Michaels Reisetagebuch - Michael Schubert berichtet in seinem Erfahrungsbericht über schwere Missstände in Graz/Österreich



Inhalt:
I. Ankunft in Graz
II. Erste Schikanen der Grazer Behörden
III. Drohende Eskalation
IV. Erschreckende Erlebnisse in der 'Sigmund Freund'-Klinik
V. Wer ist der dicke Mann?
VI. Neuer Suizidversuch
VII. Vertuschung und Abstrafung
VIII. Richtung Winter
IX. Mangelndes Vertrauen
X. Krankheiten und Schmerzen
XI. Epilog
Bilder meiner Wohnung
Blick in die Presse
Stimmen der Leser (Gästebuch) + Häufig gestellte Fragen (diese Seite ist aufgerufen)
E-Mails an Politiker, Medien & Hilfsorganisationen

I. F r a g e n & A n t w o r t e n:



In den zahlreichen Zuschriften wiederholten sich häufig dieselben Anmerkungen, Ideen und Fragen, auf die ich an dieser Stelle eingehen möchte:

I.

Flüge zurück nach Irland oder England kosten doch bei 'RyanAir' oder anderen Billigfliegern nur einige wenige Euro. Wieso fliegst Du nicht dorthin zurück?

Antwort: Weil es damit nicht getan ist. Denn auch in Irland bzw. England brauche ich eine Wohnung, für die ich Miete und eine Kaution zahlen müsste. Ich wäre zudem nicht in der Lage, meine Siebensachen (Kleidung, Geschirr, Aktenordner etc.) von Graz nach Irland/England zu verschiffen.


II.

Deine Aufzeichnungen klingen jammernd und voller Selbstmitleid. Wieso?

Antwort: Weil ich vollkommen verzweifelt bin. Jeder, der dieses kritisiert, sollte sich bewusst werden, was ich hier in Graz erlebt habe: Monatelang in einer eiskalten, verschimmelten Wohnung zu leben! Die Erkenntnis, dass niemand hilft. Die Erkenntnis, wie hilflos man sich vorkommt. Zudem möchte ich es niemanden wünschen, wenn man in der 'Sigmund Freud'-Klinik 5-6 Stunden lang den Morddrohungen eines Ludwig Seerainer ausgesetzt ist. Die absolut erschreckende Erkenntnis, dass so etwas heutzutage (wieder) in einem angeblich sozialen Land möglich ist, mitten in Europa! Und zu allem Übel hat niemand geholfen. In einem sogenannten Rechtsstaat; in einer Stadt, die sich mit dem Titel 'Menschenrechtsstadt' selbst gekrönt hat. Wenn man weiß, was man erlebt hat und dann keine Hilfe bekommt, sondern zudem erlebt, dass einem massiv geschadet werden soll, verliert man das Vertrauen völlig.


III.

Solche Ärzte wie Dr. Peter Schwarzl gibt es doch überall ...

Antwort: Mag sein. Wie aber eine Klinik mit dieser Erkenntnis umgeht (Verwaltung, Ombudsfrau, Patientenanwalt, Qualitätskontrolle) -nämlich das Tuch des Schweigens über diesen Vorfall zu legen (keinerlei Konsequenzen!)- ist schon besorgniserregend. Erst im März 2009 berichteten die Medien darüber, dass es in österreichischen Kliniken kein Fehler-Management gebe. Traurig ist, dass solche Vorkommnisse -ausgelöst durch einzelne schwarze Schafe- auch die in Misskredit bringen, die erstklassige Arbeit leisten und sich sehr um die Patienten bemühen. Und das war auch in der 'Freud'-Klinik die Mehrheit. Trotzdem: Auch in einer Firma kann man 99 nette Kollegen haben; der 100. kann jedoch allein dafür sorgen, jemanden in den Suizid zu mobben. Und dageben muss etwas getan werden. Dieses Einschreiten ist weder seitens der 'Freud'-Klinik noch durch Außenstehende in irgendeiner Weise erfolgt. Mit einer frühzeitigen Entschuldigung seitens der Klinik in Verbindung mit einer klar formulierten Distanzierung gegenüber solchen Machenschaften hätten Eskalationen vermieden werden können.


IV.

Die Behörden sind doch überall gleich ...

Antwort: Das bestreite ich energisch. In Ländern wie Irland oder Großbritannien würde das Grazer Behördenpersonal keinen Tag überleben. In Irland/Großbritannien stehen traditionell Respekt, Hilfsbereitschaft, Freundlichkeit und Kompetenz im Mittelpunkt - zumindest habe ich es sieben Jahre so erlebt. Das Schlimme ist, dass es in Österreich erwünscht ist, dass die Behörden so abweisend, kalt und wenig hilfsbereit reagieren. Das Personal wird nach diesen Kriterien hin ausgesucht. Von daher gibt es auch keine personellen Konsequenzen, wenn die Sachbearbeiter den Antragstellern gegenüber gehässig und unverschämt werden. Indem man die Menschen vergrault, will man Gelder einsparen. Und wenn sich die dann aus Verzweiflung auch noch umbringen, hat man in der Tat finanzielle Mittel eingespart, die man für wichtigere Dinge als den Menschen ausgeben kann, z. B. für die Finanzierung von Hetzplakaten im Wahlkampf oder für Militärparaden am Nationalfeiertag.


V.

Wieso gehst du nicht nach Deutschland zurück? Die deutschen Behörden werden dir helfen ...

Antwort: Als ich 1999 von England nach Deutschland zurückgezogen bin, habe ich die deutschen Behörden kennengelernt, die den österreichischen kaum nachstehen. Obwohl ich in England 5 Jahre ununterbrochen gearbeitet habe, hatte ich keinen Anspruch auf Arbeitslosengeld. Mir wurde gesagt, ich brauche mindestens einen Tag sozialpflichtige Beschäftigung in Deutschland, bevor ich einen Anspruch hätte. Das war alles sehr kompliziert. Ich hatte zum Glück Ersparnisse, von denen ich leben konnte. Außerdem benötige ich das Dokument 'E301', das meine Arbeitszeit in Österreich dokumentiert. Die Ausstellung dieses Dokuments kann Monate dauern. Was passiert in dieser Zeit? Die Deutsche Botschaft in Wien und das Auswärtige Amt in Berlin habe ich um Hilfe gebeten. Erst wurde gar nicht geantwortet, dann hat man alles falsch verstanden und schließlich erfolgte die Ablehnung! Das hätten die nicht dürfen; da ich jedoch keinen Anwalt habe, bin ich auch hier nicht in der Lage, mich zu wehren. Und Prozesskostenhilfe bekomme ich nicht, weil ich keinen Wohnsitz in Deutschland habe. So ist doch fast schon logisch, dass die Verantwortlichen von Auswärigem Amt und Botschaft alles tun, damit ich nicht nach Deutschland zurück kehren kann. Dann kann ich sie auch nicht verklagen.
Und damals -1999- gab es noch kein Hartz IV... Der Verarmungsprozess hat in Deutschland seit Einführung der umstrittenen Hartz IV-Gesetze dramatisch zugenommen; die Arbeitslosigkeit gehört zu den höchsten in den alten EU-Ländern.

Deutsche Behörden helfen/unterstützen niemanden beim Finden einer Wohnung. Es wurde nicht mal eine Sozialwohnung angeboten; nicht mal auf eine Warteliste bin ich gesetzt worden. Auch bei der Frage, ob ich überhaupt krankenversichert wäre, wenn ich nach Deutschland zurück komme, erzählt jeder etwas anderes, so dass ich das Negative voraussetzen muss. Und noch etwas: Aufgrund der Wohnungsnot, die in weiten Teilen Deutschlands herrscht, wollen Vermieter erst eine Verdienstbescheinigung sehen, bevor sie dir einen Mietvertrag anbieten. Ich könnte aus finanziellen Gründen auch nicht eben mal so nach Buchholz reisen, um mich dem Vermieter vorzustellen.


VI.

Wieso ziehst du aus der Schimmelwohnung in Graz nicht aus und suchst dir eine andere?

Antwort: Wer diese Frage stellt, hat meinen Erfahrungsbericht nicht gelesen. Weil ich nicht einmal das Geld hatte, um meine Wohnung im Winter zu beheizen. Von daher hatte ich auch nicht das Geld, Kaution & Ausstattung für eine alternative Wohnung zu bezahlen.

Erst im August 2007 habe ich -nach einem Jahr Schikane der Grazer Behörden- Wohngeld erhalten. Mittlerweile bin ich in eine sehr freundliche Wohnung mit liebenswerten Vermietern umgezogen, die sich vorbildlich um mich und die Wohnung kümmern.


VII.

Kein Wunder, dass dir niemand hilft, wenn du eine solche Webseite ins Netz stellst ...

Antwort: Die Webseite wurde erst im Oktober 2006 veröffentlicht; 14 Monate nach(!) meiner Ankunft in Graz und 11 Monate nach(!) den schlimmen Vorfällen auf der Schwarzl-Station in der 'Sigmund Freud'-Klinik. Entscheidend zur Veröffentlichung hat das zufällige Wiedersehen mit Täter Ludwig Seerainer geführt. Bis zur Veröffentlichung hat mir auch niemand geholfen. Außerdem haben Behörden mich nicht für die Veröffentlichung abzustrafen, sondern korrekt und neutral zu entscheiden und Hilfe in Not anzubieten.
Diese Seiten sind natürlich auch so etwas ähnliches wie ein Vermächtnis für den Fall, dass ich nicht mehr in der Lage sein sollte, selbst zu antworten. Als ich die Seiten im Oktober 2006 veröffenlichte, war der Termin für meinen Suizidversuch schon angedacht; meine Panik vor einem weiteren kalten Winter in einer unbeheizten Wohnung löste die totale Panik in mir aus. Das ist auch der Grund, warum ich Namen und Kontaktadressen von allen Verantwortlichen in aller Klarheit aufgeführt habe. Hinterher zu sagen, man habe von nichts gewusst, ist jetzt nicht mehr möglich. Selbst wenn alle Webseiten gleichzeitig gelöscht werden würden, haben zig-Tausende Kenntnis von den Vorkommnissen und zahlreiche weitere haben die Seiten auf Ihrer Festplatte abgespeichert.
Und noch etwas: Jedem Psychologen und Psychiater, dem ich begegnet bin, sagt, dass man die Dinge, die einen beschäftigen bzw. traumatisiert haben, niederschreiben soll, um sie so zu verarbeiten. Genau das habe ich hiermit getan.
Ich möchte noch etwas wichtiges zu bedenken geben: Seit Oktober 2006 ist diese Seite auch der 'Sigmund Freud'-Klinik bekannt. Warum haben mich weder Klinik noch Oberarzt Dr. Schwarzl verklagt? Erst im Jahr 2009 wurde ein Versuch unternommen, nachdem die Staatsanwaltschaft meine Anzeige eingestellt hat.


VIII.

Können dir deine Eltern nicht helfen?

Antwort: In den letzten Jahren sind zahlreiche Verwandte gestorben, die es immer sehr gut mit mir meinten. Meine Mutter hat einen schweren Schlaganfall erlitten; das Geld für einen Besuch fehlt mir aus den bekannten Gründen. Mein Vater ist Anfang 2006 von Todtglüsingen aus zurück nach Buchholz/Nordheide in den Dibberser Mühlenweg gezogen und hat mit dem Bau seines 4. Hauses begonnen und sich danach nie wieder bei mir gemeldet. Sein Sohn ist ihm vollkommen egal. Er bekommt Druck von seiner 3. Frau Elvira, die keinen Kontakt wünscht. Über die Gründe kann ich nur spekulieren - ich kenne sie kaum. Bekannte sagten mir, dass sie nicht wolle, dass ich Geld von meinem Vater erhalte, dass ihrer Meinung nach eher in das gemeinsame Haus gesteckt werden sollte. Erst nach meinem Suizid-Versuch -nach Weihnachten 2006- hat sich mein Vater gemeldet - aber nur um zu betonen, dass er mir nicht helfen könne. Er half mir auch nicht, eine Wohnung in Buchholz zu finden.
Meine Kindheit - meine Jugend  


IX.

Hast Du mal versucht, Dir einen zweiten Teilzeitjob zu suchen?

Antwort: Aber natürlich! Es gab bisher drei Gespräche. Kein Angebot harmonierte aus Zeitgründen mit meinem jetzigen 25-Stunden-Job, dem ich immer nachmittags nachgehe. Im ersten Fall (Callcenter) hätte ich es nicht mehr geschafft, meinen Zweitjob pünktlich zu erreichen. Im zweiten Fall (Callcenter) hätte ich von Woche zu Woche unterschiedlich, mal vor-, mal nachmittags, arbeiten müssen.
Große Hoffnung setzte ich in ein Angebot eines Hotels in der Grazer City, die einen Rezeptionisten für zwei Nächte pro Woche (immer am Wochenende) gesucht haben. Das hätte vorzüglich gepasst, denn am Wochenende habe ich fast immer frei, ich hätte mein Englisch auffrischen können und die zwei Nächte hätten meinen Finanzen gut getan. Doch auch hier gab es einen Haken, den ich allerdings erst im Vorstellungsgespräch erfuhr: Wenn unter der Woche jemand wegen Krankheit ausgefallen wäre, hätte ich einspringen müssen - und schon hatte sich das Thema erledigt. Davon war im Stelleninserat keine Rede. Insgesamt habe ich 250 Bewerbungen geschrieben, die mich ein Vermögen gekostet haben und mit dafür sorgten, dass ich meine Wohnung nicht beheizen konnte.


X.

Ich war schon so oft im Urlaub in Österreich. Ich kenne solche Erfahrungen nicht ...

Antwort: Urlauber haben auch schon abfällige Bemerkungen zu hören bekommen. Aber als Urlauber ist man zwei, drei Wochen im Land, lässt sein Geld hier und ist schnell wieder verschwunden. Ein Land lernt man erst dann kennen, wenn man in ihm lebt.


XI.

Warum lässt du dir das alles gefallen und nimmst dir keinen Anwalt?

Antwort: Weil ich mir keinen Anwalt leisten kann - und das wissen die Behörden ganz genau. Könnte ich mir einen Anwalt leisten, wäre ich nicht in dieser desolaten Situation. Ich habe aber in der Tat Anwälte angeschrieben, ob es nicht vielleicht möglich, mir kostenlos oder zu einem günstigen Preis zu helfen. Es gab nie eine Antwort. Aber falls ein Anwalt diese Seiten liest und bereit ist, mir zu helfen, nehme ich die Hilfe gern an. Zudem habe ich Prozesskosten- bzw. Verfahrenshilfe beantragt, die beharrlich abgelehnt wurde.


XII.

Kein Wunder, dass dir das passiert, wenn du so unvorbereitet nach Graz umziehst ...

Antwort: Ich bin schon mehrmals in ein anderes Land umgezogen und weiß von daher ziemlich genau, auf was zu achten ist. Die Planung begann schon ein Jahr vor dem endgültigen Umzug. Ich habe Geld gespart und im Internet Informationen eingeholt. Ich habe Grazer Behörden angeschrieben, die entweder gar nicht geantwortet, irreführende oder unkorrekte Antworten gegeben haben (was sich allerdings erst in Graz heraus stellte). Wenn ich mich auf die Informationen, die mir Behörden aus erster Hand geben, nicht verlassen kann, wird es natürlich schwierig. Ich habe mich schon von Irland aus auf über 50 vakante Stellen in Graz beworben. Grundsätzlich erfolgt eine Anstellung aber nicht, wenn man (noch) in einem anderen Land lebt. Mit Karins Hilfe habe ich mir schon von Irland aus eine Wohnung besorgt; sie hat sich direkt vor Ort an Behörden gewandt - eine wichtige Unterstützung. In unzähligen Mails und SMS hat sie mich mit Infos auf dem laufenden gehalten. Weder vor England noch vor Irland habe ich auf so viele Informationsquellen zurückgreifen können, wie vor meinem Umzug nach Graz. Gegen Behörden, die falsche Informationen geben und zudem voller Hass gegen Ausländer sind und damit die Existenz eines Menschen gefährden, bin ich jedoch machtlos. Da nützt die beste Vorbereitung nichts.
Besonders pervers: Selbst wenn ich einen Schaden durch nachweislich falsche Auskünfte von Beamten erhalte, ist trotzdem das gültige Gesetz entscheidend. Sich vorab zu erkundigen, ist also mehr oder weniger sinnlos. Inzwischen steht fest, dass mir die Grazer Sozialbehörden widerrechtlich Zahlungen verweigert haben. Ohne diese verhängnisvolle Hilfsverweigerung hätte es keine Existenzangst, keine Panikattacken und keinen freiwilligen Gang in die 'Sigmund Freud'-Klinik geben müssen, auch keinen Selbstmordversuch. Es hätte keine Misshandlung in dieser Klinik gegeben, ich hätte nicht den Winter in unbeheizter Wohnung verbringen müssen und wäre nicht so krank geworden, wie jetzt bin. Auch all die kostspieligen Rechtsstreitigkeiten wären so nie nötig gewesen.


XIII.

Wieso bist Du aus Graz nicht sofort wieder abgereist?

Soll ich sofort bei anfänglichen Schwierigkeiten wieder abreisen? Dass, was mir hier passiert ist, erwartet man doch nicht! Wenn ich mit so etwas gerechnet hätte, wäre ich doch gar nicht erst gekommen. Ich bin in jedem Land anständig behandelt worden und dachte lange (vielleicht zu lange), dass das hier auch passiert und ich am Anfang einfach nur Pech hatte. Ich weiß nicht, woran man den "richtigen" Termin erkannt hätte, an dem man Österreich wieder hätte verlassen müssen. Ich bin ziemlich überzeugt davon, dass es keinen "richtigen" Termin gegeben hätte, denn gleich am Anfang fielen hohe Kosten für Miete und Kaution an. Das Geld hätte mir in einem anderen Land gefehlt.


XIV.

Kein Wunder, wenn man sich auf so jemanden wie Karin verlässt ...

Antwort: Es ist von unschätzbarem Wert, wenn man jemanden vor Ort hat, der sich informiert und Informationen zukommen lässt. Als ich nach England bzw. Irland gezogen bin, gab es auch keine Karin. Und trotzdem habe ich dort eine erfolgreiche Zeit verlebt. Der einzige Unterschied ist, wie menschenverachtend und wenig hilfsbereit ich hier in Graz behandelt worden bin. Wären Arbeitgeber, Behörden und Ärzte in England bzw. Irland ähnlich ausländerfeindlich mir gegenüber eingestellt gewesen, wäre ich schon dort gescheitert. Das war jedoch in keiner Weise der Fall. Im Gegenteil ...

Es ist ganz einfach: Jeder, der in ein anderes Land zieht, ist natürlich auf die Hilfe, Unterstützung und Beratung der Einheimischen angewiesen. Wenn Behörden aus Gründen erheblichen Ausländerhasses ihren Spaß daran haben, Hilfesuchende von A nach B und wieder zurück nach A zu schicken und zahlreiche falsche Auskünfte erteilen, wird es kompliziert. Und erst recht, wenn Arbeitgeber Ausländer -trotz guter wirtschaftlicher Lage- nicht einstellen, sondern den Arbeitsplatz lieber vakant lassen. Erst vor wenigen Monaten hat mir ein Grazer Arbeitgeber glaubhaft versichert, dass er absolut nichts gegen Ausländer habe und die auch sofort einstellen würde, aber aus Angst, dass es deshalb innerhalb der Belegschaft zu Unruhe (Mobbing?) kommt, davon Abstand nehmen müsse. Diesem Statement, ehrlich und traurig zugleich, kann ich nichts hinzufügen.

Karin hat -wie jeder andere Mensch auch- das Recht Freundschaften zu kündigen. Aber ihre unzähligen E-Mails, Telefonate und SMS -über Monate hinweg- mit all ihren Versprechungen und dann dem Im-Stich-lassen nach kürzester Zeit, ohne das ich ihr etwas getan habe, gingen zweifelsohne an meine Substanz.

Aber: Die Aussicht für mich als Hundefreund, in einem Tierheim arbeiten zu können, war für mich vor meiner Ankunft in Graz sehr verlockend.


XV.

Bei uns in Österreich bekommen Ausländer doch alles bezahlt, ohne arbeiten zu müssen ...

Antwort: Ist das wirklich so? Oder werden diese stets in gewissen Gazetten ('Kronenzeitung') und rechten Parteien (FPÖ/BZÖ) vorkommenden Behauptungen als Propaganda gegen Ausländer verwendet? Grundsätzlich werden Nicht-EU-Bürger, EU-Bürger und Asylbewerber immer wieder in einen Sack geworfen. Sind ja eh alles Ausländer ... Asylbewerber dürfen in Österreich nicht arbeiten! Oft jahrelang nicht! Es ist ihnen gesetzlich untersagt. Sie dürfen oft auch nicht reisen; nicht mal Stadt oder Landkreis verlassen. Da sie nichts verdienen dürfen, ist es nur korrekt, wenn ihnen eine Unterkunft zur Verfügung gestellt wird. EU-Bürger hingegen müssen wie Österreicher behandelt werden. Doch genau das will man hier nicht.


XVI.

Viele Österreicher haben auch nicht mehr Geld als du ...

Antwort: Mir ist kein einziger Österreicher bekannt, der arbeitet und nach Feierabend seine Wohnung nicht beheizen kann. Und mir ist auch kein arbeitsloser Österreicher bekannt, der in der Kälte sitzen muss. Zumal ich sehr sparsam bin, nicht rauche, trinke oder von einer anderen Sucht abhängig bin. Kostspieligen Hobbies kann ich auch nicht nachgehen. Alle arbeitslosen Österreicher, die mir bekannt sind, bekommen monatlich durchschnittlich € 75 netto mehr als ich, der arbeitet.


XVII.

Du scheinst ja eine Menge Zeit zu haben, die Behörden anzuschreiben ...

Antwort: In der Tat! Ich komme vor Langeweile um, würde mich lieber kulturellen Veranstaltungen widmen, in der Volkshochschule eine neue Sprache lernen wollen oder ähnliches. Geht alles nicht, weil mir das Geld fehlt.
Die Idee, die Behördenbriefe auf dieser Seite zu veröffentlichen, kam erst viel später, als ich entdeckt habe, welch unprofessionelle, peinliche und ungeschickte Antworten mir gegeben worden. Erst danach habe ich damit begonnen, die Briefe zu schreiben und die oft ungeheuerlichen Antworten hier veröffentlicht. Man weiß aufgrund der Antworten oft nicht, ob man weinen oder lachen soll. Die Österreicher haben mir anfangs vorgeworfen, ich würde ja gar nichts tun, mich nicht wehren. Das Argument zieht nicht mehr: Jeder kann anhand der vielen Schreiben jetzt nachvollziehen, was ich alles unternommen habe.


XVIII.

Warum ist Dein Bericht so lang? Warum kürzt Du ihn nicht?

Der Bericht ist in erster Linie ein detailliert-lückenloses Protokoll, ein Nachweis, was mir hier in Graz angetan wurde. Erst an zweiter Stelle ist der Bericht dem Leserpublikum gewidmet.


XIX.

Dein größter Fehler?

Natürlich war es ein riesengroßer Fehler, Irland verlassen zu haben und nach Graz gegangen zu sein. Nur kann man nicht vorher ahnen, was hier dann passiert ist. Ich hätte aber nach einer gewissen Zeit in Graz erkennen müssen, welch exitenzbedrohender Fehler es gewesen ist, gegenüber den Grazer Behörden und der 'Sigmund Freud'-Klinik immer wieder zu betonen, dass ich allein hier bin und kein Geld mehr habe. Diese verzweifelte Ehrlichkeit ist leider seitens der Behörden und der Klinik auf ganz scheußliche Art und Weise ausgenutzt worden (nach dem Motto: Wenn jemand allein ist, wird ihn auch niemand vermissen ...).
Meine Motivation nach Graz zu kommen war natürlich Arbeit zu finden und keinesfalls arbeitslos zu sein. Das war der Hauptgrund, nicht nach Deutschland zurückzukehren. Vor Dauerarbeitslosigkeit hat mir gegraut. Die positive Konjunkturentwicklung war natürlich ein Auslöser für Österreich. Darf man einem Menschen vorwerfen, nicht arbeitslos sein zu wollen? Und die Aussicht, hier jemanden bereits zu kennen (Karin) war natürlich auch verlockend. Ich muss mir hier wohl Naivität vorwerfen lassen.
Vereinzelte Leser fragten, wie ich denn darauf komme, dass man mir in Österreich helfen werde, wenn ich hier noch nie gearbeitet habe. Genau zu diesem Punkt habe ich verschiedene Informationen eingeholt. In keinem einzigen Fall(!) wurde mir mitgeteilt, dass ich dann keine Hilfe bekäme. Auch Karin, die dieselbe Frage im persönlichen Gespräch bei den Behörden gestellt hat, bekam die Antwort, dass wenn alle Stricke reißen, ich Unterstützung vom Sozialamt bekäme (ich sei ja schließlich EU-Bürger), was sich als falsch heraus stellte. Aber darum geht es nicht: Selbst als ich versichert war, hörten die Schikanen nicht auf.
Natürlich war es ein infernalischer Fehler, mich im November 2005 der 'Sigmund Freud'-Klinik anvertraut zu haben, wo mein Leben restlos zerstört wurde. Aber von dem schlechten Ruf der Klinik wußte ich damals noch nichts.
Ein enormer Fehler war es auch, die Vorkommnisse in der 'Sigmund Freud'-Klinik erst im Oktober 2006 veröffentlicht zu haben. Hier wurde ich vollkommen zu Recht kritisiert. Das war unverantwortlich. Ich hoffe, dass in dieser Zeit kein anderer Patient von Dr. Peter Schwarzl, Heike & Astrid und Patient Ludwig Seerainer Schaden zugefügt worden ist.
Bereuen tue ich auch, dass ich 27 Jahre Sozialdemokraten und/oder Grüne gewählt habe, die angeblich für Soziales und Menschlichkeit stehen - wovon ich hier in Österreich nichts mitbekommen habe.


XX.

Bist Du das Opfer einer Verschwörung?

Mit Spekulationen und Vermutungen halte ich mich zurück. Ich kann sie eh nicht beweisen. Dafür bin ich auch zu sehr Realist. Dass ich das Opfer einer Verschwörung sein könnte, wäre Wasser auf die Mühlen der Ärzte und Beamten. Jeder Leser dieser Seiten kann sich selbst ein Urteil darüber bilden, warum mir sämtliche Hilfe verweigert wurde. Ich habe überall um Hilfe gebeten; die entsprechenden Antworten finden sich lückenlos in diesem Bericht. Nein, ich sehe nur den Ausländerhass als möglichen Grund. Man mag in Österreich keine Ausländer; erst recht nicht, wenn sie den Staat um Hilfe bitten. Man will sie zermürben; man will ihnen das Land "unattraktiv" machen, wie unlängst auch im 'Standard' zu lesen war - man will sie weg haben! Gegen diese menschenverachtende Einstellung muss man angehen. Es gibt ein EU-Recht! Als EU-Bürger in einem anderen EU-Land hat man gewisse Rechte. Hier wird jedoch Hilfe verweigert und der Mensch in den Suizid oder alternativ in die Kriminalität getrieben.
Das ist auch der Grund, warum ich die Leser dieser Seite ermuntere, die verantwortlichen Behörden einfach mal anzuschreiben. Die Aktenzeichen stehen im Bericht oder können bei mir angefragt werden. Den Lesern wird dann blitzartig klar, dass alles wirklich so ist wie von mir beschrieben. Es wird entweder gar nicht geantwortet oder es wird bestätigt, dass nichts getan werden kann. Wenn ich sage, dass die verantwortlichen Behörden in aller Ruhe auf meinen Tod warten (denen ist mein Gesundheitszustand anhand der vorliegenden Befunde ja ausreichend bekannt), wird zunächst gelächelt. Doch bei näherer Betrachtung all der Briefe und meiner detailgenauen Beschreibung verstummt das Lachen zunehmend.


XXI.

Bist Du ein Querulant? Leidest Du unter Verfolgungswahn?

Querulanten definiere ich mit Menschen, die sich bei kleinsten Kleinigkeiten erregen, einen roten Kopf bekommen und jeden vor Gericht zerren wollen, wenn ein Blatt aus dem Nachbargarten aufs eigene Grundstück geweht wurde. Meine Erfahren sind keine Kleinigkeit, sondern dass, was im November 2005 geschah, war ein widerwärtiges, unmenschliches Verbrechen. In den ersten elf Monaten nach diesen traumatischen Erlebnissen, als es diese Seite noch gar nicht gab, wurde ich massiv kritisiert, dass ich doch etwas tun müsse, damit an die Öffentlichkeit gehen müsse etc. Das habe ich mit der Veröffentlichung dieser Seite im Oktober 2006 dann getan. Für die Empfänger meiner Briefe und Mails mit dem für sie unangehmen Inhalt bin ich natürlich kein freundlicher, höflicher und umgänglicher Mensch - sondern ein Querulant wie er im Buche steht. Tatsache ist: Ich hatte noch nie mit einer Behörde oder mit Ärzten Probleme. In keinem Land! Und auch die Ärzte, mit denen ich jetzt in Graz zu tun habe, sind durchweg freundlich und kompetent. Kein Grund zur Klage! Ich bin bis heute auch noch von einem Arbeitgeber entlassen worden. Mein ganzes Arbeitsleben lang habe ich entweder Kunden betreut oder Patienten gepflegt - ich hatte immer mit Menschen zu tun. Und diese oft verantwortungsvollen Tätigkeiten wurden mir sicher nicht wegen meiner Unfreundlichkeit oder meiner querulantischen Natur anvertraut. - Dazu hier ein Aufsatz von Joachim Hellmer (seit 1966 Professor für Strafrecht und Kriminologie an der Universität Kiel und seit 1971 Direktor des Kriminologischen Instituts dieser Universität).

Natürlich benutzte ich manchmal polarisierende Kommentare wie 'die wollen nur meinen Tod' – aber daraus entspricht Verzweiflung, Trauer und tiefe Verbitterung. Gemeint jedoch ist, dass gewisse falsche Entscheidungen von Richtern, Staatsanwälten und Sachbearbeitern zu Verzweiflung beim betroffenen Opfer führen kann. Und wenn die Fehler dann auch noch präzise nachgewiesen werden können und sich trotzdem nichts ändert; dem Betroffenen hingegen immer noch größere Schwierigkeiten gemacht werden, ein möglicher Suizid/Tod in Kauf genommen wird. Nicht geplant, aber gleichgültig in Kauf genommen. Vergleichbar: Kommt ein Autofahrer an eine Unfallstelle und fährt weiter, hat die Person, wenn sie einfach weiterfährt, nicht vor, die Eingeklemmten bewusst zu töten, aber sie nimmt den Tod in Kauf. Und davon spreche ich. Und wenn sich dann die Fehlentscheidungen auch noch in kurzer Zeit summieren, wird man nachdenklich – besonders dann, wenn man immer wieder nachfragt und keine Antwort bekommt. - Paranoia ist jedoch eine Einbildung – Verfolgungswahn. Aber ich habe mir nichts eingebildet und alles Erlebte lückenlos -oft mit Fotos und Schriftstücken- dokumentiert. Zudem habe ich mich mit Freunden und Bekannten beraten und mich auf juristischen Webseiten und in Internetforen informiert und um Feedback gebeten. Paranoia kann eine Waffe sein, die gegen unliebsame Kritiker angewendet wird.


XXII.

Es scheint, Du bist auf einem Rachefeldzug ...

Unsinn! Ich habe fast ein Jahr mit der Veröffentlichung dieses Berichts gewartet und immer wieder versucht, Hilfe zu bekommen, was bekanntermaßen nicht der Fall war. Ich fordere lediglich Gerichtigkeit und Wiedergutmachung für das, was mir hier angetan wurde. Ich wehre mich gegen schreckliches Unrecht. Und natürlich denke ich an die hilflosen Patienten, die genau in dieser Sekunde von Dr. Schwarzl betreut werden, sich oft nicht artikulieren können und garantiert keine Webseite veröffentlichen können. Ich sollte nicht der einzige sein, der an sie denkt.


XXIII.

Du schilderst in Deinem Bericht Deine Sichtweise. Was ist mit der Gegenseite?

Von jedem Brief und jeder E-Mail, die ich geschrieben habe, ist auf meinen Seiten die Antwort bzw. die Reaktion abgedruckt. Wenn es allerdings keine Antwort gegeben hat, kann ich auch nichts veröffentlichen.


XXIV.

Die Finanzierung bis zur deutschen Staatsgrenze wurde Dir angeboten. Warum nimmst Du das Angebot nicht an?

Weil mir bis heute niemand gesagt hat, was dann an der Grenze passiert. Wo werde ich unterkommen? In einer Wohnung? Eine Wohnung bekommt man in Deutschland ohne Nachweis einer Arbeitsstelle nicht. Eine Sozialwohnung? Wurde mir nie angeboten; nicht mal auf eine Warteliste wurde ich gesetzt. Ich muss daher davon ausgehen, dass ich dann obdachlos bin. Dieses Risiko kann ich nicht eingehen; erst recht nicht bei meinem desolaten Gesundheitszustand und meinen oft unerträglichen Schmerzen. Was ist mit meinem Hausrat? Muss ich den zurücklassen? Aktenordner? Kleidung? Bücher? Möbel? Geschirr? Es gab nie eine Antwort.


XXV.

Wie kann ich dir konkret helfen?

Antwort: Ihr könnt mir helfen, indem ihr auf meinen Fall aufmerksam macht (auf eurer Webseite, in Foren, als E-Mail-Signatur etc. Wenn mir ein Rechtsanwalt helfen könnte, würde ich mich freuen und das Angebot dankbar annehmen. Vielleicht habt ihr ja auch einen Journalisten in eurem Bekanntenkreis, der sich meinen Fall mal näher betrachtet. Auch würde ich mich freuen, falls jemand eine Wohnung in Deutschland zu vermieten hätte. Danke!


XXVI.

Warum führst Du keinen Spendenaufruf durch?

Die wenigen negativen Rückmeldungen, die ich bekommen habe, unterstellen mir, dass ich nur Geld wolle und eine typisch-unseriöse Internet-Bettelei durchführen will, deren es ja so viele im Web gibt. Nirgendwo auf diesen Seiten gibt es einen Spendenaufruf und das wird auch so bleiben. Nichtsdestotrotz würde ich effizient-gezielte Hilfe, die durchaus auch Geld kostet (Rechtsanwalt) annehmen - aber kein Bargeld. Ich bin auch davon überzeugt, dass ein Spendenaufruf der Glaubwürdigkeit dieses Berichts mehr Schaden zufügen als helfen würde.

Anfang August 2007 bekam ich meine Wohngeldnachzahlung, was zu einer finanziellen Entspannung geführt hat. Ich konnte inzwischen in eine andere Wohnung umziehen. Aufgrund meiner Schmerzen verlasse ich meine Wohnung nur noch selten und konnte von daher etwas sparen - obwohl ich immer noch unterhalb der Armutsgrenze lebe. Um einen Anwalt bezahlen zu können oder um Österreich verlassen zu können, fehlt das Geld aber weiterhin. Ich soll operiert werden, werde Operationen in Graz aber so lange verweigern, bis die Vorkommnisse in der 'Sigmund Freud'-Klinik lückenlos geklärt sind und ich Wiedergutmachung erfahren habe.


XXVII.

Wieso arbeitest Du noch, wenn Du solche Schmerzen hast?

Gute Frage, einfach zu beantworten: Die Ärzte wollen mich krank schreiben; ich lehne das ab. Weil es mir ohne Operation nicht besser gehen wird (diese werde ich in Österreich unter keinen Umständen zulassen); ich meinen Arbeitsplatz bei längerer Krankschreibung früher oder später verliere würde. Folge: Ich müsste wieder zum Sozialamt (da ich nur Teilzeit arbeite, würde das wenige Geld vom Arbeitsamt nicht reichen). Nach meinen Erfahrungen werde ich nie wieder zum Grazer Sozialamt gehen. Die Schmerzen habe ich zu 95 % am frühen Morgen; nach 10 Uhr klingen sie in der Regel ab. Da ich nachmittags arbeite und mich körperlich nicht anstrengen muss, gehe ich weiter hin. Das liegt aber auch daran, dass ich am Arbeitsplatz meine letzten sozialen Kontakte habe und dort niemals schlecht behandelt wurde. Aber es wird von Tag zu Tag schwerer. Ich habe jetzt auch Probleme mit dem Herz, leide unter Luftnot und habe Kreislaufbeschwerden.


XXVIII.

Warum willst Du Dich nicht operieren lassen?

Viele glauben, ich hätte Angst davor, nicht mehr aus der Narkose zu erwachen. Das ist absolut falsch. Ich habe Angst davor, dass bei einer OP etwas schief geht, ich mich dann wieder nicht wehren kann, wieder alles vertuscht wird und ich mich am Ende in diesem Land pflegen lassen muss. Davor habe ich Panik!


IXXX.

Was soll ein Suizid bezwecken? Wem dienst du damit?

Mir. Ich bin körperlich erschöpft, völlig am Ende meiner Kräfte, ich sehne mich nach Ruhe. In einer Gegend zu leben, in der diese Dinge möglich sind, die mir passiert sind und diese Gegend aus eigener Kraft nicht verlassen zu können, ist fürchterlich. Es ist auch nicht so, dass ein Suizid für Aufsehen sorgen wird. Das völlige Gegenteil ist der Fall. Am Tag danach fragen die deutschen Behörden: 'Warum habt ihr Österreicher ihm nicht geholfen?' Die Österreicher entgegen mit betroffenen Gesichtszügen, sie haben alles getan, was möglich war und entgegen: 'Warum hat ihm die deutsche Botschaft nicht geholfen?' Am zweiten Tag wird das Tuch des Schweigens vorbereitet und am dritten Tag bin ich vergessen - aber ich habe wenigstens meine Ruhe. Die Verantwortlichen der 'Sigmund Freud'-Klinik werden darauf verweisen, was für ein herausragender und kompetenter Arzt Dr. Peter Schwarzl ist, dass man alles für mich getan hat; ich jedoch jede Hilfe abgelehnt habe und man mich ja schließlich nicht habe zwingen können. E-Mails, die ich an Behörden und Hilfsorganisationen geschrieben habe, sind leider alle nicht angekommen. Hätte er sich doch bloß persönlich gemeldet. Hätten wir von seinen Sorgen gewusst, hätten wir ihm sofort geholfen. Es wird auch keine Berichte in den Medien geben, weil von mir alle angeschrieben worden ist und um Hilfe und Unterstützung gebeten worden sind. Keiner hat geholfen und somit ist doch klar, dass es anschließend auch keine Berichte geben wird. Einige in meinem Bericht Angesprochene werden hoffen, dass den Bericht niemand liest und gehen ohne Umschweife zur Tagesordnung über. Bis es den nächsten Fall gibt.


XXX.

Hört sich an, als ob Du alle beschuldigst ...

Wer sind denn alle? In diesem Bericht geht es darum, was mir angetan wurde. Und da nenne ich die Namen! Wer der Meinung ist, dass ich auch nur eine Person unberechtigt beschuldige, möge sich bei mir melden, dieses begründen und dann werde ich eine Änderung durchführen. Bis heute hat sich niemand gemeldet.


XXXI.

Geht es Dir nicht nur um Aufmerksamkeit?

Ich habe fast ein Jahr mit der Veröffentlichung des Berichts gewartet; habe alles unternommen, um Hilfe zu erhalten. Erst als ich erkannte, dass das nicht der Fall war und plötzlich Täter Seerainer wieder gegenüber stand und auch jetzt niemand etwas unternahm, ging ich an die Öffentlichkeit. Ich bin der Meinung, dass es in all unserem Interesse sein sollte, über solche Widerwärtigkeiten informiert zu werden.


XXXII.

Was kannst du denjenigen empfehlen, die nach Österreich umziehen bzw. reisen wollen?

Antwort: Ob man in Österreich seinen Urlaub verbringen möchte, muss jeder für sich und mit seinem Gewissen vereinbaren. So lange man schön brav sein sauer verdientes Geld hierher bringt und nach einigen Wochen wieder das Land verlässt, wird man vermutlich keine extrem negativen Erfahrungen machen. Das Geld wird an sich genommen; hinterm Rücken wird schlecht geredet.

Ganz anders ist die Frage nach einem Umzug von Deutschland nach Österreich. Hier möchte ich eine ausdrückliche Warnung aussprechen. Die Abneigung gegen Deutsche (und andere Ausländer) ist weit verbreitet. Dass man hier schnell Probleme bekommen kann, liegt auf der Hand; das schildert mein Erfahrungsbericht. So lange man arbeitet, mag das Leben mehr oder weniger unauffällig sein. Doch was ist, wenn man arbeitslos wird oder erkrankt? Dann drohen hier nicht unerhebliche Gefahren; dann lernt man die Behörden und die Menschen kennen. Eines darf man nicht vergessen: Auch nach zehn Jahren können die Österreicher Deine Herkunft heraushören. Du wirst immer ein Piefke bleiben, was allerdings nicht heisst, dass man keine Freunde finden kann. Die Probleme sehe ich ausschließlich an den Stellen, wo man um Hilfe bittet (Behörden, Spital etc.). Mit Ausnahme der Gastronomie und der Callcenter-Branche ist es für Deutsche sehr schwer, Arbeit in Österreich zu finden - trotz der relativ geringen Arbeitslosigkeit (Ausnahmen können deutsche Unternehmen sein). Keinesfalls sollte man sich mit wenig Ersparnissen oder einer bestehenden Erkrankung auf den Weg nach Österreich machen. Und auf gar keinen Fall solltest Du allein gehen! Mindestens zu zweit. Nicht unerwähnt lassen möchte ich auch die hohen Wahlergebnisse für ausländerfeindliche Parteien. Im Herbst 2008 gewannen FPÖ/BZÖ fast 30 %; in Kärnten kamen sie im März 2009 auf fast 50 %. Tendenz: stark steigend.

Ich empfehle unbedingt im Internet über Österreich zu recherchieren. Hier erfährt man, wie Menschen behandelt werden, Nicht-Österreicher von Behörden benachteiligt und schikaniert werden und wie sehr Ausländer und/oder sozial Benachteiligte vor Gericht gegenüber Einheimischen massiv benachteiligt werden. Amnesty International beklagt institutionellen Rassismus in Österreich. Man erfährt, wie sehr angesichts der Stimmengewinne rechter Parteien letzte Hemmungen fallen und man seinen Hass nicht mehr verbergen muss.

Wer mich kennt weiß, wie sehr ich alle Menschen dazu ermuntere, internationale Erfahrung zu sammeln, ins Ausland zu gehen und dort zu arbeiten. Aber ich würde wirklich jedem dringend raten, es sich immer und immer wieder zu überlegen, ob es wirklich Österreich sein muss. Es gibt zahlreiche gastfreundlichere und hilfsbereitere Nationen in der EU. Zum Schluss möchte ich folgendes zu bedenken geben: Die EU ermuntert uns, in andere Länder zu gehen, Auslandserfahrung zu sammeln. Eine wunderbare Sache! Es kann aber nicht sein, dass, wenn mal etwas nicht so optimal läuft oder wenn Fehler gemacht werden, dass man da sofort in akute Existenznöte und Lebensgefahr gerät.


II. S t i m m e n der Leser:

Diese Seite ist in kurzer Zeit sehr bekannt geworden und ich habe zahlreiche Mails und Briefe von Lesern erhalten. Ich bin nicht in der Lage, alle Mails zu veröffentlichen - das würde den Rahmen sprengen. 76 % sind ausgesprochen positiven, Mut machenden Inhalts; 7 % sind als neutral (positiv und kritisch) einzuordnen; 11% als sachlich und kritisch; 6 % der Zuschriften sind Rückfragen, Beschimpfungen oder Aufforderungen, mich endlich umzubringen. Ich möchte nicht versäumen, mich herzlich für die vielen freundlichen Zuschriften zu bedanken, die mich sehr berührt haben. Ihr kennt mich größtenteils nicht, habt euch trotzdem die Zeit genommen, meinen Bericht zu lesen und ihr habt mir vertraut. Nicht böse sein, wenn ich nicht jede Mail persönlich beantworten kann! Bedanken möchte ich mich für meine fleissigen Helfer Sabine und Linda (Korrespondenz, Newsletter-Versand, Recherchen), Markus (Korrespondenz, Aktualisierung der Seiten), Stefan, Simone, Werner und Veronika (Verbreitung der Seiten) und Keith & Frau in England (SetUp der Webseiten, Upload des Inhalts), bei Andreas, der mich besucht hat und mir seine Kamera geschenkt hat und all denen, die solidarische Mails an die genannten Behörden und Klinik geschickt haben. Ihr habt mich in euren Büros den Computer nutzen lassen, ihr habt für mich Bilder gescannt, im Internet recherchiert, den Umzug organisiert, telefoniert und mir günstigere Preise gegeben. Tausend Dank! Auffallend: Diejenigen, die selbst wenig haben, waren die eifrigsten Helfer!
N e u: Im unteren Teil gehe ich auf Anmerkungen und Fragen der Leser ein.
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Anita aus A-Kärnten:

Hi, ich arbeite gerade an einer Lernkartei über die Kelten, da hat mir deine Seite über Irland sehr geholfen. Irgendwie bin ich dann eben auch bei Deinen Erfahrungen in Graz gelandet. Es ist erschreckend, aber noch erschreckender, dass ich mir das fast bildlich vorstellen kann. Als ich acht Jahre alt war, bin ich mit meinen Eltern von Niederösterreich nach Kärnten umgezogen. Ich kann dir nur sagen: Sei froh, dass du nicht in Kärnten gelandet bist! Für die Kärnter bist du schon Ausländer, wenn du wienerisch sprichst! Es gibt in Kärnten sehr viel weniger Ausländer als in Wien oder Graz, aber der Hass auf sie ist stärker. Aber Gott sei Dank sind wir auch als Wiener in Kärnten Österreicher und bekommen Unterstützungen. Mein Vater war vier Jahre lang arbeitslos, dann hat er schwarz gearbeitet, schließlich eine eigene Firma auf die Beine gestellt. Meine Mutter war Kindergärtnerin, hat aber schon seit elf Jahren nicht mehr gearbeitet (Gott sei Dank gab es zweimal Karenzgeld). Ich arbeite mittlerweile im Kino mit einem Stundenlohn von 6,18 €, mein Bruder arbeitet in den Ferien und am Wochenende in einer Bäckerei, meine kleinen Schwestern und mein kleiner Bruder natürlich nichts, dürfen sie ja auch noch nicht. Wir kommen mittlerweile halbwegs über die Runden. Nächste Woche ist mein 18.Geburtstag und dann bekommen meine Eltern keine Unterstützung mehr für mich. Wie es weitergehen soll, weiss ich noch nicht, aber wir haben irgendwie soviel Glück, dass es immer irgendwie weitergehen wird/muss. Ich wünsche dir viel Kraft, so viel Kraft wie nur geht, und vor allem Ausdauer und Geduld. Die Beamten sind scheiße, aber verallgemeinere bitte nicht immer so mit 'die Österreicher'. Es gibt sehr wohl auch Österreicher, die wissen, wie scheiße deine Situation ist, die allzuoft als Niggerfreunde beschimpft werden, und die ums Verrecken versuchen, etwas dagegen zu tun! Klar, Österreicher hassen Deutsche, aber die Piefkes hassen uns doch mindestens genauso sehr, oder? Ich wünsch dir so viel Glück wie du nur verträgst, Deine Anita


Ingeborg aus Kreiensen:

Piefke hin, Ösi her - Deutsche und Österreicher waren sich im II. Weltkrieg einig und sind es jetzt wieder.


Josef aus Kempten/Allgäu:

Das Auswärtige Amt hilft Dir deshalb nicht bei der Rückkehr nach Deutschland, weil die zuständigen Sachbearbeiter Angst haben müssen, dass Du sie verklagst.


Annemarie aus Stadtlohn:

Hallo Michael, seit Tagen treibe ich mich auf Deiner Seite herum, vielleicht ein wenig von Fernweh getrieben - was ich allerdings heute über Dich und Deine Erlebnisse in Graz las ... ich bin erschüttert! Ich hoffe, Deine Situation hat sich wenigstens etwas gebessert, denn wieder steht ein Winter vor der Tür. Ich weiß, was Depressionen sind. Und doch: Wer aufgibt, hat schon verloren. Wie kannst Du nur so viel Kraft mit dem Kampf gegen die Ignoranz von Behörden vergeuden... Besinn Dich wieder auf Dich und Deine Werte! Alles erdenklich Liebe, Annemarie


Stefan aus Niederösterreich:

Hallo Michael! Mit wachsendem Entsetzen habe ich deine Website über deine Erlebnisse hier in Österreich und Graz durchgelesen (je 60 % der Seiten). Mich haben viele Emotionen durchfahren. Mit relativer Bestürztheit muss ich eingestehen, dass wir Österreich das sind, was du beschreibst, leider Gottes, ich schämte mich. Schon öfters ein Österreicher zu sein, aber jetzt gerade ganz besonders. Es fällt einen nur selber nicht wirklich auf, wenn man hier geboren und aufgewachsen ist. Neid, Missgunst und Boshaftigkeit umgeben einen einfach ständig und man stumpft einfach nur mehr ab. Man betrachtet das als normal und gegeben und denkt nicht viel darüber nach. Ich kann dir aber auch sagen, dass die österreichischen Behörden z.b. das 'AMS' keinen Deut besser zu Ihren eigenen Bürgern sind als zu Ausländern. Was deine zahllosen Emails und Bittgesuche an unzählige offizielle Stellen und Behörden, Ämter, "Vereine", Parteien und sonstige Gestalten beweisen ist simpel: Österreicher sind einfach kleinkarierte W****, Punktum, Ende, aus. Mir tun deine Erlebnisse ehrlich leid. Glaube mir, wir haben echt massive Vorurteile gegen Deutschland aber wir sind nicht alle solche Arschlöcher (ich für meinen Teil nicht). Mit freundlichen Grüssen, Stefan


Roswitha:

Hallo Michael, ich habe mir die Mühe gemacht alles zu lesen. Es ist erschreckend und ehrlich, hat mir in vielen Passagen bestätgt, dass es wirklich so ist. Auch wir leben ('leben' ist gut) seit 14 Jahren in dieser Bananenrepublik. Werden aber dieses Jahr wegziehen, nicht mehr in ein EU-Land. Wir haben auch schon in den USA und auf den Kanarischen Inseln gelebt, aber in Österreich haben wir die schlimmste Sorte von Menschen kennengelernt. Wie sagte die ehemalige Klimt-Bilder-Besitzerin, Frau Altmann: 'Österreicher sind die verlogendsten und hinterhältigsten Menschen'. Dieser Aussage schließe ich mich an. Auf weitere Details, wie das Leben hier so ist, verzichte ich. Würde mich sicher wieder wochenlang schlecht fühlen. Gerade im Bezug auf Vermieter hier, die uns im Lauf der Jahre viel Geld gekostet haben, Häuser vermietet haben ohne funktionierende Wasserversorgung oder ständiger Stromausfall. Überhöhte Mieten, denn die dummen Deutschen haben ja genug Geld. Oder fäkalienverseuchtes Wasser. Mir kommt gerade wieder einiges hoch, höre lieber auf. Werde aber alles in einem Buch aufarbeiten, eine Abrechnung mit einem Land, wo Menschenrechte mit Füssen getreten werden, wo nur gelogen und vertuscht wird und Ausländer, egal, wo her sie kommen, nur gehasst und verwünscht werden. Alles Gute für die Zukunft, Roswitha


Bernard:

Ich habe in der Zwischenzeit versucht, mich mit kirchlichen Organisationen in Österreich in Verbindung zu setzen, die Sozialhilfeempfänger betreuen (oder die das zumindest vorgeben). Außer Ignoranz (die scheint wohl in Österreich erfunden worden zu sein) und konsequentem Nicht-Beantworten von Anfragen konnte ich dort leider nichts erreichen.


Ingo aus Elmshorn:

Der Schwarzl hat Dich aus seiner Klinik gemobbt; der Flecker mobbt Dich jetzt aus seinem Land. Und wenn Dir niemand hilft, "mobbst" Du Dich aus Deinem Leben.


Bettina:

Ich habe deine Seiten angeklickt und deine Erfahrungen durchgelesen. Absolut schrecklich, was dir dort in Graz widerfahren ist und wohl noch anhält! Ich wusste, dass sich Österreich/Deutschland nicht gut verträgt, sieht man schon an so einem banalen Beispiel wie dem Grand Prix (Song Contest). Habe das aber immer als kumpelhaftes Frozzeln empfunden oder als kindliches Neidgefühl. Dass aber diese Negativ-Haltung so "im Leben" ist, hätte ich nie gedacht! Solche "Ärzte", solche "Pfleger/Innen", solche "Behörden-Menschen", die nur auf dem Werbeflyer gut aussehen, sollten sich in Grund und Boden schämen! Aber denen fehlt der Weitblick, dass sie auch einmal einer Willkür ausgesetzt sein könnten/werden! Spätestens im Altenheim (Oh - wie werden sie sich beschweren!). Und wenn man sich vorstellt, dass die Nachkommen solcher "Menschen" ans "Werk" kommen, dann graust es einen nur noch! Michael, du bist ein starker Mensch! Ein schwacher Mensch hätte sich niemals dazu aufraffen können, Briefe an diverse Behörden zu schreiben, bzw. die jeweiligen Adressen ausfindig gemacht. Bleib' hartnäckig, bleib' unbequem! Wenn du irgendwelche Dinge des täglichen Lebens brauchst, schreib mir eine Mail. Ich sende dir umgehend ein Paket. Inzwischen wünsche ich dir alles Gute! Herzlichen Gruß, Bettina


Birgit:

Hallo Michael, seit ich in deinen Seiten gestöbert habe, ganz besoders die mit deinen Graz-Erfahrungen, muss ich öfters an dich denken. Bitte jetzt nur nicht falsch verstehen - dies ist absolut keine billige Anmache oder sowas in der Richtung. Sondern es hat mich ganz einfach erschüttert, was ich da gelesen hab. Ok, ich bin noch nicht bis zum Ende durchgedrungen, ist ja irre viel. Ich hoffe, du nimmst es mir nicht übel, dass ich für dich gebetet habe. Es lag mir sehr auf dem Herzen. Bitte mache Gott nicht für das Verschulden von Menschen verantwortlich. Ich weiß, dass ihn das wahnsinnig schmerzt, wie seine Geschöpfe oft miteinander umgehen. Liebe Grüße, Birgit


Oliver aus A-Graz:

Hallo, bin schockiert, aber nicht erstaunt über das, was du erleben musstest und musst ... Ich habe zum Glück nicht so schreckliche Dinge erleben müssen wie du, kann aber grosse Emphatie empfinden. Ich muss wahrscheinlich bis ich 65 oder mehr Jahre alt bin (Pensionsantritt) mich mich mit Magistratsmitarbeitern (Sozialamt) herumschlagen - was alleine schon finanziell kein Vergnügen ist, geschweige denn der Gedanke über 30 Jahre die "Manieren" dieser Beamten ertragen zu müssen. Ich bin auf Grund einer psychischen Erkrankung arbeitsunfähig geworden und habe 9 lange Monate das "Vergnügen" gehabt vom Sozialamt mein Geld holen zu müssen. Nachdem ich ein ärztliches Attest bekommen habe, die meine Arbeitsunfähigkeit bezeugt hat, habe ich über 1 Jahr mein Geld vom Magistrat direkt auf mein Bankkonto erhalten. Wegen einer als Gesetzesänderung getarnten Sozialkürzung muss ich bald meine Sozialhilfe wieder von Sozialamt "selber holen" weil mein bisheriger Bescheid nicht mehr erneuert wird und ausläuft. Mir graut es jetzt schon davor, dass ich wieder in die Schmiedgasse zum Sozialamt zurück muss wo ich schon zuvor von diesen sadistischen B******** erniedrigt, verspottet und angeschrieen worden bin - jetzt, wo ich auch noch offiziell als 'psychisch krank' gelte, kann es nur noch schlimmer werden. Diese Sch***** wissen, dass man keine Wahl hat als zu ihnen zu kommen, wenn man nicht verhungern will. Ich habe vor kurzem gelesen, dass einer dieser B******* für die ausländerfeindliche Freiheitliche Partei Österreichs kanditiert (bei der kommenden Grazer Gemeinderatswahl Anfang 2008) - echt 'sympatische' Leute, die Damen und Herren im Sozialamt. Ich kann dir finanziell natürlich nicht helfen - but if you want some moral support and a sympathetic ear - i'd be happy to meet up with you. Ich habe mehrere Jahre in England gelebt und verstehe, was du mit Kulturschock meinst. Grüsse nach Eggenberg, Oliver


Ursula aus Hamburg:

Hallo, habe mit Entsetzten eure E-Mail und auch die Internetseite durchgelesen. Versucht euch mal bitte an Akte bei SAT 1 zu wenden. Die sind an solchen Sachen, meiner Meinung nach, sehr interessiert. Vielleicht habt Ihr Glück und die gehen der Sache auf den Grund und veröffentlichen das im Fernesehen. Liebe Grüße an Michael er soll nicht den Mut verlieren und den Kopf in Sand stecken. Ich weiß, es hört sich doof an, aber er möge bitte bitte positiv denken, dann wird er einen Weg finden. Ich habe auch sehr schlechte Erfahrungen mit Krankenhäusern: Laufe heute selber an Krücken (verpfuschte OP) und man hat keine Chanche gegen Ärzte oder Behörden. ich habe aber einen ganz lieben Freund, der mir beigebracht hat, positiv zu denken und es hat mir geholfen. Hat zwar gedauert, aber ich kann heute sagen: Ich lebe. Ich hoffe sehr, dass Michael das auch schafft. Bitte wendet euch an SAT 1 - solchen Leuten und Behörden muß man das Handwerk legen. Viele Grüße aus Hamburg, Uschi


Gisela aus Seesen/Harz:

Zweimal habe ich Deinen Bericht schon gelesen und ich werde ihn wohl noch ein drittes Mal lesen. Völliger Wahnsinn, was da mit Dir gemacht wird! Ich habe mich nach dem zweiten Lesen gefragt, wie diese Geschichte wohl enden wird. Und da viel mir der dicke Kohl, unser Einheitskanzler ein. Der hat alles ausgesessen und so machen die das auch mit Dir. Die wissen genau, dass Du Dir vermutlich im kommenden Winter wieder etwas antun wirst. Dann werden Flecker & Co sagen: 'Das tut mir Leid! Gerade heute sollte das Wohngeld an ihn überwiesen werden. Jetzt müssen wir es leider für uns beinhalten. Wir haben doch alles für ihn getan. So ein Jammer aber auch.' Da gibt es vielleicht noch ein, zwei Tage ein wenig Bla-Bla und am Ende der Woche bist Du vergessen.


Kurt aus Hamburg:

Hallo Michael, erstmal muss ich sagen, dass Du hier in Hamburg sogar als Obdachloser noch besser gelebt hättest als in der Grazer Schimmelbude. Allerdings habe ich das Gefühl, dass Du alles etwas zu verbissen siehst, so, als ob Du für immer in diesem f***ing Österreich bleiben wolltest. Ich bin auch schon so ziemlich in der Welt herum gekommen, aber um manche Flecken wie Kolumbien, Sierra-Leone, Afghanistan ... und Österreich mache ich einen Bogen. In meiner Zeit als Einkäufer im Automotive-Bereich habe ich mit österreichischen Lieferanten ausschließlich grottenschlechte Erfahrungen gemacht - da wurde ich als König Kunde von irgendeinem Fuzzi dumm angeraunzt. Aber genug schlechte Erfahrungen bekamst Du ja sicher schon erzählt - das alleine wird Dir nicht aus der Misere helfen. Da Du offensichtlich dann und wann einen Internetzugang hast, würde ich Dir auch nur raten, schnellstmöglich vor dem Nazipack abzuhauen. In deutschen Großstädten findest Du von einem Tag auf den anderen ein WG-Zimmer und einen Job bei einer Zeitarbeitsfirma (da wirst Du zwar ausgebeutet, aber am Monatsende bleiben spürbare Geldbeträge bei Dir). Hier in Hamburg gibt es die öffentliche Rechtsauskunft, bei der Du als Geringverdiener für 'nen Zehner kompetent beraten und ggf. vertreten wirst. Für das Jahr 2008 wünsche ich Dir einen Weg aus Deinem Dilemma heraus und dass Du echt mal fest auf dem Boden stehst und Deinen Weg siehst. Gruß Kurt


Martin aus Dillingen/Saarland:

Für die Österreicher bist Du kein Mensch, sondern lediglich ein ausländischer Kostenfaktor. Ich habe das ungute Gefühl, dass die dich kaputt machen wollen, sich an dir rächen wollen. Die wollen dich in ihre Hände zu bekommen. Stichwort: Vormundschaft oder Obdachlosenasyl. Sollte es soweit kommen, bist Du denen vollkommen ausgeliefert!


Karin D.:

Anonymität kann tödlich sein!


Nicole:

Hallo, heute morgen vor der Arbeit bin ich auf Ihre Website gestoßen, und habe angefangen, sie mir durchzulesen. Ich brauche nicht zu sagen, wie schockiert ich war. Es sind viele Menschen schockiert, und dann drehen sie sich um, und das Leben geht weiter. Das ist die Realität, nicht wahr? Ich hoffe so sehr, es ist nicht Ihre Realität. Ich selbst bin auch Deutsche, vor einem halben Jahr nach Österreich gezogen, und man möchte es nicht glauben, aber ich habe auch positive Erlebnisse mit den Ämtern hier gemacht. Was nicht heißen soll, daß ich keine schlechten hatte. Ich wohne in der Nähe von Salzburg. Ich würde Ihnen gern Hilfe anbieten, da ich aber keine Kontakte zu Rechtsanwälten, Presse oder sonstigen wichtigen Medien habe, würde ich gern, daß Sie mir sagen, was ich tun kann. Ich verspreche nichts, ich möchte nur helfen. Ich hoffe so sehr, es gibt Ihnen Trost und Wärme, daß Sie wissen, daß Menschen da sind, die Ihnen helfen, Sie ab und an zum Lachen bringen. Ich bewundere Ihren Mut, Ihre innere Stärke (die Sie zweifellos haben) und befürworte absolut die Veröffentlichung dieser Website. Wie sonst sollte so etwas ans Tageslicht kommen? Und ich hoffe, die Justiz greift endlich mal ein. Sieht denn das kein (Staats-)anwalt? Interessiert es keinen Richter? Was ist mit diesen Leuten, die einen Eid geschworen haben? Mit lieben Grüßen, Nicole S.


Bert aus Wilhelmshaven - an den stv. Landeshauptmann Dr. Flecker:

Sehr geehrter Herr Flecker, ich bedanke mich für die schnelle Antwort. Bei den Gesprächen kam, zumindest zum allergrößten Teil, heraus, dass er entweder ins Obdachlosenheim ziehen oder ganz nach Deutschland zurückgehen soll. Bei der ersten Möglichkeit wäre Herr Schubert vollends am Boden und die zweite wirft nicht gerade ein positives Bild auf die Behörden vor Ort. Des weiteren sind Gespräche zu denen Herr Schubert eingeladen wurde entweder im Sande verlaufen oder fanden gar nicht erst statt.
Man muss vergegenwärtigen, dass Herr Schubert nicht mehr in der seelischen Verfassung ist sich mit behördlichen Themen auseinanderzusetzen, die wir ohne Probleme erledigen. Sie wissen ja, dass er bereits einige Suizidversuche hinter sich hat. Jedes weitere komplizierte Verfahren würde ihn nur weiter an den Rand eines weiteren Versuchs drängen. Herr Schubert braucht dringend die Unterstützung einer betreuenden Person, die ihm bei der Erledigung solcher Dinge hilft.
Ich spreche da aus Erfahrung da ich es selber aus meinem familiären Umfeld kenne und weiß, dass Menschen in seinem Zustand dies sehr dringend benötigen. Aber von Menschen die ihren Beruf auch als "Berufung" sehen und auch Spaß daran haben. Herr Schubert ist leider, und das kommt auch in Deutschland leider Gottes zu oft vor, an Leute geraten, die diese Bedingungen leider nicht erfüllen. Und da es sich um das gesundheitliche Wohl des Herrn Schubert handelt sollte der steuerliche Aspekt erstmal an zweiter Stelle rücken.
Mit Hochachtung, Bert Paradys


Daniela:

Vielleicht kann Dir Dein schriftstellerisches Talent helfen, aus Deiner Misere herauszukommen. Du hast einen ganz tollen Erzählstil und es zumindest bei mir geschafft, dass ich Deine Geschichte ohne Pause gelesen habe.


Wolfram Pfreundschuh (www.kulturkritik.net):

Hallo, ich habe die fürchterliche Geschichte gelesen. Doch ich glaube nicht, dass das reine Veröffentlichen Eurem Freund/Bekannten weiter hilft, es sei denn, er plant dies für später als Buch (z.B. im Antipsychiatrieverlag von Peter Lehmann). Doch seine aktuellen Probleme werden sich damit nicht auflösen lassen. Besser ist, ihm einen Anwalt zu vermitteln, der eine rechtliche Grundlage finden kann, und das kann er wohl nur in Deutschland. Solche Anwälte werden in einigen Selbsthilfegruppen bekannt gemacht. Ich kenne mich hierfür allerdings nicht mehr hinreichend genau aus. Aber um eine Rückkehr in das Land seiner staatsbürgerlichen Identität wird er nicht herumkommen. Auch gibt es hier bereits viel Material bez. Menschenverachtung in der Psychiatrie - doch Vorsicht: Vieles ist von der Scientology Church!
Auswärtiges Amt und Botschaft dürfen Michael keine Hilfe verweigern! Eine 'Deutsche Botschaft' muss immer die Rückkehr von deutschen Bundesbürgern im Notfall finanzieren. Das ist elementar! Ich wünsche Euch viel Erfolg! Wolfram Pfreundschuh


Christine:

Ich möchte mich auch für die Art und Weise der 'Sigmund Freud'-Klinik entschuldigen. Es kann nicht einher gehen, dass man einen offensichtlich depressiven Menschen in seiner inneren Not allein lässt. Christine


Dark Angel:

Ich hab nicht alles gelesen aber was ich vor allem auf Seite 4 lese stellt mir alle Nackenhaare auf. Naja, das bestärkt mich in der Annahme nie in 'ne Klinik zu gehen.


A. T. aus Berlin:

Sehr geehrter Herr Schubert, ich muss zugeben, dass ich Ihren Erfahrungsbericht mit einiger Belustigung gelesen habe, jedoch nicht, weil ich etwa Schadenfreude empfinde, nein vielmehr, weil es mir ähnlich erging und das mitten in Deutschland. Zwar hatte ich einen Vater, der mich finanziell unterstützt hat, der mich aber auf andere Art und Weise drangsaliert hat. Ich habe eine Zeit hinter mir, in der sich die gesamte Umwelt, jede Person an die ich mich gewendet habe, gegen mich verschworen hatte und mir möglichst viel Schaden zufügen wollte. Freunde ignorierten mich, liefen an mir vorbei ohne zu grüßen und verließen sogar den Ort, wenn ich auftauchte. Meine Familie wurde mir zur emotionalen Last, mein Vater klebte an mir mit seiner depressiven Art und heulte mir regelmäßig etwas vor, meine Mutter soff und hatte Alkoholiker zu Besuch, mein Bruder hat sich zum Hassobjekt verwandelt und mein anderer Bruder entzog mir auf unerklärliche Weise meine Lebensenergie. Ich ließ mich gehen, da meine Hoffnung auf ein gutes Leben immer mehr dahinschwanden. Mein Psychiater verschrieb mir eine Großpackung Selbstmordtabletten und letztendlich gipfelte das Martyrium in einer Klinik, die mich gefangen hielt mit richterlichem Beschluss ... Ein Patient drohte mir damit mir Messer in die Augen zu stechen. Über meine Erlebnisse könnte ich ebenso gut schreiben, jedoch möchte ich Ihnen nur einen kleinen Auszug aus meiner Erlebniswelt berichten, damit Sie wissen, dass Sie nicht allein sind, dem es so geht. Ich habe eben einen kurzen Anruf bei Dr. Schwarzl getätigt, um mir einen Eindruck von diesem Mann zu verschaffen. Leider war dieser zu keiner Stellungnahme bereit und legte mit einem "Dankeschön" gleich wieder auf. Da ich Ihre Situation sehr gut nachvollziehen kann, würde ich Ihnen gern meine Hilfe anbieten, wenngleich diese nicht in finanzieller Form geschehen kann, da ich selbst von Sozialhilfe lebe und keine Ersparnisse habe. Jedoch kann ich Briefe für Sie schreiben und mich in Berlin für Sie einsetzen, wenn Sie dies wünschen. Dafür sollten Sie mir zunächst antworten. Ich kann Ihnen nichts versprechen, denn ich möchte nicht so sein wie die anderen, die dann letztendlich keine Hilfe leisten. Antworten Sie mir und wir können evtl. gemeinsam etwas bewegen. Viele Grüße aus Berlin, A. T.


Anonym:

Die deutsche Botschaft hat Dir deshalb nicht geholfen, weil sie Dich für unwertes Leben hält. Du hast kein Darlehen bekommen, weil die wußten, dass Du es nicht zurückzahlen kannst. Denen bist Du egal.


Jennifer:
Guten Abend Michael, habe weitergelesen. Also, das erschreckt mich, dass die Klinik die Tatsache, dass du dich auf Station umbringen wolltest zu verheimlichen versuchte und stattdessen irgendwas von "5 Tabletten" daherlog. Machtmenschen tun alles, um nach außen hin eine weisse Weste zu haben. Der Seerainer dagegen ist, wie andere auch schon gemeint haben, wirklich nur eine jämmerliche Existenz, die durch ihren Nutzen für den Machthaber ihren Wert beziehen. Sei aber vorsichtig: Der Machthaber könnte sich durch deine Website auf den Schlips getreten fühlen; nicht, dass der dir mal auf die Pelle rücken will? Mit solchen Unmenschen muss man echt vorsichtig sein.
Marie:

Hallo, habe gerade Deinen Forumseintrag über "Erfahrungen in Graz" gelesen. Nachdem ich gerade über dieses Thema meine Diplomarbeit schreibe (mit einem Schwerpunkt über die Erfahrungen mit dem Gesundheitssystem) würde mich dieser Bericht sehr interessieren. Wenn es Dich interessiert kann ich dir auch gern eine Zusammenfassung meiner Diplomarbeit zuschicken, in 1 1/2 Monaten muss ich fertig sein!


Uwe A. Zellmer:

Natürlich unterstütze ich Ihre Meinung in vollem Umfang!!! Leben ist etwas wertvolles und niemand hat das Recht einem Anderen das Leben zu nehmen oder es in seiner Qualität zu beschneiden. Leider kommen solche Vorfälle, wie sie Herrn Schubert wiederfahren sind, immer wieder vor. Man hört von Altenheimen in denen "Pfleger" alte Menschen schlagen und sie zu Dingen zwingen, die sie nicht wollen. Die Situation in Behindertenheimen und vielen weiteren Institutionen sieht oftmals nicht besser aus. Mißstände und kriminelle Handlungen gehören aufgedeckt, die Täter gehören der Justiz zugeführt! Ich denke mal, dass gerade in Österreich ein gewaltiges Potential an Ablehnung gegenüber Deutschen besteht, dass Herrn Schubert dort zusätzlich zum Verhängnis wurde. In einer schnelllebigen Welt, in der Oberflächlichkeit und nur der Vorteil das Handeln bestimmen, wird leider wenig Rücksicht auf Einzelschicksale genommen. Ich würde mich freuen wenn ich Ihren Bemühungen mit Hilfe meiner Kontakte zu den Medien mehr Gewicht verleihen kann. Mit freundlichen Grüßen, Uwe Andree Zellmer


K. aus Graz:

Lieber Michael! Durch Zufall bin ich heute auf deinen Bericht gestossen und habe ihn durchgelesen und finde es sehr bedrückend, was dir hier in Graz widerfahren ist. Ich selbst war fast das ganze Jahr 2007 in stationärer Behandlung in der 'Sigmund Freud'-Klinik, wegen Depressionen und Borderline, und zwar auf der Station 'PS15'. Ich bin auch auf Ärzte gestossen, mit denen ich einfach nicht konnte, mit denen ich keine Gesprächsbasis hatte. Ich war etliche Male auf der Geschlossenen (Station F) und dort hat -bis auf einmal- keiner vernünftig mit mir geredet, die haben mich einfach nur weggesperrt wegen Selbstgefährdung. Ich hatte große Probleme mit einem gewissen Dr. Sailer, falls du den kennst, aber es gibt leider nun mal solche Ärzte, die einfach überfordert sind und dich dann einfach nicht ernstnehmen und teilweise wie Dreck behandeln. Ich bin in meinem Leben so oft von anderen herumgeschubst worden, bin selbst Grazerin und kann wegen meiner Krankheit momentan nichts arbeiten und bekomme gerade einmal 300 Euro im Monat zum Leben. Ich habe mich oft genug an sämtliche Behörden gewendet und keine Antworten bekommen, obwohl ich hier geboren bin, aber man muss immer weiterkämpfen, auch wenn es nicht leicht ist. Man kann sich nicht auf andere verlassen. Im Grunde muss man immer davon ausgehen, auf sich allein gestellt zu sein. Und was erwartest du dir eigentlich, wenn du Abschiedsbriefe an sämtliche Politiker schreibst? Da kommt doch keine Reaktion. Jedenfalls wünsche ich dir alles Gute für 2008, LG K.


Kalle:

Dein Brief an den Kurt Flecker hat mich amüsiert! Der Brief ist unbeantwortbar. Was immer er auch schreiben würde, er setzt sich in die Nesseln. Deshalb ist es für ihn einfacher (sprich: feiger) nicht zu antworten.


Neversmile:

Ich hab' jetzt zwar nur einen Teil gelesen, aber es schockiert mich wirklich. Das wirft ein ganz anderes Bild auf als das, was ich bis jetzt von Graz habe. Werde den Rest die Tage noch lesen, interessiert mich sehr, da ich selbst am Dienstag wieder nach Graz fahren werde.


Doris:

Aus der Erfahrung heraus kann ich sagen, dass schlimme Erlebnisse in der Psychiatrie leider nicht auszulöschen sind und einen das ganze Leben lang begleiten und verfolgen. Die Psychiater finden immer wieder einen Grund, um einen das Leben zur Hölle zu machen.


Sybille Schwarzkopf:

Wir sind ein Projekt-Team, das sich als Ziel gesetzt hat, Menschen, die immer noch weit verbreitete Angst vor der Psychiatrie zu nehmen. Leute wie Dr. Schwarzl und seine Leute ruinieren all das, was wir mit großer Motivation versuchen, aufzubauen.


Christy:

Ich hab mir gerade alle Seiten deines Berichtes durchgelesen - und so seltsam es klingt, vieles erstaunt mich nicht. Ich bin Anfang Oktober 2006 von Frankfurt/Main nach Wien gekommen, um zu studieren. Man könnte von einer Millionenstadt und auch noch Hauptstadt eines Landes Offenheit oder Freundlichkeit erwarten, aber dies ist meiner Erfahrung nach etwas fast Unauffindbares hier in Österreich. Egal ob Wohnungssuche, Behördengänge, Einkaufen oder Studieren - bei keinem dieser Dinge bleiben einem Nazi-Sprüche oder Piefke-Betitelungen erspart. Da bin ich direkt froh, wenn ich in der Uni nur als NC-Flüchtling und faul beschimpft werde.
Fazit: Ich bin seit Anfang Oktober hier und einsamer als irgendwann zuvor. Ich versuche auf Leute zuzugehen. Die erste Frage ist immer 'Bist du Deutsche?'; wenn ich bejaht habe, hat sich so ziemlich jeder von mir abgewendet, sich woanders hingesetzt oder mich ignoriert. Mir war nie bewusst wie groß und offen hier die Abneigung gegen Deutsche ist. Ich hab' weder Freunde noch Bekannte; meinen Freund sehe ich nächstes Wochenende seit einem Monat das erste Mal wieder. Meine Mutter weigert sich auch mich besuchen zu kommen.
Allein das reichte schon, dass sich meine Depressionen und Angstzustände wieder verschlimmert haben. Einige deiner Erfahrungen kann ich nachvollziehen und dadurch habe ich noch mehr Achtung und Respekt vor dir. Und zwar, dass du trotz Angst vor möglichen Reaktionen und Konsequenzen deine Geschichte öffentlich machst. Es erfordert viel Mut sich und seine Seele so zu offenbaren; noch mehr auch über den Klinikaufenthalt zu schreiben und am meisten andere Menschen darauf aufmerksam zu machen, was dir wiederfahren ist. Ich wünsche dir ganz viel Kraft und dass irgendwann alles wieder 'gut' wird!


Michael:

Lieber Freund, ich habe alles gelesen und du hast mein ganzes Mitgefühl. Vor allem, was die finanziellen Probleme betrifft -könnte ich mir doch heute die 10 € für eine etwaigen Arztbesuch nicht leisten- glücklicherweise bin ich auf Ärzte aller Art schlecht zu sprechen, da bei mir ein Herzinfarkt mehrmals nicht erkannt bzw. fehl diagnostiziert wurde. Du darfst mir gerne ein E-Mail schicken - ich würde mich freuen, dir ein kleines finanzielles Trostpflaster zukommen lassen zu dürfen, sobald ich liquide bin. LG Michael


Sonja:

Dass mit den Mißständen in der Psychiatrie, bei Behörden und bei den Menschen ist bekannt. Österreich ist da selbstverständlich keine Ausnahme.


Wolfgang:

Was Du da schilderst, ist ein klassischer Fall von unterlassener Hilfeleistung.


Steuermann:

Bei so einer 'Freundin' wie Karin braucht man keine Feinde mehr.


Technikus:

Also, ich habe es mir angetan und alles gelesen: 2-3 Stunden! Habe wieder einiges dazugelernt. Die hier beschriebenen Mißstände findet man nicht nur in Österreich, kann aber die Unfreundlichkeit, Ausländern gegenüber, bestätigen. Habe selber solche Erfahrungen in Österreich machen können, allerdings auf normalen sozialem Niveau als Tourist.
Was ich aber nicht verstehe, daß man einer Frau wie dieser Karin blindlinks traut, ohne einen Funken von Sicherheit geprüft zu haben, und zweitens, das Land nicht schleunigst wieder verlassen zu haben, egal wie schlecht die Aussichten auch gewesen wären.
Die meisten Sekten sind organisierte Verbrecher. Hier hätten schon die Alarmglocken klingeln müssen!
Die dekadenten Verhältnisse in vielen Psychiatrien und deren Willkür sollten eigentlich auch bekannt sein. Überall - und nicht nur in Österreich. Über diese Thematik hat es schon einige Berichte in den Medien gegeben. Die gilt übrigens auch für Behörden. Europa macht da keine Ausnahme.
In den meisten Ländern Europas etabliert sich eine parallele, menschenverachtende Politik. Nennen wir es mal Ausgrenzung für in Not geratene Menschen, trotz angeblichem Sozialstaat und hochgepriesener Demokratie. Der Absturz vom gut bürgerlichen Niveau in die Armut wird immer wahrscheinlicher, besonders in Deutschland. Auszubildende finden keine Lehrstelle, Arbeitsuchende keine Anstellung, es werden weiterhin tausende entlassen, die Arbeitgeber beuten die Angestellten aus, die Abgaben an den Staat werden immer unverschämter, es ist ein Anstand-, Sitte- u. Moralverfall (= Werteverfall) durch alle Institutionen hindurch festzustellen.
Nur der Mensch hat es nicht verdient auf dieser Welt zu sein, doch idiotischerweise ist er ein Teil von ihr. Gruß Technikus


Malte:

Mediziner wie dieser Oberarzt Schwarzl sind genau der Typ Arzt, die über Leichen gehen, um nach "oben" zu kommen. Jede Wette, dass der sich bereits als Chefarzt beworben hat.


Brunner:

Wenn Du gestorben wärst, hätte man Deinen Deinen Arzt wegen fahrlässiger Tötung anklagen können, aber Ärzte kann man nicht verklagen: Sie sind niemals schuld an irgendwas.


Sigrid:

Ich bin Krankenschwester aus Leoben und kenne die 'Sigmund Freud'-Klinik von meiner Ausbildung her - das ist aber schon lange her. Aber wenn ich lese, dass die Dich im Dezember nach Deinem Suizid-Versuch wieder(!!!) auf die Station vom Schwarzl gesteckt habe, fehlen mir die Worte.


R. F.:

Michael, ich weiß nicht, ob Dir das was hilft - aber ich bekomme auch mehr Notstandshilfe als Du verdienst. Das solltest Du Dir auf gar keinen Fall gefallen lassen. Aber nenne am Amt bitte nicht meinen Namen.


Vanessa:

Auf dem Gelände der 'Sigmund-Freud-Klinik' befindet sich die Gaststätte 'Valentino'. Hier können sich die Alkoholkranken, die auf Entzug sind, bequem ihren Drink besorgen. Und den Spielsüchtigen bieten die diversen Spielautomaten eine abwechslungsreiche Auswahl. Dieses Beispiel allein beweist, wie wichtig der Klinik die Patienten bzw. die Menschen sind.


B. S.:

Ich habe mir noch mehr Seiten durchgelesen und ich kenne mich mit psychischen Krankheiten ein klein wenig aus. Sollten Sie in Deutschland sein, bringen Sie Herrn Schubert so schnell wie möglich in Sicherheit. Er braucht dringend ehrliche Unterstützung. Er hatte viele Suizidversuche und man sollte echt aufpassen dass es nicht doch mal klappt. Verwenden Sie den Energieaufwand sinnvoll, Behördenkampf könnte sein Tod sein. Weil, da wird nichts passieren. Bringen Sie ihn in Hände welche auch wirklich an seinem Wohlbefinden interessiert sind! Er ist in Lebensgefahr. Will er nicht nach Deutschland, dann könnte er sich mal nach 'ner WG umschauen. Es gibt genug WG-Zimmer. Weiters ist Graz-Umgebung günstiger, um zu wohnen und so schlecht sind die öffentlichen Verkehrsmittel nicht. Alles Gute, und ich möchte nochmals erwähnen, dass es Zeit ist, dass Taten gesetzt werden!


Kirsten aus Weinheim:

Pass nur auf, dass die Dir nichts anhängen! Was die sich mit Dir in der Klinik erlaubt haben, könnte wohl auch außerhalb der Klinik passieren, oder?


Ulrike:

Ich studiere in Graz und erhalte monatlich € 778. Von weniger könnte ich auch nicht leben.


Nora Borner:

Hallo Herr Schubert, ich habe gerade Ihre Geschichte gelesen und bin sprachlos. Was Ihnen passiert ist, können Worte eigentlich nicht umschreiben. Ich hoffe, dass Sie sich heute in einer besseren Situation befinden. Vielleicht ist es Ihnen ja auch möglich "nach Hause" zu kommen. Ich wollte Ihnen nur Mut zusprechen und Ihnen mitteilen, dass ich einen Link zu Ihrer Seite in mein Forum setzen werde. Auch, wenn dies nur ein kleiner Trost sein kann, so hoffe ich, dass die Menschen, die Ihnen das angetan haben (vorweg die Person namens Karin), irgendwann dafür bestraft werden. Ich wünsche Ihnen alles erdenklich Gute und ein hoffentlich positiveres Jahr 2007! Mit freundlichen Grüßen, Nora Borner


Anonym:

Als Grazerin habe ich den Text gelesen, soweit das bei dem Layout möglich ist. Was willst du eigentlich? Du willst schmarotzen und beschwerst dich dann über die Bürokratie? Kennst du irgendein Land, in dem das so einfach geht? Einfach mal einen Tag arbeiten und dann kassieren? In Österreich kriegt ohnehin jeder alles in den Arsch geschoben, insbesondere "Flüchtlinge" aller Art - vergleich das mal mit anderen Ländern! Den Versprechungen einer Internetbekanntschaft (hast du die nie vorher getroffen?) hast Du geglaubt, das Risiko eines Umzugs ins Blaue gingst du ein, manchmal geht sowas eben bitter aus. Offenbar ist die Dame eine Psychopathin, aber das ahntest du ja schon, oder? Aber was kann Graz dafür?


Mellie:

Ich habe mir das jetzt auch mal alles durchgelesen. Zuerst mal ein eventuell unangebrachtes Kompliment an dich, Michael. Du schreibst ganz toll. Es ist super verständlich, was bei einem so langen Text auch wichtig ist. Dazu kommt die nötige Portion Ironie und Sarkasmus, die dem Text ja leider schon fast von selbst anhaftet. Es ist unfassbar, dass dir das wirklich alles wiederfahren ist. Unter solchen Umständen "leben" zu müssen, ist doch nun wirklich ein ganz schlechter Schwerz. Es ist für mich sehr schwer nachvollziehbar, dass quasi ein ganzer Staat schweigt. Das übertrifft alles, was ich bisher von der schlechten wirtschaftlichen und politischen Lage in Östereich mitbekommen habe. Das ist grobe fahrlässigkeit im umgang mit Menschenleben! Nur leider musste ich es auch schon erleben, dass man -speziell gegen Ärzte- (wie du so treffend geschrieben hast: Halbgötter) absolut nicht ankommt. Dennoch frage ich dich, ob du durch dein wirklich mutiges Bestreben mit dieser Website und deinen Briefen an die Zeitungen usw. nicht schlussendlich doch etwas erreicht hast? Auch wenn die Ärzte dort weiter praktizieren, haben nun viele Menschen davon Wind bekommen und vielleicht hast du unbewusst einigen Menschen geholfen. Ich würde mir das für dich wünschen. Ich muss die letzte Seite deines Berichts noch lesen, aber das mache ich morgen, damit ich mich voll konzentrieren kann. Hab' nun seit Stunden die vorherigen Seiten gelesen. Was mich interessieren würde, ist, wie dein leben zur Zeit aussieht. Diese ganzen Erfahrungen müssen für dich so demütigend gewesen sein! Ich bin ein sehr stolzer Mensch und kann mir nichts schlimmeres als eine Demütigung in diesem Ausmaß vorstellen. Leider weisst du nicht, in welchem Maß mich dein Erlebnis mitgerissen hat; ich kann es auch schlecht ausdrücken, weil ich mit den Jahren verlernt habe, Gefühle zu zeigen. Aber vielleicht tröstet es dich ein wenig, dass dein Text seine Wirkung bei mir nicht verfehlt hat. Und hätte ich noch Tränen, so schwöre ich, würde ich sie nun für dich weinen. Du kannst, wenn du magst, in mir jemanden haben, der dir gerne immer wieder zuhört. Das kann ich sehr gut und ich würde mich freuen, dir etwas Beistand leisten zu können. Alles Liebe und von Herzen viel Glück, Mellie


Yacobite:

... hat mir eine Mail kritischen Inhalts geschrieben, die ich HIER veröffentlicht und beantwortet habe.


Kerstin aus Irland:

Michael, vielleicht hilft es, wenn ich Dir sage, dass es so viele Menschen gibt, die Ängste und Selbstmordgedanken haben - das würde man gar nicht erwarten! Auch der Schwarzl steckt voller Angst - das kannst Du mir glauben. Vielleicht hat er mehr Angst als Du, denn er hat mehr zu verlieren!


Oliver:

Du fragst: 'Doch wer genau kümmert sich um mich, wenn ich mir nicht mehr allein helfen kann?' Ja, eben keiner bzw. nicht so, dass sich das Leben wieder zum Guten wendet. Armut und Elend haben das doch meist inklusive, diese Spirale nach unten. Am Ende ist man ganz entkräftet, mut- und hoffnungslos, das (kleine) Ich steht gegen alle anderen, Einsamkeit. Ich kenne dieses Leben, von dem du erzählst. Am Ende bleibt einem gar keine Wahl, entweder man macht selbst immer wieder diesen einen Schritt oder nicht. Prekarisierung und Isolierung, das geht Hand in Hand. Ich wünsche dir die Kraft, deine Augen offen zu halten. Hier in Deutschland hättest du es auch, aber nicht ganz so, schwer. Zumindest über das Internet gibt es auch viel Solidarität. Geht es dir inzwischen etwas besser? Auch wenn du nicht antworten magst, möchte ich, dass du weisst, dass ich dein Tagebuch von Anfang bis Ende gelesen habe. Mit Grüßen, Oliver.

Bild links: Man nehme möglichst krumme Beträge (allein um € 3,60 zu zahlen, braucht man mindestens 4 Münzen), und stellt Automaten auf, die nicht wechseln können. Fertig ist die Abzocke! Die Menschen fliegen bald zum Mars, aber in Graz stehen immer noch Automaten die nicht wechseln können (... oder sollen?)


Gloomy:

Hallo Michael, es ist wirklich schrecklich, was Du alles durchmachen musstest. Ich würde gerne sagen, wie leid es mir tut, was dir passiert ist, aber das wird dir wohl nicht weiterhelfen. Ich habe mir alle fünf Seiten sehr gut durchgelesen und muss sagen: Ich habe nichts anderes erwartet, als das, was du geschrieben hast! Warum? Weil ich auch in Österreich wohne und das alles auch selber erleben "darf", zwar nicht so ganz wie Du, aber auch ich sehe und erlebe tagtäglich, wie grausam Österreicher sind! Du bittest um Ratschläge? Was für Ratschläge willst Du? Ich kann nicht sagen: "Michael, tu das!" wenn ich nicht weiß, worauf du hinaus willst, was du erreichen willst! Sicher, du willst Gerechtigkeit, willst Freunde, Geld, ein halbwegs angenehmes Leben, aber wie kann ich Dir dabei helfen? Ich will Dir wirklich helfen, kann Dir aber nicht helfen, wenn Du mir nicht hilfst, Dich besser zu verstehen. LG, Gloomy


Berthold:

Schau' Dir mal den österreichischen Film Silentium an. Gibt es bestimmt auch in Graz als DVD.


Thomas:

Der Staat ist ein Instrument des Volkes, aus dem Volk und vom Volk gewählt. Damit darf man wohl mit Fug und Recht behaupten, dass das Verhalten des Staates das Verhalten der Gesellschaft recht gut wiederspiegelt.


Thomas aus Bedburg:

Im Krieg hat man den Feind erst seelisch zermürbt und danach ausgehungert. Was Du da bei den Grazern erlebst, erinnert mich genau daran.


Volker:

Hallo Michael, ich bin über Deinen Bericht mehr als erschüttert und habe ihn von Anfang bis Ende an einem Stück durchgelesen! Ich bin mir der Verachtung Deutscher im Ausland mehr als bewusst. Gottseidank habe ich im Laufe der Jahre und Jahrzehnte auch andere Menschen im Ausland kennengelernt die uns, im Gegensatz zu den Österreichern und ähnlichen Ausnutzer-Völkern, nicht nur als Devisenbringer ansehen und uns Deutsche ansonsten durch den Dreck ziehen. Habe als Tourist genug Gespräche dieser Möchtegerndeutschen verfolgen können, als sie unter sich waren und sich unbeobachtet fühlten. Sie verabscheuen die Deutschen zutiefst, sprechen aber unsere Sprache. Es ist absurd, aber sie halten sich für die besseren Deutschen. Ich sage es offen heraus: Ich verabscheue Österreicher! Was das Verhalten von Ärzten anbelangt: Ärzte stumpfen für die Schicksale und das sie umgebende Leid sehr schnell ab! Das ist einerseits verständlich, da sie wohl sonst kaum ihrer Arbeit in der notwendigen Weise nachkommen könnten, andererseits ist es rein menschlich gesehen mehr als bedauerlich! Wie es scheint bist Du nicht nur an einen abgestumpften Mediziner geraten, sondern an einen skrupellosen, egozentrischen, machtbessenen und menschenverachtenden Verbrecher, der in seiner Crew die passenden Helfer und Helfershelfer hat. Individuen wie er, seine Crew, all die anderen B****** und das verlogene Stück namens Karin gehören a**********! Es ist der gleiche Abschaum, der skrupellos den Tod Vieler für den Vorteil Weniger in Kauf nimmt und daher nicht mehr als den e******* T** verdient! Leider stumpft unsere Gesellschaft als solches immer mehr ab und Du wirst nur wenige finden, die bereit sind, sich Deiner oder anderer Menschen Schicksale anzunehmen. Es ist viel bequemer wegzuschauen und mit dem Strom zu schwimmen. Ich erlebe das tagtäglich und es kotzt mich an! Wünsche Dir alles Gute für Deine weitere Zukunft und würde Dir empfehlen, alsbald zurück nach Deutschland zu kommen.


Smaragd:

Lieber Michael! Geschockt habe ich Deine Seiten überflogen. Wahnsinn was Du erlebt hast! Ich kann es mir kaum vorstellen, dass so etwas passiert. Ich bin wirklich sprachlos. Michael, Du hast mein Mitgefühl! Wie geht es Dir jetzt? Bist Du noch in Graz? Ich weiß nun gar nicht, wie ich darauf reagieren soll. Gerne würde ich Dir meine Hilfe anbieten, wenn du möchtest - nur wie? Schreib mir einfach zurück und sag' mir Bescheid! Ganz liebe Grüße und viel Mut sendet Dir, Smaragd


Nobbi:

Faszinierend - wie anno dazumal: Der Patriarch (Arzt) spricht und die Lakaien (Pflegepersonal, Patient) führen den Befehl aus, ohne dass das Gehirn der Untergebenen in Betrieb ist. Und die Hände des Arztes haben die Farbe seines Kittels: weiß. Sie wurden nicht beschmutzt.


Trevor:

Was einen Staat unterscheidet, dem das Wohlergehen seiner Bürger am Herzen liegt, von einem, bei dem das nicht so ist, kann man, glaube ich, daran erkennen, dass in ersterem die Menschen nicht kämpfen müssen und trotzdem ein menschenwürdiges Dasein führen können. Ich weiss, es wird auf dem Erdball wohl kein Beispiel für ersteren Fall geben, trotzdem wollte ich diesen Ansatz mal hier reinstellen.


E. aus Salzburg:

Ich arbeite als Krankenpflegehelferin auf der HNO-Station eines Krankenhauses in Salzburg. Während meiner Ausbildung war ich auch drei Monate in der Psychiatrie eingesetzt. Glauben Sie mir: Was ich dort gesehen und erlebt habe, ist noch viel schlimmer als das, was Sie in Ihrem Bericht schildern. Bevor ich meine Ausbildung begann, war ich so naiv zu glauben, den Menschen zu helfen. Ich kann es mir nicht leisten, nähere Details zu schildern. Aber ich bin so froh, dass ich dort weg bin - und das liegt nicht an den Patienten dort, sondern an meinen damaligen Kollegen. Bitte nennen Sie keinesfalls meinen Namen.


Michael, Student aus Graz:

Hab' nun zum zweiten Mal deine Erzählung über deine Erlebnisse in Graz gelesen. Wie auch beim ersten Mal bin ich per Zufall auf dieser Seite angelangt. Anders als beim ersten Mal hab' ich nun die Erzählung zur Gänze gelesen, somit hab ich mir eine umfassende Meinung bilden können. Zum ersten, dass du dich auf eine schon auf den ersten Blick seltsam anmutende Frau verlassen hast, ist wohl ein schwerer Fehler von dir gewesen, und selbigen musst du dir wohl ankreiden lassen. Fakt ist, dass weder du selbst noch deine damalige Freundin (sofern sie sie sich tatsächlich umfassend erkundigt hatte, was nach deiner Beschreibung zutrifft) zu dem unrechtmäßen Behördenhandeln etc. etwas beigetragen haben. Somit bleibt mir nur zu sagen, dass solch ein tatsächlich unpersönliches und unwürdiges Behördenhandeln von mir als Österreicher keinesfalls zu tolerien ist. Zudem finde ich es beschämend, wie mögliche Arbeitgeber oder auch Ärzte sich deiner Person annahmen bzw. eben nicht. Ob du nun einen Einzelfall darstellst, kann ich beim besten Willen nicht beurteilen, denn dazu reicht mein Wissen nicht. Was ich allerdings beurteilen kann, ist, dass bei einer solch lang anhaltende Serie von Unglücksfällen niemand mehr von Pech sprechen darf, sondern dass dies auf den schlechten Charakter vieler Menschen zurückzuführen ist. Ob dies nun ein vor allem andere Österreicher auch zutreffen mag, kann ich wiederum nicht beurteilen, denn dazu reicht meine Auslandserfahrung nicht aus. Was mir allerings in meiner Zeit in Deutschland aufgefallen ist, dass die Deutschen weitaus geradliniger und ehrlicher als viele meiner Mitbürger sind. Dies hat natürlich positive als auch negative Seiten, doch würde es mich persönlich freuen, wenn ein paar mehr meiner Mirbürger genau diese Wesenszüge aufweisen würden, denn was es dem Österreicher an Geradlinigkeit und Zielstrebigkeit fehlt, wird gern durch Neid und Hinterlist ersetzt. Ein Freund von mir sagte einst mal, dass 99% der Menschen Arschlöcher seien, ich weiß nicht ob dies tatsächlich der Fall ist, doch mit zunehmenden Alter, komme ich mehr und mehr zu der Auffassung, dass er Recht haben könnte. Aber immerhin, bei 250.000 Grazern sind es dann ganze 2.500, die sich als anständig bezeichnen dürfen - ist ja gar nicht so wenig. Grundsätzlich schreibe ich dir diese Mail aber nicht, um über meine Landsleute zu schimpfen, denn ich denke mal, egal wo auf der Welt du bist, gute Leute sind immer schwer zu finden, sondern um dir Hilfe anzubieten. Ich selbst, Student der Rechtswissenschaften an der Universität Graz, kann selbst mit einem ähnlich niedrigen Lohn wie du zur Zeit mein Auslangen finden. Was mich natürlich nicht weiter stört, denn hab ich ja mit meinen Eltern viel Glück gehabt, da ich gerade in finanziell 'brenzligen' Situationen nie erst um ihre Hilfe bitten muss. Dennoch kann ich nachvollziehen, wie es ist, mit knapp über 700 € über die Runden zu kommen. Somit hab' ich mir schon öfters die Frage gestellt, was wäre ohne die Hilfe meiner Eltern. Du bist die Antwort. Nun habe ich gelesen, du benötigst Winterkleidung, des öfteren mal einen Zeugen bei einem Gang zu den Behörden, sowie Rechtsbestand. Nun als Rechtsbeistand eigne ich mich noch nicht, doch vielleicht könnte ich eine besorgen (Chancen sind eher gering). Winterkleidung sowie Zeugentätigkeit stelle ich gerne zur Verfügung. Weiters gerne ein offens Ohr. Dies natürlich nur, falls das von dir erwünscht ist *). Tja was bleibt mir abschließend noch zu sagen. Deine Geschichte hat mich tatsächlich sehr schockiert. Und wie es mit schockierenden Geschichten nun mal so ist, sind sie gleichzeitig auch wieder unglaublich. Somit hoffe ich mal auf Antwort und verbleibe einstweilen mit freundlichen Grüssen und hoffe mal das Beste für dich! Michael, Graz

*) Ja, es war erwünscht. Wir haben uns für den 22. Juli 2007 am Grazer Hauptplatz verabredet. Ratet mal, wer nicht kam und nicht mal absagte ...


Rubina:

Hallo Du, hab' jetzt ein paar Seiten gelesen, bis zu der Geschichte mit dem dicken Mann der Dich aus der Grazer Landesnervenklinik rausgemobbt hat, grässlich, hab' ähnliche Erfahrungen mit Dr. P. aus dem SMZ-Süd in Wien gemacht, der "Deinem" Dr. Schwarzl sehr ähnelt, machtgeil bis zum geht nicht mehr. Bin schon sehr gespannt wie es bei Dir weiter geht, ich hoffe es geht aufwärts, weil du wirklich viel grausliches und hirnrissiges von den Behörden her erleben musstest. Lg Rubi


Tanja:

Ich musste weiter, als ich Deine Geschichte las. Das darf doch alles nicht wahr sein!


Eva:

Es ist sicher kein Trost, aber die Österreicher benehmen sich untereinander genauso unmenschlich.


Simone:

Ganz beeindruckend, was Du da geschrieben hast. Natürlich nicht alles, aber vieles, was Du erlebt hast, kenne ich auch aus eigener Erfahrung. Du musst ein sehr nachdenklicher Mensch sein. Mir ist aufgefallen, wie präzise Du beobachtest und dabei auf den Punkt kommst. Die Arbeitslosen werden als Schmarotzer verunglimpft - und zwar in erster Linie von den arbeitenden Menschen. Und die Politiker, die die Saat streuen, klatschen sich auf die Schenkel über die Dummheit der Menschen. Die große Mehrheit ist es, die nach Strich und Faden verarscht wird. Doch statt sich zu wehren und zu solidarisieren, bekämpfen sie sich gegenseitig. Du bist kein Schmarotzer, ich bin kein Schmarotzer - der Schmarotzer ist der Staat, der ohne mit der Wimper zu zucken, uns, die mit jedem Cent rechnen müssen, das Geld aus der Tasche zieht. Dein Beispiel zeigt deutlich, dass niemand ein Interesse daran hat, jemanden, so motiviert er auch sein mag, von da unten heraus zu holen. Es ist viel spannender und gehässiger, mit dem Finger auf die da unten zu zeigen. Wie langweilig, wenn jemandem geholfen wird...


Linda aus Wien:

Lieber Michael, ich habe während der letzten Stunden Deine Website gelesen und möchte Dir gerne ein paar Gedanken dazu schreiben und ein Angebot machen. Es tut mir persönlich sehr leid, was Dir alles widerfahren ist. Ich weiß gar nicht, was schlimmer ist - die Behandlung durch die Leute in der 'Freud'-Klinik oder Dein Dasein unterhalb der Armutsgrenze, Deine Depressionen oder Deine Einsamkeit. Jedenfalls ist es mir ein Anliegen, dass Du gefälligst keine Selbstmordversuche mehr unternimmst! Du MUSST kämpfen, und sei es alleine nur deshalb, um Deinen ganzen Peinigern auf diese Art und Weise zu zeigen, dass Du trotz allem der Stärkere und der bessere Mensch bist! Lauf nicht weg, kämpfe weiter! Ehrlich gesagt wundert es mich, dass Du so schlechte Erfahrungen mit Österreichern gemacht hast. Ich bin selbst Wienerin, lebe seit meiner Geburt hier, und habe mich noch niemals schlecht gegenüber ausländischen Mitmenschen verhalten. Aber ich weiß natürlich, dass es hier viele Ressentiments gegen Ausländer gibt, und ich versuche jeden Tag aktiv, diese ein wenig weniger werden zu lassen. Bitte sprich nicht ganz allgemein von "den Österreichern" als "ausländerfeindlich"! Ich arbeite als Journalistin und habe auch ein bisschen Erfahrung im PR-Bereich. Vielleicht hilft es Dir, wenn ich Dir ein paar Tipps zur Verbesserung Deiner Website und dadurch zur Verstärkung Deiner Anliegen geben kann. Du könntest es Dir zur Aufgabe machen, Deine Website in einem Ausmaß zu verbessern, das Dir hilft, Deine Leidensgeschichte einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen und so endlich Hilfe zu erhalten. Wenn Du Interesse daran hast, dann antworte bitte einfach auf diese E-Mail. Ich verspreche Dir, Dir in diesem Bereich zu helfen bis Du zufrieden bist! Mein Tipp: Wir bringen die Website auf Vordermann und starten danach eine Rundrufaktion, in der wir SÄMTLICHE Menschen, die Du bislang schon angeschrieben hast, sowie weitere (hoffentlich) einflussreiche Menschen involvieren und anschreiben. Ach ja und noch was: Jetzt hast Du's schon so weit geschafft, es wäre unermesslich schade, jetzt aufzugeben. Du bist nah dran! Alles Gute und hoffentlich bis bald, Lin


Mark Ludwig:

Hallo, ich teile Ihre menschenverachtenden Erfahrungen von Graz. Ich bin dort ebenfalls auf Dinge getroffen, die von Menschen instruiert wurden und die Entscheidungskompetenz und Verantwortung anderer Menschen nicht nur in Frage stellt, sondern einfach absolut aushebelt. Ich finde, jeder Mensch sollte über sein Handeln frei entscheiden dürfen. In Graz jedoch wird man seiner Entscheidungskompetenz entmündigt. Mfg, Mark Ludwig


Christian:

Hallo, ich habe Ihren Bericht gelesen, wo sie ihre Erlebnisse in Graz schildern. Erstmal muss ich sagen, dass mich ihre Geschichte sehr bewegt hat. Vor allem da ich selbst mit sehr starken Depressionen zu kämpfen habe und weiß, wie das Gefühl der Machtlosigkeit und Resignation ist. Zwar nicht in diesem Ausmaß wie sie das erleben, aber dennoch genug dass ich persönlich daran verzweifle, obwohl meine Existenz nicht direkt bedroht ist. Ich bin erst 24, in 2 Wochen 25, aber dennoch fühle ich mich ausgelaugt und komplett leer. Na, erstmal egal. Ich wohne in Graz-Umgebung, bin Österreicher, aber solidarisiere mit Ihnen. Es mag kein Trost sein, aber sie sollten sich bewusst sein, dass Sie ein starker Mensch sind, der in diesem Leben noch viel erreichen kann. Mich würde interessieren wie es Ihnen zur Zeit geht. Falls sie jemanden zum Reden brauchen, könnte ich Ihnen meine Gesellschaft anbieten. Ich möchte nicht audringlich wirken und um ehrlich zu sein erwarte ich auch keine Antwort. Zumal sie von den Menschen in diesem Land schon genug enttäuscht wurden. Ich habe die E-Mail Adresse unter mehreren Möglichkeiten auf Ihrer Seite rausgepickt. Keine Ahnung ob Sie diese E-Mail-Adresse überhaupt noch abrufen. Einen Versuch war es wert. Liebe Grüße, Christian.


Anonym:

Lieber Michael, ich bin Psychologin in einer psychiatrischen Klinik in Südhessen und kann leider all das bestätigen, was Du schreibst. Ich habe mich fast zwei Jahre um einen Job beworben und war so froh, als ich schließlich einen in der Klinik XY gefunden hatte. War ich am Anfang hochmotiviert, bin ich jetzt oft nur noch frustriert. Die Ärzte sehen uns Psychologen als notwendiges Übel an, machen aber letztendlich das, was sie schon immer gemacht haben. Neues wird nicht akzeptiert und wenn man etwas neues ausprobieren möchte, ist man schnell unten durch. Da muss man sehr aufpassen. Im Prinzip bin ich gezwungen, mitzumachen - auch bei den oft umstrittenen Behandlungsmassnahmen, die ich fast jeden Tag erlebe. Das ist oft ein Kampf mit meinem Gewissen. Aber ändern kann ich hier nichts; das habe ich probiert. Ich kann nur kündigen und hätte dann erst recht Schwierigkeiten. Lieber Michael, ich wünsche Dir von ganzem Herzen, dass es Dir bald besser gehen möge. P. S. Ich habe Deine Seite an die Mitglieder unseres Psychologen-Stammtisches geschickt. Vielleicht hat da jemand eine Idee.


Prof. Dr. Michael Soyka:

Hallo, es tut mir leid, dass Sie in Graz negative Erfahrungen gesammelt haben. Den Klinikdirektor an der Universitätspsychiatrie, Prof. Kapfhammer, kenne ich gut, ein sehr guter Psychiater. Vielleicht schreiben Sie ihm mal. Viele Grüsse, M. Soyka.


Sabine aus Australien:

Hallo Michael, hab' gerade deinen langen Bericht gelesen.
1. Meiner Meinung nach brauchst du zuerst mal Sachhilfe. Ohne Moos nix los! Hast Du schon finanzielle Hilfe bekommen?
2. Solltest Du in Erwägung ziehen, wieder nach Deutschland zu gehen, erkundige dich VORHER supergenau ob du überhaupt sozialhilfeberechtigt bist in Deutschland. Ich war jahrelang in Australien und bin aufgrund von Erkrankung 1998 wieder nach Deutschland gegangen. Nur weil ich dort in den Jahren meiner Abwesenheit noch gemeldet war (bei Adresse einer Freundin) hatte ich das Anrecht auf Sozialhilfe. Wenn Du nicht rechtzeitig dort gemeldet bist, musst du dich evtl. auf eine Wartezeit gefasst machen. Die Bürokratie in Deutschland hat enorm zugenommen, das Personal in den öffentlichen Stellen ist genauo ätzend und träge wie in Österreich. Vorsicht also! Ich bin zur Zeit wieder in Australien, bin berentet wegen Erkrankung.
Wenn Du Kohle hast, bist du flexibler, musst weniger Existenzängste haben und kannst dann so Deine Seele evtl. auch wieder langsam heilen lassen.
Beste Grüße von Downunder
Sabine Armatas, 3350 Ballarat (Vic) Australien

Bild links: Na? Ob das wohl stimmt? Natürlich nicht! Es gab nicht eine Semmel gratis! Nachdem man von der Straße gelockt wurde (... und vermutlich Geld fürs Tanken ausgegeben hat) wurde man an der Kasse dieser BP-Tankstelle belehrt, dass man die Semmel nur mit Gutschein bekomme. Dass von einem Gutschein auf dem riesengroßen Plakat keine Rede ist, muss man ja nicht so genau nehmen ...


Michaela:

Lieber Michael! Ich kam noch nicht dazu, deinen Bericht ganz zu lesen; aber allein der kurze Text sprach mich an. ich war nur 14 Tage, freiwillig, im Landeskrankenhaus (LKH) in Graz auf der Psychiatrie, vor drei Jahren, und seither bin ich krankgeschrieben! Es war missachtend, menschenverachtend, grausam. Trotz der phantastischen Möglichkeiten, die es an und für sich gegeben hätte. Vielleicht hast du ja lust, mit mir in Verbindung zu treten, ich würde mich sehr freuen. In jedem Fall wünsche ich dir viel Kraft und alles Gute! Herzlichst Michaela


Lana:

Puh... Ich hab mir grad die Nacht um die Ohren geschlagen und deinen Bericht gelesen. Ich bin völlig ratlos, kenne mich auch mit östereichischen Gegebenheiten nicht aus und bin völlig schockiert, wie so etwas in Europa passieren kann. Ich wünsche dir für die Zukunft alle Kraft der Welt, hoffe, dass du vielleicht mit der Hilfe ein wenig Hilfe erfahren kannst. Mitfühlende, hilflose Grüße, Lana


Anne:

Die Österreicher sind der EU beigetreten, um maximal davon zu profitieren und sicher nicht, um abzugeben, mit anderen zu teilen.


Tanja:

Ich zittere am ganzen Körper. So sehr hat mich Dein Bericht getroffen. Ich habe ihn mehr als zufällig im Auswandererforum entdeckt. Ich wollte im Sommer nach Tirol ziehen, um dort zu jobben (hat ja in Deutschland alles keinen Sinn mehr). Meine Familie rät mir dringend davon ab nach Österreich zu gehen; meine Freunde raten mir (teilweise) dazu, es zu tun. Aber ich bin mir nicht sicher. Und Dein Bericht hat mich nun noch mehr verunsichert. Aber danke. Vielleicht ist es besser, den Bericht jetzt gelesen zu haben - als später oder nie. Hoffe, es geht Dir besser und Du hast einigermaßen schöne Weihnachten! Tanja.


Dr. med. Stephan Grinschgl (Graz):

Ich bin begeisterter Arzt für Allgemeinmedizin und Notarzt. Ich glaube, dass überhaupt in der Medizin die schönsten Fortschritte grundsätzlich getätigt werden und dass die Mediziner zu den vorbildlichsten Menschen im Grunde gehören. Man sollte bei allem Krankreden des medizinischen Systems auch nie vergessen, dass die entscheidende Lebensqualitätsverbesserung für Menschen wesentlich auch von Medizinern mitgetragen wurde. Wo wären wir heute, wenn nicht ein Semmelweis und viele andere berühmte Ärzte sich für Lebensqualitätsverbesserung stark gemacht hätten? (Stellen Sie sich vor, wir würden beispielsweise die in der Amtskirche ehemals so beliebte Hexenverbrennung heute noch praktizieren ...).
Natürlich freut mich jeder Patient, der zufrieden ist. Ebenso werden aber auch in medizinischen Zeitschriften Unmengen von Behandlungsfehlern abgehandelt. Es gilt allgemein nämlich international als weithin anerkannt, dass insgesamt in allen europäischen Ländern ca 2-3% Behandlungsfehler vorkommen, unabhängig vom Ausbildungsstand und Länge des Studiums. Man hat versucht diese Fehlerquote zu reduzieren, was aber nicht gelungen ist. Trotzdem überlegen sich maßgebliche Persönlichkeiten tagtäglich, wie man die Gesellschaft optimieren kann und für den Menschen das Leben verbessern kann. Innerhalb der Medizin existiert im Rahmen des Qualitätsmanagements aufgeschlossene Menschen, die sich mit Strukturverbesserungen tagtäglich beschäftigen und daher auch bereit sind zur Kenntnis zu nehmen, wenn etwas nicht optimal läuft. Sie haben natürlich mein Bedauern für einen Menschen, den ich persönlich zwar nicht kenne und dessen Krankengeschichte mir im Detail nicht bekannt ist; der aber offenbar das unglaubliche Pech hatte bei einem Auslandsaufenthalt schlechte Erfahrungen zu machen.


Carola:

Dein Bericht ist beklemmend und hat mir Angst gemacht.


Rosi:

Menno, das ist ja voll krass! Ich habe alles gelesen, alles! Das ist ja grausam, was da abgegangen ist bzw. noch abgeht. Warum bist Du nicht zurück nach Deutschland gekommen? Meinst Du nicht, daß es hier doch ein bisschen einfacher für Dich ist? Umbringen solltest Du Dich aber nicht, das ist keine Lösung! Du bist doch eigentlich ein starker Mensch und Du hast doch ziemlich was ausgehalten, wenn man Deine Geschichte so liest. Du kannst es allen zeigen, auch Deinem Vater, der keiner ist. Meine beiden Kinder haben leider auch so einen Vater, ich kann mir vorstellen, wie Du Dich fühlst. Mich würde interessieren, wie es bei Dir weitergeht bzw. wie Du Dir Deine Zukunft vorstellst. So bleiben kann es doch wohl nicht?! Liebe Grüße, Rosi


Christoph:

Hallo, Ich habe Ihre Seiten sehr aufmerksam gelesen und musste mit großem Entsetzen feststellen, dass es in einer so "zivilisierten" Welt zu solch erschreckenden Schicksalen kommen kann. Ihrer Erzählung zufolge, sind Sie ein sehr intelligenter Mensch mit einigem an Potential. Sind Sie immer noch in Graz? Immer noch die gleiche Wohnung? Wenn ja, dann sollte schleunigst etwas getan werden. Das kann so nicht weitergehen, oder? Auf jeden Fall müssen Sie dort weg. Gruß Christoph


Sabine:

Hallo Michael, sicher ist es sehr hart, was du durchmachen musst, aber du darfst jetzt nicht aufgeben (nicht dass du aufgegeben hättest, aber du darfst einfach nicht!!!). Es wird sich sicher ein Weg finden, auch wenn du meinst, bereits alle Möglichkeiten ausgeschöpft zu haben!


Fred:

Hallo Michael, ich habe mich gerade etwa drei Stunden mit Deinen Erlebnissen beschäftigt. Kann insbesondere diese mit der Klinik gut nachvollziehen. Mein Bruder erlebt seit ca. 40 Jahren die Hölle durch Pfleger und Ärzte in einer anderen Klinik. Er wird seit seiner Jugend fixiert, obwohl sich früher eine Pflegerin dagegen aussprach, wurde langjährig vom Anstaltsarzt falsch diagnostiziert und mit Medikamenten vorsätzlich zerstört. Wie gehts Dir heute? Wohnst Du noch dort? Suizid ist keineswegs ein Mittel. Niemals darf man an so etwas denken. Das Leben ändert sich ständig. Auch glückliche Tage kommen wieder. Nach jedem Tief folgt ein Hoch. Gruß Fred


Erhard:

Fehler können passieren, manche davon sind behebbar, manche nicht, einige sogar tödlich. Thats life.


Andrea:

Hallo Michael! Ich habe deine Homepage nicht nur einmal gelesen, sondern gleich einige Male - und es lässt mich nicht los. Mich würde jetzt nur interessieren, ob du noch lebst. Alles andere wäre sonst hinfällig. Ich würde gerne mit dir im Kontakt sein. Es gibt für alles eine Lösung man braucht nur ehrliche Freunde. Gib nicht auf und schreib' mir bitte. Es hat mich zutiefst getroffen. Du bist zutiefst enttäuscht, ich kann es verstehen, aber gib uns Österreichern eine Chance, Dir zu beweisen, dass nicht alle so sind wie Karin und der Arzt. Es gibt, meiner Meinung nach, immer einen neuen Start. Aufgeben tue ich einen Brief, aber nicht mein Leben. Das ist mein Motto. Ich bin auch nicht auf der Sonnenseite geboren, aber es ist immer wieder zu schaffen. Glaub' mir. Schreib' mir. Liebe Grüße, Andrea


Thomas:

Deinem Bericht fehlt es an der geeigneten Hintergrundmusik. Wie wäre es mit dem Oldie der Boomtown Rats: Banana Republic?


Marina:

Sofern frau das überhaupt vergleichen kann: Mir ist ein arbeitsloser MENSCH allemal lieber als ein berufstätiger Arzt, der seine Position derart mißbraucht wie Herr Schwarzl.


Uwe B.:

Schlimm, schlimm, schlimm was ich so "überflogen" habe. Ähnliches, wenn auch nicht in solch krasser Form, könnte ich mir in Deutschland auch vorstellen, wenn man Pech hat und in den Teufelskreis der Behörden etc gerät. Wünsche Dir viel Mut und Kraft, alles menschlich zu überstehen und MEHR Glück wieder für 2007. Für Deutschland wünsche ich mir Menschen, die dazu beitragen, dass solche Dinge in DIESEM Land nicht möglich sind. Kann man das Ganze nicht als Buch aufbereiten und Verlagen anbieten? Liest sich doch sehr spannend.


Bernd:

Hallo mein Lieber, es war natürlich sehr unvorsichtig von Dir, Dich ohne vorherige umfassende Infos so einfach nach Österreich zu gehen - ein Land das gesellschaftlich den Weg in die Neuzeit nicht gefunden hat. Mit einer kleinen Recherche hättest Du doch ohne weiteres herausfinden können, dass in diesem ganzen Land unterschwellig -und nicht nur das- faschistoides Gedankengut eher die Norm ist. Du bist doch nicht blind oder taub. Was kann man von einem Land erwarten, in dem die zweitstärkste Partei faschistisches Gedankengut auf ihre Fahnen geschrieben hat und in dem ein Landeshauptmann (gleichbedeutend mit dem Ministerpräsidenten in Deutschland) offen faschistischen Ideologien anhängt. Aber kam nicht Hitler auch aus Österreich? Im titelsüchtigen Österreich bist Du ohne die Fassade eines Titels aufgeschmissen. Die Titelschiebereien der Österreicher sind doch sattsam bekannt. Für einen unbedarften Menschen wie Dich muss das Leben in Österreich ein echter Kulturschock sein - sofern man da noch von Kultur sprechen kann. Ich kann Dir nur den Rat geben: S****** auf Österreich. Jedes andere Land ist besser als Österreich. Nun noch eine persönliche Frage: Was kannst Du am Computer und Internet? Kannst Du Webseiten und Portale generieren? LG Bernd


Ina:

Hallo + guten Tag! Mir ist nicht so ganz klar, warum ich diese Mail bekommen habe, ob es Absicht oder ein Versehen war. Egal, ich habe alles gelesen + bin zutiefst erschüttert. Weiß allerdings nicht, ob wir (mein Name ist Ina, komme aus Düsseldorf) uns persönlich kennen + wenn ja woher? Ich kann nur sagen, bin froh daß mir diese Höllentour erspart geblieben ist. Ich habe 5 1/2 Jahre in Portugal an der Algarve gelebt + wohne seit März 2006 wieder in Düsseldorf. Kann nur hoffen + wünschen, daß es Ihnen inzwischen wieder möglich ist, in Deutschland oder wo auch immer, ein menschenwertes, normales Leben zu führen. Das hoffe und wünsche ich Ihnen von ganzem Herzen. Falls es Ihnen möglich ist + Sie die Zeit/Lust haben, würde ich mich über eine Antwortmail sehr freuen. Alles Liebe + Gute wünscht Ihnen Ina


Christina:

Schon gewusst, dass da, wo normale Menschen ein Herz schlagen haben, Beamte einen tiefgefrorenen Paragraphen sitzen haben? Michael, du deckst Mißstände auf, die es woanders auch gibt und Menschen ermutigt, sich dagegen zu wehren. Das wollte ich mal sagen. Danke.


Andreas:

Ich hoffe, dass Du alsbald die Aufmerksamkeit erhälst, die den unglaublichen Behördenkampf in Graz der breiten Öffentlichkeit nahe bringt. Nur so kann man dort etwas bewegen bzw. verändern. Man darf sich so eine Behandlung nicht gefallen lassen.


Fada:

Hallo, also ich bin schockiert. Eigentlich bin ich mehr als das. Ja, ich hab' Deine Geschichte gelesen und ich weiß echt nicht, was ich dazu sagen soll. Du bist wegen einer Frau nach Graz und dann sowas ...*kofschüttel*. In Irland war es vielleicht auch nicht so toll, aber ich denke mal auf jeden Fall besser als in Österreich (wie die Tabelle auch zeigt). Aber ich finde es gut, dass du nicht nach Deutschland zurückgegangen bist, weil Deutschland ist in dem Fall genauso scheiße. Diese Ämter machen mich auch immer fertig. Ich frag' mich aber, wie du das alles aushälst. Ich wäre schon längst vor den Zug gesprungen. Ich hab' großen Respekt vor diesem Durchhaltevermögen! MfG Fada


Daniel R., Bad S.:

Hallo lieber Herr Schubert, wie geht es Ihnen jetzt? Allerhand, Sie kämpfen seit 3.8.2005 schon für ein Recht, wofür man nur sonst vier Wochen warten muss! Hab' auch als Deutscher über vier Jahre in Wien gewohnt und mitunter gar Unvorstellbares erlebt- war hauptberuflich Taxichauffeur dort! Nun teile ich Ihnen aber mein aktuelles Engagement mit: Ihre Internet-Berichte-Seite weiter zu verbreiten! Ich sass von 23 Uhr bis nun fast 8Uhr45 dran alles exakt durchzulesen, es war mir sehr sehr wichtig, da ich selber auch Ungeheures durch Behördenhand in Wien erlebte und mir alles sehr nachvollziehbar vorkam. Vor allem die SPÖ in Wien war häufiger deutschenfeindlich gesinnt und das spürbar, so auch Willkür und Ignoranz! So wurde ich sogar von einer Richterin (Sch. vom Bezirksgericht Wien-Döbling) zur Sachwalterschaft verwiesen und sollte für einen Fall entmündigt werden, in der es um eine Mietmangelodyssee und Schlimmeres ging, wo ich sehr detailliert Beweise vorbrachte, die man nicht gerne sah! Auch in der Wiener Justiz Korruption und selbst das bei einem gerichtlich vereidigten Sachverständigen, der alle Beweise unterminierte, da zunichte machen wollte und die meisten dahingehend auch verschwinden lassen konnte. Ich schrieb heute an etwa 45 Personen, die allesamt interessiert sein dürften und zum Teil auch engagiert sind, davon sogar ein Rechtsanwalt hinsichtlich Ihrer Seite und Odyssee.


Janina:

Hallo Michael! Dein Bericht über Dein Leben in Graz hat mich wirklich geschockt! Ich hätte nicht erwartet, dass Behörden so mit einem Menschen umgehen können. Es war sicherlich naiv, Karin zu vertrauen, allerdings ist einem bei einem Umzug Hilfe doch wirklich recht. Es konnte ja niemand ahnen, was Dich in Österreich erwartet. Die Behörden haben es Dir sehr schwer gemacht und es schien mir, als sei es ihnen egal unter welchen Umständen Du leben musst. Die Reaktionen der Behörden und Menschen auf deine Lage waren wirklich schockierend, z.B dass Ludwig Seerainer die Wohnung in der Wohngemeinschaft hatte, wobei den Leitern doch sicherlch bekannt war, was dieser zusammen mit Dr. Schwarzl in der Klinik betreibt. Die Erfahrungen in der Klinik sind wirklich unter der Würde von Menschen. Dass Bauchgurte dort als disziplinarische Maßname verwendet werden oder dass die Klinik keinerlei Verantwortung dafür übernimmt, dass sich eine Gaststätte auf dem Gelände befindet. Mir fehlen die Worte. Außerdem hätte ich in keinster Weise erwartet, dass die Österreicher so ausländerfeindlich sind. Ich bin durch eine andere Internetseite auf deine Seite gekommen. Allerdings hatte es noch nie etwas gebracht sich an das Fernsehen zu wenden. Ich denke aber, man sollte es auch in Deinem Fall weiter versuchen. Schon allein, damit weiter bekannt wird, wie die Lage in Österreich (die Behörden, die Klinik) ist. Ich hoffe, es wendet sich für dich alles noch zum Guten. Viele liebe Grüße, Janina

Weitere Stimmen sind im Gästebuch nachzulesen.

Menschenverachtende Erfahrungen in Graz