollten, was ich allerdings nicht hoffe.
Ich werde jetzt versuchen, mir mit einer Überdosis an Medikamenten das Leben zu nehmen. Ich bin in den letzten vier Jahren durch schwere Zeiten gegangen, aber hier in Graz habe ich seit meiner Ankunft am 3. August 2005 die Hölle pur erlebt.
Menschenverachtende Behörden wie das Sozialamt oder das Wohngeldamt am Dietrichsteinplatz, die Verantwortlichen in der Freud-Klinik, Organisationen wie die Wohnplattform und mein Vermieter haben mich mit ihren Maßnahmen bzw. Entscheidungen regelrecht in den Tod getrieben.
Vielleicht können wir zukünftig dafür sorgen, dass dieses einem anderen Menschen in Not nicht passiert, dass wir endlich aufwachen und zur Menschlichkeit zurück finden.
In diesem Sinne - herzliche Grüße!
Michael Schubert Originalbrief

Reaktion: Keine. Siehe auch hier!


II. Bronner Online AG, Der Standard, Schenkenstr. 4, A-1010 Wien

Sehr geehrte Damen und Herren,
am 12. November 2006 habe ich Ihnen in großer Verzweifung gleich zwei E-Mails geschickt.
Ich hätte mich sehr über eine Rückmeldung von Ihnen bzw. Ihren Kollegen gefreut; aber die ist leider ausgeblieben und Sie werden sicher Ihre Gründe dafür haben.
Aber vergessen Sie bitte eines nicht: Ich war ein Mensch in Not, der Hilfe suchte - bei Ihnen! - und Sie hatten keine einzige Minute Zeit, sich dem zu widmen. Ich hoffe sehr, dass für Sie persönlich immer jemand Zeit hat, falls Sie einmal in Not geraten sollten, was ich allerdings nicht hoffe.
Ich werde jetzt versuchen, mir mit einer Überdosis an Medikamenten das Leben zu nehmen. Ich bin in den letzten vier Jahren durch schwere Zeiten gegangen, aber hier in Graz habe ich seit meiner Ankunft am 3. August 2005 die Hölle pur erlebt.
Menschenverachtende Behörden wie das Sozialamt oder das Wohngeldamt am Dietrichsteinplatz, die Verantwortlichen in der Freud-Klinik, Organisationen wie die Wohnplattform oder mein Vermieter haben mich mit ihren Maßnahmen bzw. Entscheidungen regelrecht in den Tod getrieben.
Vielleicht können wir zukünftig dafür sorgen, dass dieses einem anderen Menschen in Not nicht passiert, dass wir endlich aufwachen und zur Menschlichkeit zurück finden.
In diesem Sinne - herzliche Grüße!
Michael Schubert Originalbrief

Reaktion: Keine


III. Ulrike Jantschner, c/o Kurier, Lindengasse 52, A-1070 Wien

Ulrike Jantschner (Kurier), zuständig für Graz, hat mit keiner Silbe auf meinen Abschiedsbrief reagiert. Keine Reaktion, nichts - menschenverachtend kalt!

Sehr geehrte Frau Jantschner,
am 15. November 2006 habe ich Ihnen in großer Verzweifung eine E-Mail geschickt.
Ich hätte mich sehr über eine Rückmeldung von Ihnen gefreut; aber die ist leider ausgeblieben und Sie werden sicher Ihre Gründe dafür haben.
Aber vergessen Sie bitte eines nicht: Ich war ein Mensch in Not, der Hilfe suchte - bei Ihnen! - und Sie hatten keine einzige Minute Zeit, sich dem zu widmen. Ich hoffe sehr, dass für Sie persönlich immer jemand Zeit hat, falls Sie einmal in Not geraten sollten, was ich allerdings nicht hoffe.
Ich werde jetzt versuchen, mir mit einer Überdosis an Medikamenten das Leben zu nehmen. Ich bin in den letzten vier Jahren durch schwere Zeiten gegangen, aber hier in Graz habe ich seit meiner Ankunft am 3. August 2005 die Hölle pur erlebt.
Menschenverachtende Behörden wie das Sozialamt oder das Wohngeldamt am Dietrichsteinplatz, die Verantwortlichen in der Freud-Klinik, Organisationen wie die Wohnplattform und mein Vermieter haben mich mit ihren Maßnahmen bzw. Entscheidungen regelrecht in den Tod getrieben.
Vielleicht können wir zukünftig dafür sorgen, dass dieses einem anderen Menschen in Not nicht passiert, dass wir endlich aufwachen und zur Menschlichkeit zurück finden.
In diesem Sinne - herzliche Grüße!
Michael Schubert Originalbrief

Reaktion: Keine


IV. Ernst Mauritz, c/o Kurier - Abt. Gesundheit, Lindengasse 52, A-1070 Wien

Sehr geehrter Herr Mauritz,
vielleicht erinnern Sie sich noch mich, den anonymen Mailschreiber: Ende Oktober hatten wir kurzzeitig korrespondiert. Am 27. Oktober 2006 hatte ich Ihnen eine weitere Mail geschickt, die Sie aber -nach Ihrem Urlaub- nicht mehr beantwortet haben.
Ich hätte mich sehr über eine weitere Rückmeldung von Ihnen gefreut; aber die ist leider ausgeblieben und Sie werden sicher Ihre Gründe dafür haben.
Wie auch immer: Ich hatte Ihnen versprochen, vor Weihnachten meine Identität und weitere Details der Geschehnisse mitzuteilen. So lange ich lebte und arbeitete wollte ich meinen Namen nicht in der Zeitung lesen.
Ich werde jetzt versuchen, mir mit einer Überdosis an Medikamenten das Leben zu nehmen. Ich bin in den letzten vier Jahren durch schwere Zeiten gegangen, aber hier in Graz habe ich seit meiner Ankunft am 3. August 2005 die Hölle pur erlebt.
Menschenverachtende Behörden wie das Sozialamt oder das Wohngeldamt am Dietrichsteinplatz, die Verantwortlichen in der Freud-Klinik, Organisationen wie die Wohnplattform und mein Vermieter haben mich mit ihren Maßnahmen bzw. Entscheidungen regelrecht in den Tod getrieben.
Vielleicht können wir zukünftig dafür sorgen, dass dieses einem anderen Menschen in Not nicht passiert, dass wir endlich aufwachen und zur Menschlichkeit zurück finden.
Man findet täglich Berichte in der Presse, wo Ausländer in Österreich wie der letzte Schmutz behandelt werden und oft bzw. fast daran sterben. Beeindruckend der Bericht im »Kurier« vom 10. Dezember, der mich auch sehr an meine Situation erinnert hat: Schlechte Behandlung im Spital, besorgte Angehörige werden als aggressiv eingestuft und weil die Ärzte genervt und unmotiviert sind, wird eine Fehldiagnose gestellt, dann sterben zwei Menschen. Und das auch noch wegen eines defekten Ölofens! Ärzte und Pflege werden in keinster Weise zur Verantwortung gezogen.
In diesem Sinne - herzliche Grüße!
Michael Schubert Originalbrief

Reaktion per E-Mail: »Sehr geehrter Herr Schubert, danke für Ihren Brief. Es tut mir Leid, dass ich mich nicht mehr gemeldet habe. Ich habe es einfach vor mir hergeschoben, weil ich nicht mehr wusste, was ich Ihnen antworten soll, weil ich den Eindruck hatte, alle Vorschläge, die ich mache, gehen ins Leere. Irgendwie hatte ich resigniert. Ich hoffe, dass Sie am Leben sind - jetzt würde ich mich über eine Rückmeldung sehr freuen! Liebe Grüße, Ernst Mauritz«


V. Norddeutscher Rundfunk, Rothenbaumchaussee 132, D-20149 Hamburg

Sehr geehrte Damen und Herren des Norddeutschen Rundfunks,
ich werde jetzt versuchen, mir mit einer Überdosis an Medikamenten das Leben zu nehmen. Ich bin in den letzten vier Jahren durch schwere Zeiten gegangen, aber hier in Graz/Österreich habe ich seit meiner Ankunft am 3. August 2005 die Hölle pur erlebt.
Ich bin gebürtig aus Buchholz/Nordheide und habe seit dem 3. August 2005 in Graz gelebt. Über meine Suizid-Gründe berichte ich auf unten stehender Webseite. Ich habe mehrere URLs angegeben für den Fall, dass die eine oder andere nicht aufrufbar ist.
Mir ist es wichtig, dass die Dinge, die ich in Graz erlebt habe, bekannt werden. Ich bin hier wiederholt bedroht und zutiefst unmenschlich behandelt worden.
Vielleicht können wir zukünftig dafür sorgen, dass dieses einem anderen Menschen in Not nicht passiert, dass wir endlich aufwachen und zur Menschlichkeit zurück finden.
In diesem Sinne - herzliche Grüße!
Michael Schubert
P. S. Ähnliche Briefe habe ich heute an den ORF in Wien sowie an Zeitungsverlage in Deutschland und Österreich versendet. Originalbrief

Reaktion: Keine


VI. Überregionale Zeitung TAZ, Postfach 610229, D-10923 Berlin

Sehr geehrte Damen und Herren der TAZ,
ich werde jetzt versuchen, mir mit einer Überdosis an Medikamenten das Leben zu nehmen. Ich bin in den letzten vier Jahren durch schwere Zeiten gegangen, aber hier in Graz habe ich seit meiner Ankunft am 3. August 2005 die Hölle pur erlebt und wurde regelrecht in den Tod getrieben.
Ich bin gebürtig aus Buchholz/Nordheide (Niedersachsen) und habe seit dem 3. August 2005 in Graz/Österreich gelebt. Über meine Suizid-Gründe berichte ich auf unten stehender Webseite. Ich habe mehrere URLs angegeben für den Fall, dass die eine oder andere nicht aufrufbar ist.
Mir ist es wichtig, dass die Dinge, die ich in Graz erlebt habe, bekannt werden. Ich bin hier wiederholt bedroht und zutiefst unmenschlich behandelt worden.
Vielleicht können wir zukünftig dafür sorgen, dass dieses einem anderen Menschen in Not nicht passiert, dass wir endlich aufwachen und zur Menschlichkeit zurück finden.
In diesem Sinne - herzliche Grüße!
Michael Schubert Originalbrief

Reaktion: Keine


VII. ORF, A-1136 Wien

Sehr geehrte Damen und Herren des ORF,
ich werde jetzt versuchen, mir mit einer Überdosis an Medikamenten das Leben zu nehmen. Ich bin in den letzten vier Jahren durch schwere Zeiten gegangen, aber hier in Graz habe ich seit meiner Ankunft am 3. August 2005 die Hölle pur erlebt und wurde regelrecht in den Tod getrieben.
Ich bin gebürtig aus Buchholz/Nordheide bei Hamburg und habe seit dem 3. August 2005 in Graz/Österreich gelebt. Über meine Suizid-Gründe berichte ich auf unten stehender Webseite. Ich habe mehrere URLs angegeben für den Fall, dass die eine oder andere nicht aufrufbar ist.
Mir ist es wichtig, dass die Dinge, die ich in Graz erlebt habe, bekannt werden. Ich bin hier wiederholt bedroht und zutiefst unmenschlich behandelt worden.
Vielleicht können wir zukünftig dafür sorgen, dass dieses einem anderen Menschen in Not nicht passiert, dass wir endlich aufwachen und zur Menschlichkeit zurück finden, ganz ohne Häme und Gehässigkeiten, dafür mit Hilfsbereitschaft und ganz viel Herzlichkeit.
In diesem Sinne - herzliche Grüße!
Michael Schubert
P. S. Einen ähnlichen Brief habe ich heute an diverse Zeitungsverlage in Österreich und Deutschland sowie an einige deutsche TV-Sender geschickt. Originalbrief

Reaktion: Keine


VIII. Deutsche Botschaft, Metternichgasse 3, A-1030 Wien

Sehr geehrte Damen und Herren,
Ende September hatte ich mich in höchster Not und Verzweiflung an Sie gewandt und die folgende, belanglose E-Mail als Antwort erhalten:
Kalinowski, Klaus-Peter rk-10-dip@wien.auswaertiges-amt.de
Wed, 27 Sep 2006 09:34:25
Sehr geehrter Herr Schubert,
für Ihre heutige Mail-Anfrage danke ich Ihnen.
In Österreich lebende Deutsche können unter bestimmten Voraussetzungen Leistungen aus dem deutsch-österreichischen Fürsorgeabkommen vom 17.01.1966 in Anspruch nehmen. Bitte wenden Sie sich an das für Sie zuständige Sozialamt in Graz.
Mit freundlichen Grüssen
Im Auftrag
Klaus P. Kalinowski
Deutsche Botschaft Wien
http://www.wien.diplo.de/

Ich werde jetzt versuchen, mir mit einer Überdosis an Medikamenten das Leben zu nehmen. Ich bin in den letzten vier Jahren durch schwere Zeiten gegangen, aber hier in Graz habe ich seit meiner Ankunft am 3. August 2005 die Hölle pur erlebt und wurde von den Behörden und Organisationen sowie von der »Freud«-Klinik regelrecht in den Tod getrieben.
Ich bin gebürtig aus Buchholz/Nordheide bei Hamburg und habe seit dem 3. August 2005 in Graz/Österreich gelebt. Über meine Suizid-Gründe berichte ich auf unten stehender Webseite. Ich habe mehrere URLs angegeben für den Fall, dass die eine oder andere nicht aufrufbar ist.
Mir ist es wichtig, dass die Dinge, die ich in Graz erlebt habe, bekannt werden. Ich bin hier wiederholt bedroht und zutiefst unmenschlich behandelt worden. Schon morgen kann das einem anderen Deutschen passieren.
Vielleicht können wir zukünftig dafür sorgen, dass dieses einem anderen Menschen in Not nicht passiert, dass wir endlich aufwachen und zur Menschlichkeit zurück finden.
Eine Garantie, diesen Suizid-Versuch zu überleben, habe ich natürlich nicht. Bitte verhindern Sie, dass ich wieder auf die Station »P32« in der Grazer »Sigmund-Freud«-Klinik komme. Ich habe teuflische Angst vor Oberarzt Schwarzl und Teilen des Pflegeteams.
In diesem Sinne - herzliche Grüße!
Michael Schubert
P. S. Einen ähnlichen Brief habe ich heute an diverse Zeitungsverlage in Österreich und Deutschland sowie an einige deutsche und österreichische TV-Sender geschickt. Originalbrief

Reaktion: Keine


IX. Karin Schimpel, Thalstr. 159/1, A-8051 Graz-Gösting

Ich werde jetzt versuchen, mir mit einer Überdosis an Medikamenten das Leben zu nehmen. Ich bin in den letzten vier Jahren durch schwere Zeiten gegangen, aber hier in Graz habe ich seit meiner Ankunft am 3. August 2005 die pure Hölle erlebt. Nie habe ich es verwunden, dass Du mich auf so erbärmliche Weise im Stich gelassen hast - in einem Moment, wo es mir so unglaublich schlecht ging. Das hat mir bis dahin niemand zuvor angetan. Ich habe Dir vertraut - Du hast mich nach Strich und Faden belogen und mir Graz mit Dingen schmackhaft gemacht, die nicht mal ansatzweise der Wahrheit entsprachen.
In unzähligen E-Mails hast Du geschrieben, wie sehr ich mich vor dem Umzug von Irland nach Graz auf Dich verlassen könne, dass Du mich nie im Stich lassen würdest. Und obwohl ich Dir absolut nie etwas getan habe, hast Du nichts getan, als ich bei 8,8 C in meiner eisigen Wohnung gesessen habe. Sehenden Auges hättest Du mich ins Obdachlosenasyl gehen lassen, wonach es ja im November 2005 eine Zeitlang aussah.
Natürlich war es mir klar, dass ich Dich mit meiner schwierigen Situation sehr belastet habe - gar keine Frage. Aber Du hast ja in den drei Wochen als Zeugin selbst mitbekommen, was hier alles passierte; das absolut niemand half. Und dennoch hast Du mich in höchster Not dem Schicksal überlassen - ohne auch nur die geringsten Gewissensbisse zu haben. Deine CDs waren Dir wichtiger.
Auf der unten stehenden Webseite habe ich alles, was ich hier erlebt habe, aufgeschrieben. Es ist so eine schreckliche Chronik, aber es ist mir wichtig, dass das alles bekannt wird. Vielleicht hilft es einem anderen, nicht in eine ähnliche Situation zu geraten.
Ich war so unendlich allein in den letzten 15 Monaten, habe in meiner vollkommen verschimmelten Wohnung ausgeharrt, habe gekämpft ohne Ende, bin jeden Tag zur Arbeit gegangen, obwohl ich mich nicht danach fühlte. Und hatte nur Geld, um die Miete für diese Absteige zu zahlen, für den Strom und für Lebensmittel. Ich konnte mir außer dem einen oder anderen Kinofilm nichts leisten.
Nie zuvor habe ich so viel Verlogenheit, so viel Gehässig- und Bösartigkeit erlebt wie hier in Graz. Der Ausländerhass, diese Mißgunst und nicht vorhandene Hilfsbereitschaft.
Menschenverachtende Behörden wie das Sozialamt oder das Wohngeldamt am Dietrichsteinplatz, die Verantwortlichen in der Freud-Klinik, Organisationen wie die Wohnplattform und Vermieter Wonisch haben mich mit ihren Maßnahmen, Drohungen bzw. Entscheidungen regelrecht in den Tod getrieben.
Wäre ich nicht so allein gewesen; hätte ich von den Behörden monatlich 50 Euro erhalten und hätte man mir jetzt mit den horrenden Heizkosten geholfen, wäre es nie so weit gekommen.
Zeitgleich habe ich ähnliche Briefe an deutsche und österreichische Fernsehsender, an deutsche und österreichische Zeitungen, an Familienmitglieder und Bekannte geschrieben.
Tu' mir nur einen Gefallen: Mach' das, was Du mit mir gemacht hast, nicht mit jemand anderem. Denke dran: Das sind auch Menschen. Originalbrief

Reaktion: Keine


X. Roland Moser, c/o SBZ, Maiffredygasse 4, 8010 Graz

Roland Moser, zuständig für Selbsthilfegruppen im SBZ, Graz

Lieber Roland,
Ich werde jetzt versuchen, mir mit einer Überdosis an Medikamenten das Leben zu nehmen. Ich bin in den letzten vier Jahren seit der Trennung von meiner Freundin und dem damaligen Verlust von Wohnung, Frau, Kindern und Hund durch schwere Zeiten gegangen, aber hier in Graz habe ich seit meiner Ankunft am 3. August 2005 die Hölle pur erlebt. Du hast nicht mal ansatzweise eine Idee, wie zutiefst verzweifelt ich war und wie mich das monatelange Sammeln der Tabletten und das damit verbundene Ausharren in diesem unsäglichen Leben überangestrengt hat. Aber jetzt ist der Tag gekommen: Ich halte die eisige Kälte in meiner Wohnung, das Dahinvegetieren, das Betteln, die Schmarotzer-Vorwürfe und die unendliche Einsamkeit ohne Freunde und Bekannte nicht mehr aus - aber auch nicht die zunehmend spürbar werdende körperliche Schwäche.
Menschenverachtende Behörden wie das Sozialamt oder das demütigende Wohngeldamt am Dietrichsteinplatz, die Verantwortlichen in der Freud-Klinik, Organisationen wie die Wohnplattform und mein Vermieter haben mich mit ihren Maßnahmen bzw. Entscheidungen regelrecht in den Tod getrieben.
Ich habe mich in der Gruppe oft sehr unverstanden gefühlt. Ihr habt halt nie den Michael kennengelernt, der ich mal war, sondern nur den, der vollkommen am Ende war und hier Dinge erlebt hat, die er nie für möglich gehalten hat. Ihr habt auch nie bewusst wahrgenommen, was ich alles getan habe, um meine Situation zu verbessern, wie sehr ich gekämpft habe, obwohl ich schon lange nicht mehr konnte. Überall bin ich gewesen, um habe um Hilfe gebeten: Im Beratungszentrum Granatengasse, bei ProMente, bei der Wohnplattform, im SBZ, bei der Caritas, bei WEIL, bei der Gebietskrankenkasse, beim Sozialamt, beim Wohngeldamt am Dietrichsteinplatz, beim Amt der Steiermärkischen Landesregierung, bei Pfarrer Pucher, bei der Pfarre »Schutzengel«, beim Ombudsmann der »Kleinen Zeitung« und sogar Frau Kahr von der KPÖ habe ich in meiner Verzweiflung geschrieben. Von der Pfarre bekam ich 50 EUR, was aber mit meiner Wohnsituation keine Lösung brachte und nur dafür sorgte, dass ich drei Wochen heizen konnte.
Ich war nicht in der Lage, Geld von Gruppenmitgliedern wie Sigi anzunehmen. Mir wäre es aber wichtig gewesen, dass mich mal jemand zu den schrecklichen Behörden als Zeuge begleitet hätte. Doch nie hat sich jemand dazu bereit erklärt, was ich als sehr traurig empfunden habe. In allen meinen Jobs war ich stets über freie Stellen informiert - auch hier in Graz. Aber von anderen gab es in all den Monaten nicht ein einziges Jobangebot.
Nach dem Wiedersehen mit Ludwig Seerainer im September und der Entscheidung der Wohnplattform für diesen abgrundtief bösartigen Menschen und gegen mich habe ich das Vertrauen in die Menschen hier vollkommen verloren. Absolut niemand hat mir nach Bekanntwerden der Vorfälle im LSF Hilfe in irgendeiner Weise angeboten, rechtlich gegen Dr. Schwarzl und sein Team vorzugehen.
Mit das schlimmste waren jedoch die vielen Versprechungen, die mir hier im Laufe der letzten 17 Monate von Behörden & Organisationen gemacht wurden und die nie eingehalten wurden. Dass mich Gerhard Höller erst angerufen, mir Hilfe angeboten hat und sich dann nie wieder gemeldet hat, obwohl er sagte, er rufe wieder an, sind extrem schmerzvolle Erfahrungen gewesen. Ich habe zu Hause gesessen und gefleht und gebetet, dass mir mal jemand konkret und effizient hilft. Das ist nie passiert. Was es gab waren nie enden wollende Diskussionen. Zunehmend habe ich das Vertrauen in die Menschen hier verloren, was leider dazu führte, dass ich nicht mehr ausreichend beurteilen konnte, wer es gut meint und wer nicht.
Ich habe es auch als ausgesprochen traurig empfunden, dass ich nie eine Rückmeldung zu meiner Ende September veröffentlichten Webseite erhalten habe. Auch nicht von Dir. Kein Anruf, keine Mail - nichts.
Überdenke bitte solche Dinge. Jeden Dienstag besteht erneut die Möglichkeit, dass sich wieder jemand bei euch in der Gruppe meldet, dem es ähnlich schlecht geht. Gespräche sind leider nach einer gewissen Zeit nicht mehr ausreichend. Versprecht niemandem einen Rückruf, wenn ihr das in Wahrheit gar nicht wollt. Kritisiert nicht die angeblich hohen Ansprüche einer Person, der vollkommen verwahrlost haust. Ich habe mich von manchen Äußerungen in diese Richtung sehr gedemütigt gefühlt.
Ich grüße die Gruppe - besonders Roswitha; sie war die einzige, die sich nach meinem Abgang im Spätsommer noch einmal telefonisch gemeldet hat.
In diesem Sinne - herzliche Grüße und alles Liebe!
Michael Originalbrief

Reaktion per SMS: Hofft, dass es mir bald besser geht. Auf meine SMS-Bitte vom 29.12.2006, mich bitte in der Klinik zu besuchen, kam zunächst eine Zusage. Der Besuch erfolgte nicht; vielleicht kam meine Entlassung am 2.1.07 auch zu früh. Auch nach meiner Entlassung gab es keine weitere Reaktion.


XI. RA Ingrid R. Gasser, Motzstr. 30, D-10777 Berlin

Ingrid R. Gasser und ich gingen zusammen zur Schule. Sie ist jetzt als Rechtsanwältin in Berlin tätig. Auf meine Bitte, ob sie mich bei einer Klage gegen das Auswärtige Amt unterstützen könnte, erteilte sie mir eine Absage

Liebe Ingrid,
wundere Dich bitte nicht, dass ich Dir heute einen richtigen Brief sende. In den E-Mails der letzten Wochen hatte ich nie oder wenig über mich berichtet, was seine Gründe hatte. Das möchte ich heute nachholen. Und erschrecke bitte nicht über den Inhalt, sondern versuche es locker und positiv für mich zu sehen.
Ich bin hier in Graz seit meiner Ankunft am 3. August 2005 durch die absolute Hölle gegangen und bin jetzt an einem Punkt angelangt, wo meine Kraft nicht mehr ausreicht. Ich werde jetzt versuchen, mir mit einer Überdosis Tabletten das Leben zu nehmen.
Ich möchte aber, dass die Gründe für diesen Schritt bekannt werden, was der Grund ist, warum ich Dir und anderen schreibe. Ähnliche Briefe habe ich heute an deutsche und österreichische TV-Sender und Zeitungsverlage sowie an die Deutsche Botschaft in Wien abgeschickt.
Meine Gründe und all die schrecklichen Dinge, die ich hier erlebt habe, sind auf einer der unten stehenden Webseiten zusammengefaßt.
Sei mir bitte nicht böse - für mich ist dieser Schritt Erlösung. Ich war vollkommen am Ende und hätte dieses Leben hier keinen Tag länger ertragen. Vier Jahre bin ich seit August 2002 durch grausame Zeiten gegangen, habe aber immer gekämpft und mir alle erdenkliche Mühe gegeben. Aber es ist immer alles nur noch schlimmer geworden.
In diesem Sinne - herzliche Grüße und alles Liebe!
Michael Originalbrief

Reaktion: Nachricht auf meiner Mailbox am Abend des 29.12.06, mich zu melden. Außerdem bekam ich am selben Tag eine E-Mail: »Hallo Michael, was ist denn los bei dir? Ernster Grund zur Sorge? Sag' doch mal Bescheid. Sonst kommste mal zu Besuch, und schaltest Graz einfach mal ein bißchen ab. Es würde mich freuen, dieses Jahr noch mal was von dir zu hören. So long, Ingrid«. Sie ist Rechtsanwältin in Berlin. Als ich sie wenige Monate später gebeten hatte, mir gegen das Auswärtige Amt -auch ohne Geld- juristisch zu helfen, hat sie das abgelehnt. Über ein Jahr später erkundigte sie sich bei einer Bekannten nach mir (nicht bei mir direkt). Ich habe Ingrid dann geantwortet und mitgeteilt, dass ich keinen Kontakt mehr mit ihr möchte.


XII. Johanna Läpple, D-88214 Ravensburg

Liebe Frau Läpple,
wir haben längere Zeit nichts voneinander gehört. Ich hoffe, Sie können sich noch an mich erinnern.
Wundern Sie sich bitte nicht, dass ich Ihnen heute einen richtigen Brief schreibe. Und erschrecken Sie bitte nicht über den Inhalt, sondern versuchen Sie es locker und positiv für mich zu sehen.
Ich bin hier in Graz seit meiner Ankunft am 3. August 2005 durch die absolute Hölle gegangen und bin jetzt an einem Punkt angelangt, wo meine Kraft nicht mehr ausreicht. Ich werde jetzt versuchen, mir mit einer Überdosis Tabletten das Leben zu nehmen.
Ich möchte aber, dass die Gründe für diesen Schritt bekannt werden, was der Grund ist, warum ich Ihnen und anderen schreibe. Ähnliche Briefe habe ich heute an deutsche und österreichische TV-Sender und Zeitungsverlage abgeschickt.
Meine Gründe und all die schrecklichen Dinge, die ich hier erlebt habe, sind auf einer der unten stehenden Webseiten zusammengefaßt. Seien Sie mir bitte nicht böse - für mich ist dieser Schritt Erlösung. Ich war vollkommen am Ende und hätte dieses Leben hier keinen Tag länger ertragen. Vier Jahre bin ich seit August 2002 nach der/m Trennung/Verlust von Freundin, Kindern, Hund und Wohnung durch grausame Zeiten gegangen, habe aber immer gekämpft und mir alle erdenkliche Mühe gegeben. Aber es ist immer alles nur noch schlimmer geworden.
Vielen Dank für alles, was Sie für mich getan haben. Das werde ich Ihnen nicht vergessen. In diesem Sinne - herzliche Grüße und alles Liebe!
Michael

Reaktion: »Hallo Herr Schubert, erst jetzt habe ich Ihren Brief vorgefunden. Ich weiss nicht, ob Sie meine Antwort noch erreichen kann. Ich bin zutiefst erschüttert und traurig, habe alle Ihre Berichte gelesen und kann verstehen, dass Sie aufgegeben haben. Wenn es sein sollte, dass Sie am Leben sind, kommen Sie zurück nach Ravensburg. Ich sage es nicht einfach so als billigen Trost. Nein, ich würde wirklich versuchen, Ihre Situation zu ändern. Inzwischen habe ich viele Erfahrungen sammeln können, aber auch Hilfsmöglichkeiten kennengelernt. Vielleich kommt dieses Mail auch nicht mehr an. Dann bleibt es irgendwo - ein Gruss an Sie. Ich habe Ihren Mut bewundert, mit dem sie immer wieder versucht haben Fuss zu fassen und Sie gehören zu den Menschen, die ich sicher nicht vergesse. Herzliche Grüsse, Johanna Läpple«

Anfang des Jahres 2007 bot Frau Läpple von sich aus an, mal mit meinem Vater zu sprechen. Ich sagte zu, schickte ihr seine Telefonnummer und danach habe ich nie wieder ein Wort von ihr gehört. Ich weiß bis heute nicht, ob sie überhaupt mit ihm gesprochen hat.


XIII. Mario Singenstrüh (mein langjähriger Squashpartner), Am Walde 10, D-21224 Rosengarten

Lieber Mario,
wundere Dich bitte nicht, dass ich Dir heute einen richtigen Brief sende. Wir hatten eine zeitlang nichts voneinander gehört, was Gründe hatte. Und erschrecke bitte nicht über den Inhalt dieses Briefes, sondern versuche es locker und positiv für mich zu sehen.
Ich bin hier in Graz seit meiner Ankunft am 3. August 2005 durch die absolute Hölle gegangen und bin jetzt an einem Punkt angelangt, wo meine Kraft nicht mehr ausreicht. Ich werde jetzt versuchen, mir mit einer Überdosis Tabletten das Leben zu nehmen.
Ich möchte aber, dass die Gründe für diesen Schritt bekannt werden, was der Grund ist, warum ich Dir und anderen schreibe. Ähnliche Briefe habe ich heute an deutsche und österreichische TV-Sender und Zeitungsverlage sowie an die Deutsche Botschaft in Wien abgeschickt.
Meine Gründe und all die schrecklichen Dinge, die ich hier erlebt habe, sind auf einer der unten stehenden Webseiten zusammengefaßt.
Sei mir bitte nicht böse - für mich ist dieser Schritt Erlösung. Ich war vollkommen am Ende und hätte dieses Leben hier keinen Tag länger ertragen. Vier Jahre bin ich seit August 2002 durch grausame Zeiten gegangen (nach der Trennung von Angelika hatte ich in Illertissen/Bayern über Nacht Wohnung, Freundin, Kinder und Hund verloren), habe in der Folgezeit aber immer gekämpft und mir alle erdenkliche Mühe gegeben. Aber es ist immer alles nur noch schlimmer geworden.
In diesem Sinne - herzliche Grüße auch an Deine Frau und alles Liebe!
Michael Originalbrief

Reaktion: Keine


XIV. Mathilde Unterrieder, c/o St. Vinzenz, Vinzenzgasse 42, A-8020 Graz

Sehr geehrte Frau Unterrieder!
Ich werde jetzt versuchen, mir mit einer Überdosis an Medikamenten das Leben zu nehmen. Ich bin in den letzten vier Jahren seit der Trennung von meiner Freundin und dem damaligen Verlust von Wohnung, Frau, Kindern und Hund durch schwere Zeiten gegangen, aber hier in Graz habe ich seit meiner Ankunft am 3. August 2005 die Hölle pur erlebt. Sie haben nicht mal ansatzweise eine Idee, wie zutiefst verzweifelt ich war und wie mich das monatelange Sammeln der Tabletten und das damit verbundene Ausharren in diesem unsäglichen Leben überangestrengt hat. Aber jetzt ist der Tag gekommen: Ich halte die eisige Kälte in meiner Wohnung, das Dahinvegetieren und die unendliche Einsamkeit ohne Freunde und Bekannte nicht mehr aus - aber auch nicht die zunehmend spürbar werdende körperliche Schwäche.
Ich gehe davon aus, dass ich ein ernsthaftes Magenproblem habe und früher oder später sowieso gestorben wäre.
Menschenverachtende Behörden wie das Sozialamt oder das demütigende Verhalten von Frau Müllner im Wohngeldamt am Dietrichsteinplatz, die Verantwortlichen in der Freud-Klinik, Organisationen wie die Wohnplattform und mein Vermieter haben mich mit ihren Maßnahmen bzw. Entscheidungen regelrecht in den Tod getrieben.
Sie haben leider nie den Michael Schubert kennengelernt, der ich mal war, sondern nur den, der vollkommen am Ende war und hier Dinge erlebt hat, die er nie für möglich gehalten hat. Sie haben auch nie bewusst wahrgenommen, was ich alles getan habe, um meine Situation zu verbessern, wie sehr ich gekämpft habe, obwohl ich schon lange nicht mehr konnte. Überall bin ich gewesen, und habe um Hilfe gebeten: Im Beratungszentrum Granatengasse, bei ProMente, bei der Wohnplattform, im SBZ, bei der Caritas, bei WEIL, bei der Gebietskrankenkasse, beim Sozialamt, beim Wohngeldamt am Dietrichsteinplatz, beim Amt der Steiermärkischen Landesregierung, bei Pfarrer Pucher bzw. bei Ihnen, bei der Pfarre »Schutzengel«, beim Ombudsmann der »Kleinen Zeitung« und sogar Frau Kahr von der KPÖ habe ich in meiner Verzweiflung geschrieben. Von der Pfarre bekam ich 50 EUR, was aber mit meiner Wohnsituation keine Lösung brachte und nur dafür sorgte, dass ich drei Wochen heizen konnte und mein Vegetieren verlängert wurde.
Nach dem Wiedersehen mit Ludwig Seerainer im September und der Entscheidung der Wohnplattform für diesen abgrundtief bösartigen Menschen und gegen mich habe ich das Vertrauen in die Menschen hier vollkommen verloren. Absolut niemand hat mir nach Bekanntwerden der Vorfälle im LSF Hilfe in irgendeiner Weise angeboten, rechtlich gegen Dr. Schwarzl und sein Team vorzugehen.
Mit das schlimmste waren jedoch die vielen Versprechungen, die mir hier im Laufe der letzten 17 Monate von Behörden & Organisationen gemacht wurden und die nie eingehalten wurden. Ich habe zu Hause gesessen und gefleht und gebetet, dass mir mal jemand konkret, effizient und vor allen Dingen dauerhaft hilft. Das ist nie passiert. Folglich steigerten sich meine Existenzängste ins unermessliche.
Und schließlich bot mir sogar mein Arbeitgeber im Dezember einen dauerhaften Arbeitsvertrag an, aber mit 715 EUR komme ich nicht über den Winter, so dass auch diese positive Nachricht letztendlich keine war.
Eine große Bitte: Überdenken Sie bitte folgendes: Was nützen Angebote wie der Heizöltank, wenn Ihnen doch klar sein musste, dass ich kein Auto habe und hier vollkommen allein bin; also auch niemanden anders hätte bitten können, diesen zu transportieren.
Überdenken Sie auch bitte, was Versprechen wie »Ich melde mich wieder« bei mir auslöst, wenn das dann doch nicht der Fall ist. Niemand zwingt Sie, derartige Versprechen abzugeben. Aber ich habe auf Ihren Anruf bzw. Ihre E-Mail gewartet, die dann allerdings nie mehr kamen.
Ich möchte mich bei Ihnen aber trotzdem für Ihre Zeit bedanken, die Sie aufgewendet haben, mir zu mailen bzw. mich anzurufen.
In diesem Sinne - herzliche Grüße und alles Liebe!
Michael Schubert Originalbrief

Reaktion: Benachrichtigte die Grazer Polizei nach Rückkehr aus ihrem Feiertagsurlaub am 3.1.07


XV. Verlagsgesellschaft Madsack GmbH & Co KG (»Hannoversche Neue Presse«),
August-Madsack-Str. 1, D-30559 Hannover

Sehr geehrte Damen und Herren der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung,
ich werde jetzt versuchen, mir mit einer Überdosis an Medikamenten das Leben zu nehmen. Ich bin in den letzten vier Jahren durch schwere Zeiten gegangen, aber hier in Graz habe ich seit meiner Ankunft am 3. August 2005 die Hölle pur erlebt und wurde regelrecht in den Tod getrieben.
Ich bin gebürtig aus Buchholz/Nordheide bei Hamburg und habe seit dem 3. August 2005 in Graz/Österreich gelebt. Über meine Suizid-Gründe berichte ich auf unten stehender Webseite. Ich habe mehrere URLs angegeben für den Fall, dass die eine oder andere nicht aufrufbar ist.
Mir ist es wichtig, dass die Dinge, die ich in Graz erlebt habe, bekannt werden. Ich bin hier wiederholt bedroht und zutiefst unmenschlich behandelt worden.
Vielleicht können wir zukünftig dafür sorgen, dass dieses einem anderen Menschen in Not nicht passiert, dass wir endlich aufwachen und zur Menschlichkeit zurück finden, ganz ohne Häme und Gehässigkeiten, dafür mit Hilfsbereitschaft und ganz viel Herzlichkeit.
In diesem Sinne - herzliche Grüße!
Michael Schubert
P. S. Einen ähnlichen Brief habe ich heute an diverse Zeitungsverlage in Österreich und Deutschland sowie an einige deutsche und österreichische TV-Sender geschickt. Originalbrief

Reaktion: Keine


XVI. Chefredakteur der »Harburger Anzeigen & Nachrichten«, Thomas Oldach,
c/o Lühmanndruck, Harburger Rathausstr. 40, D-21073 Hamburg-Harburg

Thomas Oldach (Harburger Anzeigen & Nachrichten) hat auf meinen Abschiedsbrief mit keinem einzigen Wort reagiert. Auch nicht, als er später von Bekannten um Unterstüzung und Hilfe gebeten wurde

Sehr geehrter Herr Oldach,
ich werde jetzt versuchen, mir mit einer Überdosis an Medikamenten das Leben zu nehmen. Ich bin in den letzten vier Jahren durch schwere Zeiten gegangen, aber hier in Graz habe ich seit meiner Ankunft am 3. August 2005 die Hölle pur erlebt und wurde regelrecht in den Tod getrieben.
Ich bin gebürtig aus Buchholz/Nordheide bei Hamburg und bin mit Ihrer Zeitung aufgewachsen. Vor Jahren sind wir uns mal begegnet und haben ein paar Worte gewechselt. Seit dem 3. August 2005 habe ich in Graz/Österreich gelebt. Über meine Suizid-Gründe berichte ich auf unten stehender Webseite. Ich habe mehrere URLs angegeben für den Fall, dass die eine oder andere nicht aufrufbar ist.
Mir ist es wichtig, dass die Dinge, die ich in Graz erlebt habe, bekannt werden. Ich bin hier wiederholt bedroht und zutiefst unmenschlich behandelt worden.
Vielleicht können wir zukünftig dafür sorgen, dass dieses einem anderen Menschen in Not nicht passiert, dass wir endlich aufwachen und zur Menschlichkeit zurück finden, ganz ohne Häme und Gehässigkeiten, dafür mit Hilfsbereitschaft und ganz viel Herzlichkeit.
In diesem Sinne - herzliche Grüße!
Michael Schubert
P. S. Einen ähnlichen Brief habe ich heute an diverse Zeitungsverlage in Österreich und Deutschland sowie an einige deutsche TV-Sender geschickt. Originalbrief   Mail vom 16.4.08

Reaktion: Keine


XVII. Prof. Dr. Hans-Peter Kapfhammer, c/o Med. Universität Graz,
Auenbruggerplatz 31, A-8036 Graz

Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Kapfhammer,
wir kennen uns nicht. Ihren Namen habe ich von einem, mir ebenfalls nur vom Namen her bekannten Prof. Dr. Michael Soyka, der mir in einem Internetforum geantwortet und geraten hatte, mit Ihnen in Kontakt zu treten. Das tue ich hiermit; auf der anderen Seite ist es zu spät dafür.
Ich werde jetzt versuchen, mir mit einer Überdosis an Medikamenten das Leben zu nehmen. Ich bin in den letzten vier Jahren durch schwere Zeiten gegangen, aber hier in Graz habe ich seit meiner Ankunft am 3. August 2005 die Hölle pur erlebt.
Menschenverachtende und ausländerfeindliche Behörden wie das Sozialamt oder das Wohngeldamt am Dietrichsteinplatz, die Verantwortlichen in der »Sigmund-Freud«-Klinik, Organisationen wie die Wohnplattform oder mein Vermieter haben mich mit ihren Maßnahmen bzw. Entscheidungen regelrecht in den Tod getrieben.
Selbst wenn wir uns noch kennen gelernt hätten, hätte mir das Vertrauen zu Ihnen gefehlt. Das geht natürlich nicht gegen Sie persönlich, sondern hat mit diesen furchtbaren Dingen zu tun, die ich hier in Graz erlebt habe.
Prof. Kapfhammer hatte es nicht nötig, auch nur mit einem Wort auf meinen Abschiedsbrief zu reagieren. »Menschen mit Depressionen sind in Österreich unterversorgt«, schreibt er in der rechten »Kronenzeitung«. Ja, Herr Professor, das habe ich am eigenen Leib zu spüren bekommen!Vor 1 ½ Jahren habe ich in Irland noch ausgedehnte Klippenwanderungen unternommen. Jetzt bin ich ein körperliches, seelisches und soziales Wrack - vollkommen am Ende meiner Kräfte.
Dass ich mein Vertrauen in andere Menschen verloren habe, ist nur ein Aspekt, warum ich diesen Suizid-Versuch unternommen habe.
Ärzten wie Dr. Schwarzl und seinem Team in der »Sigmund-Freud«-Klinik wird geholfen, Dinge unter den Teppich zu kehren; mir wird in meiner desolaten Verfassung nicht (mehr) geholfen.
Ich bin vollkommen allein, kann meine verschimmelte Wohnung nicht mehr beheizen - das Geld fehlt an allen Ecken und Enden. Außer meinem Teilzeitgehalt in Höhe von 715 € habe ich keinerlei Zuschuß erhalten und somit fehlt mir jetzt das Geld, meine Wohnung zu beheizen. Außerdem bin ich ohne Geld für die Mietkaution auf immer und ewig an diese schreckliche Wohnung gebunden, bin somit dem Vermieter auf Gedeih und Verderb ausgeliefert. Wenn der mir nämlich kündigt, kann ich nur noch in eine Obdachlosenunterkunft gehen.
Vielleicht können wir zukünftig dafür sorgen, dass dieses einem anderen Menschen in Not nicht passiert, dass wir endlich aufwachen und zur Menschlichkeit zurück finden, ganz ohne Häme und Gehässigkeiten, dafür mit Hilfsbereitschaft und ganz viel Herzlichkeit.
Eine Garantie, dass dieser Suizidversuch glückt, habe ich nicht. Von daher besteht die latente Gefahr, dass ich wieder auf der Station von Dr. Peter Schwarzl lande. Bitte helfen Sie im Falle eines gescheiterten Versuchs, dieses zu verhindern. Ich habe teuflische Angst vor diesem Mann und Teilen des Pflegepersonals.
Ähnliche Briefe habe ich heute an den ORF in Wien sowie an Zeitungsverlage in Deutschland und Österreich versendet.
In diesem Sinne - herzliche Grüße!
Michael Schubert Originalbrief

Reaktion: Keine. Aber dafür engagiert er sich medienwirksam in diversen Presseberichten, wo er über Depressionen und andere psychische Erkrankungen schreibt: »Psychisch Kranke haben keine Lobby«, zeigt er sich in der ausländerfeindlichen »Kronenzeitung« am 27. Oktober 2007 zutiefst besorgt. »Psychische Erkrankungen werden im österreichischen Gesundheitssystem immer weniger beachtet als andere Beschwerden«. Dieser Heuchler! Meinen Abschiedsbrief hat er nicht wenig, sondern gar nicht beachtet.

Menschenverachtende Erfahrungen in Graz